Fußbodenheizung auf nichtbrennbarer Steinwolle für Schulersatzgebäude in Essen
Da in Essen ein Schulgebäude saniert werden musste, entschied sich die Stadt für ein Interimsgebäude, das in kurzer Zeit errichtet werden musste und später umgenutzt werden kann. Erstmalig wurde hier die neue „Floorrock Heat CP 3“ aus Steinwolle als Trägerplatte für die Fußbodenheizung verarbeitet.
12 Klassenzimmer mit einer Größe von je rund 70 m2 gruppieren sich im Rüttenscheider Schulbau um ein Treppenhaus aus Stahlbeton. Hier wurde auch ein Aufzug untergebracht, über den der barrierefreie Zugang zu den beiden Obergeschossen möglich ist. Klassenzimmer, Büros, Mensa und Nebenräume wurden aus insgesamt 65 Modulen zusammengesetzt. Die Tragkonstruktion des von der SH Holz & Modulbau GmbH aus Lingen errichteten Gebäudes besteht aus stahlträgerverstärkten Holzbindern.
Praktisch für den Estrichleger: Verbundplatte für schnellen Arbeitsfortschritt
Die „Floorrock Therm“- Wärmedämmplatte kann – zum Beispiel bei der nachfolgenden Verlegung der „Floorrock Heat CP 3“ – ohne Risiko betreten werden
Fotos: Deutsche Rockwool
In allen Räumen liegt eine Fußbodenheizung, die von einer Wärmepumpe gespeist wird. „Da Nichtbrennbarkeit gefordert war, haben wir hier zum ersten, aber sicher nicht zum letzten Mal ein neues Produkt von Rockwool auf rund 2000 m2 eingesetzt“, berichtet Bauleiter Kölker. Der Einbau von Trittschalldämmung, Abdichtung und Befestigungslage für die Heizungsrohre sei durch den Einsatz der „Floorrock Heat CP3“- Verbundplatten in kürzester Zeit zu erledigen, so sein Fazit. Eine Steinwolle-Dämmplatte und eine Abdichtungslage sind fest miteinander verbunden und bilden eine stabile Grundlage für die Befestigung flexibler Heizungsrohre mit Rohrclipsen. Verlegt wurde die neue Verbundplatte auf einer Wärmedämmung aus „Floorrock Therm“-Steinwolleplatten. Diese verfügen über eine hohe Druckbelastbarkeit und sind während des Einbaus sicher begehbar.
Die Abdichtung ist mit einem 5 x 5 cm Raster bedruckt, das die Verlegung von Heizungsrohren mit den korrekten Abständen gemäß DIN EN 1264 vereinfacht. Sie ist mit einem Glasgitter verstärkt und hält die Rohrclipse sofort in Position. Haftzug- und Ausreißversuche haben dies bestätigt. Es können annähernd alle gängigen und stabilen Rohrclipse mit einer maximalen Eindringtiefe von 20 mm verwendet werden.
Der „Floorrock RST Plus“- Randdämmstreifen wird an Wände, Stützen und sonstige aufgehende Bauteile gestellt
Foto: Deutsche Rockwool
Für einen sicheren und schnellen Anschluss an aufgehende Bauteile entwickelte Rockwool den „Floorrock RST Plus“, einen Randdämmstreifen mit Folienlasche. Er kann einfach an Wände, Stützen und sonstige aufgehende Bauteile gestellt werden. Seine Folienlasche wird über die Abdichtungslage der Trittschalldämmung gelegt. Auf der „Floorrock Heat CP3“ kann sie direkt mit einem geeigneten Klebeband, zum Beispiel dem „RockTect Twinline“, verklebt werden. Bei Zementestrichen, wie auf der Baustelle in Essen, ist auch eine lose Überlappung möglich.
