Einzigartige Massivholz-Wendeltreppe mit Remmers Holzveredelung beschichtet
Die „Rapunzel Welt“ in Legau, das neue Besucherzentrum des Naturkost-Herstellers Rapunzel, begeistert mit zahlreichen Attraktionen rund um das Thema Bio. Architektonisches Highlight im Atrium ist die Massivholz-Wendeltreppe – beschichtet mit einer nachhaltigen Holzveredelung von Remmers.
Im neuen Besucherzentrum von Rapunzel Naturkost können sich Gäste ausführlich über den ökologischen Landbau informieren. Herzstück ist eine Ausstellung rund um das Thema Bio. Dabei begeben sich die Besucher auf eine kleine Reise durch das Rapunzel-Universum und können an interaktiven Stationen Wissenswertes zu Bio-Anbau, fairem Handel, Produktherstellung in Bio-Qualität oder auch zur Lebensmittelverschwendung erfahren.
Ebenfalls zur „Rapunzel Welt“ gehören ein Museum, eine Schau-Kaffeerösterei, eine Bio-Bäckerei, ein Gastronomiebereich, ein Bio-Markt, ein Yoga- und Kochstudio sowie umfangreiche Außenanlagen.
Zukunftsgerechtes Bauen mit niedrigem ökologischem Fußabdruck
Alle Etagen sind durch die einzigartige Wendeltreppe aus Massivholz verbunden – trotz ihres etwa 12 Tonnen Gewichts wirkt sie leicht und elegant
Foto: Markus Guhl
Geplant wurde der moderne Neubau vom Architekturbüro haascookzemmrich Studio2050 aus Stuttgart. Dabei entwickelten die Architekten eine begehbare Gebäudeskulptur, die bereits durch ihre Bauweise ökologische Kriterien integriert. Das ressourcenschonende Bauen mit einer Rückbesinnung auf traditionelle Baumethoden zieht sich durch alle Ebenen. Das tiefgezogene Dach mit glasierten Tonziegeln macht beispielsweise eine Klimaanlage überflüssig. Die möglichst regionalen Baumaterialien wurden einer Ökobilanz unterzogen, um den ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Das trifft auch auf die ganz besondere Wendeltreppen-Konstruktion zu, die die verschiedenen Ebenen des Besucherzentrums miteinander verbindet.
Massivholz-Konstruktion mit 12 Tonnen Gewicht
Die massive Holz-Wendeltreppe wurde in der Werkstatt von Hokon in Witten in einzelnen Modulen gefertigt
Foto: Hokon
Dem einen dienen Treppen lediglich dazu, Höhen zu überwinden. Die anderen sehen die Treppe an sich als Attraktion. Jörn Brenscheidt, Geschäftsführer von Hokon, einer Manufaktur für Holzverarbeitung aus Witten, verbindet beides. Der Treppen-Profi hat für die „Rapunzel Welt“ eine elegante Massivholz-Konstruktion hergestellt, von der er sich wünscht, dass die Besucher sie unterbewusst wunderbar finden, ohne genau wahrzunehmen, warum. Die Treppe ist etwa 12 Tonnen schwer, 14,5 m hoch und dient als Verbindungsstück zwischen den drei Gebäudeflügeln in der Breite und den drei Geschossen in der Höhe. „Das Besondere bei diesem Projekt war die schiere Größe der Treppe. Und die Tatsache, dass sie wirklich aus Holz besteht und sie weder durch verkleideten Beton oder Stahl getragen wird. Zudem durften keine Schrauben oder Abdeckkappen sichtbar sein“, erklärt Jörn Brenscheidt.
Nachhaltiger und dauerhafter Oberflächenschutz
Die einzelnen Bauteile – hier das Geländer der Treppe – wurden nach der Beschichtung mit „Aqua HWS-721-Hartwachs-Siegel [eco]“ zum Trocknen aufgehängt
Foto: Hokon
Bei der Wahl der Materialien spielte Nachhaltigkeit eine große Rolle: Das Holz für die Treppe, die außen aus Eiche und innen aus Fichte hergestellt wurde, kommt aus nachhaltiger Forstwirtschaft aus Deutschland und Österreich. Der Holzabfall, der beim Bau der Treppe entstanden ist, wurde ebenfalls wiederverwendet. Aufwendig sortiert und passend zugeschnitten, wurde es für das Hirnholzparkett für den Ausguck auf die Rösterei und für das Parkett im Yogastudio verwendet. Um die Holzoberflächen von Böden und Treppe widerstandsfähig gegenüber den täglichen Beanspruchungen zu machen, schützt sie ein nachhaltiges Holzveredelungsprodukt auf Basis erneuerbarer Rohstoffe: „Aqua HWS-712-Hartwachs-Siegel [eco]“. Die gering filmbildende Beschichtung ist in dieser Form einmalig auf dem Markt. Sie entspricht veganen Grundsätzen, ist VOC frei und verbindet die Vorteile von geölten Oberflächen und wasserbasierten Produkten bei höchster Beständigkeit.
Dabei kann „Aqua HWS-712“ sowohl im Spritz- als auch im Rollverfahren verarbeitet werden – der Rohholzeffekt bleibt dabei erhalten. Ein weiteres Plus erklärt Elmar Kaiser, Abteilungsleitung Remmers Technik Service Holzhandwerk: „Unser Produkt ist nicht nur wasserbasiert, sondern es weist auch keine eigene Neigung zur Selbstentzündung mehr auf. Ein echter Vorteil im Bereich der Verarbeitungssicherheit.“
Autor
Christian Behrens ist Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Firma Remmers in Löningen.
Baubeteiligte (Auswahl)
Bauherr Rapunzel Naturkost, Legau, www.rapunzel.de
Architekt haascookzemmrich Studio2050, Stuttgart, www.haascookzemmrich.com
Konstruktiver Holzbau und Verarbeitung Hokon, Jörn Brenscheidt, Witten, hokon.de
Produktspezifische Beratung Elmar Kaiser, Remmers Technik Service Holzhandwerk
Holzveredelungsprodukt Aqua HWS-712-Hartwachs-Siegel [eco]
Remmers, Löningen, www.remmers.com