Automatische Türsteuerung für Elisse-Innenwand-Schiebetüren
Automatische Schiebetüren sind bei Planern und Handwerkern oft unbeliebt, weil an deren Montage verschiedene Gewerke beteiligt sind. Eclisse und Dormakaba haben ein System entwickelt, das die Schnittstelle zwischen Trockenbau und Automatisierungstechnik entschärft.
Angetrieben wird die neue automatische Schiebetürlösung von Eclisse für Innenräume von einem „CS80“ Linearmotor von Dormakaba. Der wartungsfreie Antrieb wird allein von der magnetischen und damit berührungslosen Schubwelle des Linearmotors bewegt und arbeitet dadurch nahezu geräuschlos und unsichtbar im Innenwandkasten. Mit dem System lassen sich sowohl ein- als auch zweiflügelige Schiebetüren ausstatten. Der Antrieb ist in drei Größen lieferbar und lässt Durchgangsbreiten von 90 cm bis zu 220 cm zu. Pro Türblatt ist ein maximales Gewicht von 80 kg erlaubt. Der Antrieb „dormakaba CS80“ lässt sich vollautomatisch per Schalter, Bewegungsmelder, Lichtschranke oder Fernbedienung steuern. Die „Push&
Go“-Funktion bewirkt, dass durch leichtes Drücken des Türblattes ein Öffnen eingeleitet wird – vor allem für Personen mit Bewegungseinschränkungen ein Plus in Sachen Sicherheit. Beim Stromausfall lässt sich die Tür jederzeit noch manuell öffnen und wieder schließen. Außerdem können Geschwindigkeiten und Offenhaltezeiten individuell eingestellt werden. Eine optionale Verriegelungsfunktion schützt vor dem Zutritt Unbefugter. Auch für öffentliche Bereiche ohne Brandschutzauflagen ist das Grundpaket zugelassen. Durch das Verankerungssystem des Motors im Eclisse-Schiebetürkasten kann dieser sogar nach Wandschluss für eventuelle Revisionsarbeiten ausgebaut werden.
Optimierte Abläufe der Gewerke auf der Baustelle
Der Einbau des CS-80-Antriebes ist unkompliziert und ermöglicht eine optimierte Gewerkefolge, denn die Schnittstelle zwischen Systemtrockenbaukonstruktionen und Automatisierungstechnik entfällt. Zunächst baut der Trockenbauer die Unterkonstruktion der Wand nach Plan auf. Der Schiebetürkasten von Eclisse wird bereits vormontiert geliefert und muss nur noch mit dem Ständerwerk verbunden werden. Danach wird die Trockenbauwand wie gewohnt fertiggestellt. Das heißt, nach dem Beplanken einer Seite werden die elektrischen Leitungen installiert, in diesem Fall zusätzlich auch die 230 V Zuleitung für den Motor sowie die Steuerleitungen für Signalgeber wie Schalter, und Bewegungsmelder. Anschließend kann die Wand komplett geschlossen werden, bevor ein dormakaba-Techniker den elektrischen Antrieb und das Türblatt einbaut und die Anlage in Betrieb nimmt.
AutorThomas Schwarzmann ist Redakteur der Zeitschriften bauhandwerk und dach+holzbau.