Sicher für den Heizungsbau: transparente Folienabdichtung
Für die Abdichtung auf großen Flächen lässt sich eine Folie einsetzen, die das Abkleben der Fugen erspart
Foto: Deutsche Rockwool
Mario Bergmann, Baustellenleiter der Estrich & Betonbau Wolters GmbH, berichtet von zufriedenen Mitarbeiterrinnen und Mitarbeitern, die aufgrund der Plattengröße der „Floorrock Heat CP3“ schnell vorankamen. Auch eine vom Hersteller beigelegte transparente Schutzfolie zur Abdichtung der Plattenfugen, durch die das Verlegeraster für den Heizungsbauer sichtbar bleibt, habe die Arbeit erleichtert. Diese wird demnächst im Standardlieferprogramm von Rockwool zu finden sein, berichtet Produktmanager Matthias Becker: „Als Verbundprodukt soll die ‚Floorrock Heat CP3‘ den Verarbeitungsbedürfnissen der Estrichleger ebenso wie der Heizungsbauer entsprechen. Wird eine transparente statt der handelsüblichen blauen Folie aufgelegt, dann erleichtert das die Positionierung der Clipse und damit den Einbau der Heizschläuche.“
Zuverlässige Abdichtung unter Estrich
In kleinen Räumen, in denen der Zuschnitt einer Folie mehr Zeit kostet, können die Stoßfugen mit Klebeband geschlossen werden
Foto: Deutsche Rockwool
In allen größeren Räumen des Schulersatzbaus ersparte der Einsatz der Folie das Abkleben der Fugen zwischen den Dämmstoffplatten vor dem Einbringen des Estrichs. In kleineren Räumen, für die der Folienzuschnitt zeitaufwändiger gewesen wäre, wurden die Fugen zwischen den Platten und die Anschlussfugen zu den aufgehenden Bauteilen klassisch mit einem Klebeband geschlossen. Produktmanager Becker ergänzt: „Wenn Fließestrich zum Einsatz kommt, sollte generell mit Abdeckfolien gearbeitet werden, um das Eindringen von Estrich in die Fugen der Dämmplatten zuverlässig zu vermeiden und damit das Risiko von Schallbrücken zu minimieren.“
Starker Halt für Rohrclipse
Die neue „Floorrock Heat CP3“ ist ein nichtbrennbares Verbundprodukt A2-s1, d0. Sie ist belastbar für Nutzlasten bis 5 kN/m² und Einzellasten bis 4 kN
Fotos: Deutsche Rockwool
Auch Thomas Kochainski, Baustellenleiter der SH Holz & Modulbau GmbH, spricht von überzeugenden Verarbeitungseigenschaften der „Floorrock Heat CP3“: „Estrichleger und Heizungsbauer waren gleichermaßen begeistert.“ Die neue Platte verfüge über eine hohe Druckstabilität und die Rohrclipse für die Heizungsschläuche seien leicht zu setzen, aber sofort auszugsfest, so das Feedback der Monteure vom Installationsfachbetrieb Kleine-Ruse aus Gronau. „Die Abdichtung auf der Oberseite der Platten ist leicht zu durchdringen, haben sie mir berichtet, verhindert aber ein Ausziehen der Clipse zuverlässig“, so Thomas Kochainski.
Hand in Hand
Für Projektleiter Ralf Kölker avancierte die „Floorrock Heat CP3“ bereits im Vorfeld der Verarbeitung zum Favoriten: „Wir haben dank einer sehr guten Abstimmung mit unserem Fachhändler und der Deutschen Rockwool die Ware innerhalb weniger Tage auf der Baustelle gehabt. Angesichts des fixen Fertigstellungstermins, den wir halten müssen, hat uns das sehr geholfen.“ Produktmanager Becker erklärt, dass im Werk des Herstellers in Gladbeck eine spezielle Fertigungslinie für die „Floorrock Heat CP3“ genutzt werden könne, die in Einzelfällen auch sehr kurze Lieferzeiten möglich mache.
Gute Vor-Ort-Betreuung
Rene Winkes, Projektplaner bei der Estrich & Betonbau Wolters GmbH aus Geeste, lobt die telefonische Beratung und Vor-Ort-Betreuung durch die Deutsche Rockwool: „Wenn man ein Produkt zum ersten Mal verarbeitet, hat man naturgemäß mehr Fragen als üblich. Da ist es angenehm, wenn die Fachleute unterstützen.“ Belegt wurden die mit „Floorrock“ und Zementestrich erstellten Heiz-Böden des Schulersatzbaus in Essen überwiegend mit Industrieparkett. Mensa und Treppenhaus erhielten einen Belag aus Betonwerkstein.
Autor
Dipl.-Ing. Markus Schröder ist Senior Product Manager bei der Deutschen Rockwool in Gladbeck. Er ist anerkannter Sachverständiger für Schall- und Wärmeschutz der Ingenieurkammer NRW und Gebäudeenergieberater im Handwerk.
Baubeteiligte (Auswahl)
Bauherr
Immobilienwirtschaft der Stadt Essen
Generalübernehmer
SH Holz & Modulbau GmbH, Lingen (Ems), sh-module.de
Estricharbeiten
Estrich & Betonbau Wolters GmbH, Geeste, www.estrich-betonbau.de
Technische Beratung Fußbodenaufbau
Deutsche Rockwool, Gladbeck, www.rockwool.de
Steinwolle in Fußbodenkonstruktionen
Weitere Details zur „Floorrock Heat CP3“ und allgemeine Fragen und Antworten zur Trittschalldämmung mit Steinwolle gibt es auf www.rockwool.de/trittschall sowie in einer Broschüre zu Dämmsystemen der Deutschen Rockwool für Fußbodenkonstruktionen. Diese steht auf der Website zum Download und informiert über den Einsatz von Steinwolle-Dämmplatten unter Estrichmörteln und -massen, unter Trockenestrichen, in Fußbodenaufbauten bei Holzbalkendecken und als Verbundsystem für den Aufbau mit Flächenheizung.