Kaum gealtert: Fassade der Akademie des Jüdischen Museums Berlin

Sie ist ein gutes Beispiel für die Belastbarkeit der modifizierten Holzart Accoya: die Akademie des Jüdischen Museums in Berlin. Das Holz wurde 2012 für die Außenverkleidung der Akademie eingesetzt und zeigt heute kaum Anzeichen von Alterung oder Wartungsbedarf.

Bei Inspektionen fünf Jahre nach Eröffnung der Akademie wurden keine Hinweise auf Fäulnis oder Verrottung festgestellt – dank der Beständigkeit von Accoya. Einziger Unterschied war eine natürliche Verwitterung des Holzes. Dieser Effekt  lässt die Oberfläche leicht gräulich erscheinen.


Die 2300 Quadratmeter große, einstöckige Akademie wurde vom Star-Architekten Daniel Libeskind entworfen und befindet sich direkt gegenüber dem Jüdischen Museum an Stelle der ehemaligen Berliner Blumengroßmarkthalle, auf deren Außenhülle sich das neue Gebäude stützt.

Die Akademie besteht aus würfelförmigen Holzstrukturen, in denen die Museumsbibliothek und das Archiv untergebracht sind. Letzteres ist im Laufe der letzten zehn Jahre auf das Doppelte angewachsen und beinhaltet sowohl Papier- als auch digitale Aufzeichnungen.


Akademie ist Holzkiste mit wertvollem Inhalt


Die Wahl von Holz als primäres Baumaterial war eine bewusste Entscheidung des Architekten. Libeskind zufolge wählte er Accoya unter anderem aufgrund seines groben Erscheinungsbilds, um den Effekt einer Holzkiste zu erzielen, in der wertvolle Gegenstände wie Bücher transportiert werden. Außerdem sollte das Holz an die Arche Noah erinnern, dank derer auf der wichtigsten Reise der biblischen Erzählung das Leben selbst bewahrt wurde.


Für tragende Bauteile Accoya (noch) nicht zugelassen


Michael Keppler von der Adolf Münchinger Holz-Import-Export GmbH & Co. KG erklärt, dass Accoya Holz zwar schon lange auf dem deutschen Markt sei. Aber bisher ohne statischen Nachweis. Für nichttragende Bauteile wie Terrassen, Fassaden, Fensterrahmen werde Accoya schon lange eingesetzt. Die bauaufsichtliche Zulassung, um das wasserabweisende Holz auch für tragende Zwecke in Deutschland einzusetzen, steht noch aus.


Akademie hat garantierte Haltbarkeit für 50 Jahre


Stephan Bühler, Accoya Vertriebsleiter in Deutschland, dazu: „Nach fünf strengen Wintern in Berlin hat sich Accoya wirklich bewährt und ziert eines der auffälligsten und spannendsten Museen, die je gebaut wurden. Mit einer Haltbarkeitsgarantie oberhalb der Erdoberfläche für 50 Jahre wird die Akademie dem Museum noch viele Jahre darin zur Seite stehen, die Geschichte des jüdischen Volkes in Deutschland zu erzählen.“

Accoya ist in ganz Europa und weltweit erhältlich. Nähere Informationen zu den Händlern erhalten Sie auf www.accoya.com.


Zur Website der Akademie des Jüdischen Museums in Berlin geht es hier

https://www.jmberlin.de/akademie


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