Fachsymposium Betoninstandsetzung in der Dortmunder Westfalenhalle
19.10.2023Einen spannenden Vortragsmix, in dem es unter anderem um die Betoninstandsetzung als Beitrag zur Nachhaltigkeit geht, verspricht das 30. Fachsymposium „Betoninstandhaltung heute für die Zukunft“. Der jährlich stattfindende Expertentreff, zu dem die Landesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken Nordrhein-Westfalen e.V. (LIB NRW) einlädt, hat sich mittlerweile zu einem wichtigen Branchentreff mit bundesweiter Bedeutung entwickelt. Neben den Beiträgen hochkarätiger Experten stelle der Kongress vor allem den Erfahrungsaustausch in den Mittelpunkt, heißt es vob der Gütegemeinschaft. Eine begleitende Fachausstellung biete umfassende Informationen über Produkte und Dienstleistungen rund um die Betoninstandsetzung.
Das 30. Fachsymposium „Betoninstandhaltung heute für die Zukunft“ findet am 1. Februar 2024 im Kongresszentrum der Dortmunder Westfalenhalle statt.
Foto: LIB NRW
Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeiter aus öffentlichen Dienststellen, Baubetrieben oder von Produktherstellern, Immobiliengesellschaften sowie Planungsbüros, will aber auch Studenten mit ihren Professoren und zahlreiche Meisterschüler des Baugewerbes ansprechen. Die Online-Anmeldung ist unter www.lib-nrw.de möglich. Frühbucher profitieren von einem Rabatt (bis zum 27.11.2023).
Hochdruckwasserstrahlen im Betonbau
Die Veranstaltung startet mit Erläuterungen zum neuen DBV-Merkblatt „Hochdruckwasserstrahlen im Betonbau“ von Dr. Ingo Schachinger, GFD Planer GmbH, Königsbrunn. Der Vortrag ist in drei Teile gegliedert. Ein Praxis-Teil weist auf die erhöhte körperliche Belastung hin, die der Betonabtrag mittels HDWS-Handlanze für Mitarbeiter bedeutet und stellt geeignete Alternativen zur Erhöhung der Abtragleistung sowie der Arbeitssicherheit vor. Der zweite Teil erläutert, wie durch geeignete Einstellungen der Strahl- und Betriebsparameter die Effektivität der HDWS-Roboter erhöht werden kann. Im dritten Teil schließlich geht der Referent auf Geräte und Anlagen zur Sicherstellung des Umweltschutzes ein.
Um „Langzeiterfahrungen mit Oberflächenschutzsystemen – Prognosen zur Lebensdauer/Möglichkeiten und Grenzen der Überarbeitbarkeit“ geht es im Vortrag von Dr.-Ing. Lars Wolff, Ingenieurbüro Raupach Bruns Wolff GmbH, Aachen. Während für verschiedene Schädigungsprozesse von Betonbauteilen bereits Rechenmodelle existieren, sind Prognosen zur Lebensdauer von Oberflächenschutzsystemen nach wie vor sehr schwierig. Der Referent verweist jedoch auf einige praxisnahe Verschleißprüfverfahren für Oberflächenschutzsysteme, die mittlerweile verfügbar sind. Diese erlauben eine deutlich bessere Einschätzung des Verschleißwiderstandes des geprüften Oberflächenschutzsystems, als die verbindlich nach TR Instandhaltung vorgeschriebenen Prüfverfahren.
