Grundlegend schneller: Estrich im Ausbau
Die Bauabläufe werden immer schneller. Angesichts knapp kalkulierter Finanzierungen werden Zeitpläne eng bemessen. Das betrifft auch den Estrich, der wegen langer Trocknungszeiten auf der Baustelle bisher oft zu Verzögerungen führte.
In der Vergangenheit führten vor allem die langen Trocknungszeiten herkömmlicher Estrichsysteme auf der Baustelle zu Verzögerungen. Erst vier bis sechs Wochen nach der Verarbeitung war eine Belegung möglich. Der Trend geht deshalb zunehmend zu Fertigprodukten. Sie verkürzen die Bauzeit erheblich, sorgen für höhere Wertschöpfung und bieten nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch technisch hochwertige Alternative zu traditionellen Bodenkonstruktionen. Selbst bei Großprojekten bleibt ein reibungsloser Bauablauf gewährleistet, denn die moderne Silotechnik gewährleistet einen schnellen Einbau auch auf großen Flächen.
Da überrascht es wenig, dass schnell trocknende Produkte bei allen am Bau Beteiligten einen guten Ruf haben. Sie ermöglichen innerhalb kürzester Zeit hochwertige Arbeitsergebnisse, bieten höchste Planungssicherheit und überzeugen durch einfache Verlegung ebenso wie durch ausgereifte Maschinentechnik. Das sorgt für massive Kosteneinsparungen und mehr Flexibilität im Bauablauf – und bietet selbst dann einen wertvollen Puffer, wenn es bei anderen Gewerken einmal zu Verzögerungen kommt. Dem jeweiligen Anwendungsfall kann dabei flexibel Rechnung getragen werden: Vom Fließestrich für Neubauten über leistungsstarke Ausgleichsmassen für den Sanierungsfall bis zu Verlegewerkstoffen unter Bodenbelägen ist heute für jede Anforderung eine eigene, praktikable Lösung erhältlich.
Unebene Böden effektiv ausgleichen
Wichtigste Voraussetzung für einen einwandfreien Bodenaufbau ist ein ebener Untergrund. Häufig behindern jedoch Rohrleitungen und auf dem Boden verlegte Kabel den schnellen und reibungslosen Einbau von Dämmung und Estrich. Ein Ausgleich durch den individuellen Zuschnitt von Dämmstoffplatten ist ebenso zeitintensiv wie mühsam. Abhilfe schafft die neue Leichtausgleichmasse weber.floor 4520 von Saint-Gobain Weber, die sich als pumpbares Zement-Styroporgemisch sowohl innen als auch außen schnell in jeden Zwischenraum einfügt und bereits nach zwei Stunden mit Estrich belegt werden kann. Ob bei einem Rohr- und Geschosshöhenausgleich oder bei besonders unregelmäßigen Untergründen – sie sorgt schnell und unkompliziert für den richtigen Höhenausgleich und verfügt zusätzlich auch über gute Dämmeigenschaften.
Fließestrich nach einer Woche belegreif
Zur Erzielung kurzer Einbauzeiten empfiehlt sich bei Großflächen das maschinelle Einbringen eines Fließestrichs. Er bietet durch seine schnelle Verarbeitung größtmögliche Planungssicherheit. So auch im Falle der Frankfurter BMW-Niederlassung Hanauer Straße, wo mit Hilfe moderner Maschinentechnik innerhalb von nur vier Arbeitstagen 1700 m2 Calciumsulfat-Fließestrich weber.floor 4491 turbo verlegt wurden. Bereits nach vier Stunden war die Fläche begehbar, nach sieben Tagen belegreif. Dabei ist der Schnellestrich nicht nur für jede Belagsart geeignet, sondern auch für den Einbau auf Fußbodenheizungen. Dank seiner ausgezeichneten Fließeigenschaften umschließt er die Heizrohre sehr gleichmäßig. Zu den weiteren Vorteilen zählen seine verhältnismäßig geringen Schichtdicken und seine chemische Zusammensetzung: Er bindet den größten Teil des Anmachwassers ein und reduziert so die Baufeuchte.
