Anne-Kathrin Heidrich gewinnt als erste Frau die Goldmedaille im Fliesenlegen
25.11.2021Mit Anne-Kathrin Heidrich aus Rüthnick (Brandenburg) gewann jetzt zum ersten Mal eine Frau den Bundesleistungswettbewerb der „Fliesen-, Platten- und Mosaikleger“ in Erfurt. An drei Tagen wurde die Deutsche Meisterschaft in den verschiedenen Gewerken unter den knapp 60 Teilnehmern in Erfurt ermittelt. Das teilt der Baustoffsystemanbieter Sakret mit.
Als einzige Teilnehmerin hatte sie auf ein gutes Abschneiden gehofft, doch „absolut nicht damit gerechnet, diesen Wettbewerb zu gewinnen.“ Die Aufgabe orientierte sich am Austragungsort. Es galt, eine 170 x 150 Zentimeter große Fläche mit einem Motiv aus Erfurter Hauptbahnhof und Stadtwappen an zwei Tagen mit je acht Stunden Zeitrahmen zu gestalten.
Farbige Steingutkeramik erforderte höchste Präzision
Die Unterkonstruktion der Bodenfläche wurde aus Schnellzementestrich hergestellt, auf der die Fliesen im Dünnbrettverfahren verlegt wurden. Die farbige Steingutkeramik erforderte dazu Rund- und Schrägschnitte von höchster Präzision sowie eine durchdachte Zeitplanung.
Die 23-Jährige hatte sich in diesem Jahr als einzige Frau überhaupt dem Bundeswettbewerb der Bauberufe gestellt. Er wird jährlich vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) veranstaltet und soll vor allem zeigen, wie attraktiv Handwerksberufe heute sein können. „Wir gratulieren Anne-Kathrin Heidrich von Herzen! Ein solcher Sieg ist ein großartiges Signal, um junge Menschen für das Handwerk zu interessieren,“ sagte Lena Remmel vom Baustoffsystemanbieter Sakret, langjähriger Förderer des Fachverbandes Fliese und Naturstein, sowie der deutschen Nationalmannschaft.
Sie gewann äußerst knapp vor dem Zweitplatzierten Marcus Schubert, Sachsen-Anhalt. Malte Laurich aus Nordrhein-Westfalen freut sich über den dritten Platz. „Wir gratulieren allen Siegern und Teilnehmern. Es ist ein Wettbewerb der Besten,“ so Lena Remmel weiter, „und gleichzeitig ein Wettbewerb des gesamten Handwerks, der die Wertigkeit der Handwerks-Ausbildung deutlich dokumentiert.“ (bhw/ela)