Nachhaltige Betriebsführung nachweisen
„Wo muss ein Unternehmen bereits heute Nachhaltigkeit nachweisen?“, fragt Dipl.-Ing. (FH) Katrin Mees, Abteilungsleiterin Nachhaltiges Bauen und Umwelt im Zentralverband Deutsches Baugewerbe e.V. (ZDB), Berlin und macht klar, dass Auftraggeber, Investoren und Banken zunehmend Wert auf einen Nachweis zur nachhaltigen Betriebsführung legen. Für größere Unternehmen ist eine nachhaltige Berichterstattung mittlerweile Pflicht, für kleine und mittelständische Betriebe erfolgt dies derzeit noch auf freiwilliger Basis. Da aber größere Unternehmen nur berichten können, was entlang der gesamten Wertschöpfungskette auch von kleineren Unternehmen zur Verfügung gestellt wird, werden auch diese Unternehmen über ihre Tätigkeit Bericht erstatten müssen. Wie diese nachhaltige Berichterstattung aussehen soll und inwieweit Unternehmen, deren Kerngeschäft die Betoninstandsetzung ist, bereits einen großen Beitrag zur Ressourcenschonung und CO2-Einsparung leisten, ist Thema des Vortages.
Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema beim Fachsymposium „Betoninstandhaltung heute für die Zukunft“.
Foto: LIB NRW
Die Abnahme von Bauleistungen in der Betoninstandsetzung ist das Thema von RA Dr. Martin Stelzner, Kapellmann und Partner Rechtsanwälte mbB, Mönchengladbach. Die Abnahme, so der Jurist, sei oft Kulminationspunkt eines Bauvertrages, und gelte für Auftraggeber und Auftragnehmer gleichermaßen als große Herausforderung. Der Vortrag will helfen, die komplexen Fragestellungen, die mit dem Thema Abnahme von Bauleistungen verbunden sind, zu vereinfachen und auf das zurückzuführen, was sie eigentlich ist: Eines der Hauptziele der Bauabwicklung und letztlich im Interesse beider Partner.
Sanierung von Brücken
Nahezu täglich wird dem Bürger die kritische Situation der lange Zeit vernachlässigten kommunalen Verkehrsinfrastruktur bewusst: Staus nehmen stetig zu, Sperrungen erfordern oftmals große Umwege. Besonders betroffen sind Brücken. Die Sanierung bzw. der Neubau unter Verkehr bildet eine vorrangige Zukunftsaufgabe für die nächsten Jahrzehnte. Die Instandsetzung, oftmals unter erschwerten Bedingungen wie laufendem Verkehr, ist für die kommunalen Behörden zu einer anspruchsvollen Daueraufgabe geworden. Der Vortag „Betoninstandsetzung im kommunalen Ingenieurbau“ greift dieses Thema auf. Die Referenten Dipl.-Ing. Uwe Grimsehl von der Stadt Köln, Dipl.-Ing. Martin Parkner von der Stadt Hamm und Dipl.-Ing. Jürgen Teigelmeister von der Stadt Münster sind im Arbeitskreis Kommunaler Ingenieurbau NRW (K-Ing NRW) vernetzt. Sie stellen dabei ihre jeweiligen Vorgehensweisen in der Projektvorbereitung sowie bereits vor Ort umgesetzte Beispiele aus dem Ingenieurbau mit dem Schwerpunkt Brückeninstandsetzung vor.
Der Kongress findet statt am 1. Februar 2024 im Kongresszentrum der Westfalenhallen Dortmund, Rheinlanddamm 200, 44139 Dortmund, statt. Beginn ist 8 Uhr (Fachausstellung). Die Kosten betragen 390 Euro für Nichtmitglieder sowie 300 Euro für LIB-/ BFI-/GUEP-Mitglieder und 30 Euro für Studenten. Bis zum 27.11.2023 wird ein Frühbucherrabatt von 320,00 (für Nichtmitglieder) bzw. 230,00 € für Mitglieder gewährt. Im Preis enthalten sind die Kosten für Mittagessen und Bewirtung sowie das Vortragskompendium. Die Anmeldunterlagen stehen auf der Homepage der LIB NRW unter www.lib-nrw.de zur Verfügung. Hier können ebenfalls alle Details zum Programm abgerufen werden.
Die Veranstaltung ist durch die Ingenieurkammer-Bau NRW und die Architektenkammer NW als Fortbildung anerkannt. (bhw/ela)