Schneller Sanierungshelfer für den Bodenaufbau
In der Sanierung und Renovierung von Altbauten gilt es, die unterschiedlichsten Untergründe für die Aufnahme von Oberbelägen vorzubereiten. Herkömmliche Spachtelmassen stoßen hier schnell an ihre Grenzen. Empfehlenswert ist die Wahl eines universell einsetzbaren Systems, das geringe Schichtdicken ebenso gut ausgleicht wie hohe. Hier bietet sich ein schnell trocknender Renovations- und Holzbodenausgleich an. Die faserverstärkte, zementgebundene Bodenausgleichsmasse weber.floor 4320 lässt sich beispielsweise in Schichtdicken von 2 bis 50 mm auftragen und ist aufgrund ihrer Verarbeitung auf fast allen Untergründen flexibel einsetzbar. Der Alleskönner ist pumpbar und fließfähig, nach zwei bis vier Stunden begehbar und zum Beispiel mit Fliesen schon nach einem Tag belegreif. Das schafft gute Voraussetzungen für eine schnelle und hochwertige Bodenrenovierung.
Leistungsstarke Lösungen für innen und außen
Bei Gefälleestrichen, in Feuchträumen und auf Balkonen ist der Einsatz von Zementestrich nach wie vor ideal. Ein verarbeitungsfertiger Zement-Schnellestrich ist bestens geeignet für die Sanierung und Reparatur von Kleinflächen und erlaubt die Begehung der verlegten Fläche bereits nach vier bis sechs Stunden. Seine vollständige Belegreife erreicht er in der Regel nach drei Tagen. Der schnell abbindende Estrichmörtel weber.floor 4060 mit feiner Körnung gewährleistet eine sichere und einfache Verarbeitung.
Ähnlich schnelle Trocknungszeiten erzielen Estrichleger bei Verwendung von Schnellzementbindern der neusten Generation. Mit ihrer Hilfe werden Estriche formstabil und können für alle Konstruktionen eingesetzt werden. Dank ihrer schnellen Aufheizbarkeit schließt das auch die Kombination mit Fußbodenheizungen ein. Die Schnellzementestriche sind deutlich unempfindlicher gegenüber Feuchtigkeit und Nässe als Calciumsulfatestriche und decken mit ihren vielseitigen Eigenschaften und der schnellen Trocknung insbesondere den wachsenden Bedarf in der Sanierung ab.
Risse zuverlässig schließen
Übermäßiges Schwinden bei der Trocknung und Aushärtung, Überbeanspruchung oder eine nicht optimale Temperaturausdehnung von Estrich- oder Betonuntergründen führen oft zur Rissbildungen. Um die Tragfähigkeit des Untergrundes wiederherzustellen, müssen die Risse kraftschlüssig verschlossen werden. Ein schnellabbindendes Silikatharz ermöglicht jetzt zügiges und dauerhaftes Verharzen von Rissen auf einfachste Art und Weise. weber.floor Blitzharz easy wird nur durch Schütteln gemischt und bleibt etwa sechs Minuten dünnflüssig, dickt dann sukzessive nach und härtet schließlich aus. Nach ungefähr 15 Minuten ist die Konsistenz ideal geeignet für die Verklebung von Anschluss-Schienen und Metallprofilen, Kunst- oder Naturstein sowie die nachträgliche Unterspritzung loser Parkettdielen. Dabei ist das Rissharz nicht nur geruchsneutral, sondern auch sehr emissionsarm gemäß GEV-Gütesiegel EC1.
Autor
Günter Fischer ist Leiter Produktmarketing Boden bei der Saint-Gobain Weber GmbH in Merdingen.
In der Vergangenheit führten vor allem die langen Trocknungszeiten des Estrichs zu Verzögerungen