Abdichtung von bodentiefen Fenstern und Türen an der Kindertagesstätte St. Martin in Bramsche mit Triflex-Flüssigkunststoff 

Die Kindertagesstätte St. Martin im niedersächischen Bramsche nutzt einige bodentiefe Fenster auch als Türen. Bei Anschlussbreiten von teilweise nur 35 mm stellt dies einen baulichen Sonderfall dar. Das Detail-Abdichtungssystem von Triflex auf PMMA-Basis erwies sich als optimale Lösung.

Der Neubau der Kindertagesstätte St. Martin in ­Bramsche im Kreis Osnabrück ist charakterisiert durch großzügige Glasflächen, die viel Licht in die ­Innenräume lassen. Damit jedoch kein Wasser ein­dringen kann, brauchten die 99 eingesetzten boden­tiefen Fenster und Türen eine dauerhaft funktionstüchtige Abdichtung. Bei Anschlussbreiten von teilweise nur 35 mm stellt dies einen baulichen Sonderfall dar, dessen Ausführung in keiner Norm geregelt ist. Mit einer ift-geprüften Flüssigabdichtung auf  ­Basis von Polymethylmethacrylat (PMMA) des Herstellers Triflex wurde dieses Problem gelöst.

Maximaler Tageslichteinfall

Am Penter Weg in Bramsche ist eines der größten Neubauprojekte der niedersächischen Stadt entstanden: Neben einer Wohnbebauung mit 50 bis 60 Einheiten befindet sich dort der Kita-Neubau, der im November 2023 fertig gestellt wurde. Das Osnabrücker Architekturbüro Hüdepohl und Ferner entschied den nicht of­fenen Realisierungswettbewerb für sich.

Die Kindertagesstätte St. Martin in Bramsche nutzt einige Fenster auch als Türen. Im Sinne der Barrierefreiheit wurden sie mit einer Schwelle von nur 2 cm ausgeführt – ein abdichtungstechnischer Sonderfall
Foto: Triflex

Die Kindertagesstätte St. Martin in Bramsche nutzt einige Fenster auch als Türen. Im Sinne der Barrierefreiheit wurden sie mit einer Schwelle von nur 2 cm ausgeführt – ein abdichtungstechnischer Sonderfall
Foto: Triflex
Für die zweigeschossige, gewinkelte Gebäudezeile, die sich zur grünen Hase-Aue hin öffnet, waren im Entwurf zahlreiche schmale, bodentiefe Öffnungen vorgesehen, die maximalen Tageslichteinfall erlauben. Einige von ihnen fungieren auch als Türen, für die gemäß DIN 18 040-1 („Barrierefreies Bauen - Planungsgrundlagen – Teil 1: Öffentlich zugängliche Gebäude“) eine Schwellenhöhe von maximal 2 cm zulässig ist. Während die Fenster mit einem normalen Blendrahmen-Profil ausgeführt wurden, stellte die Abdichtung der Türen eine Sonderkonstruktion dar, für die es eine ­entsprechende Lösung zu finden galt.

Diverse Gewerke koordinieren

Der mit der Bauleitung beauftragte Bernd Dopheide von Hüdepohl und Ferner kam dafür im Planungs­prozess auf den Flüssigkunststoff-Spezialisten Triflex zu. „Wir haben schon bei vorherigen Projekten zusammengearbeitet und schätzen die fachkundige Beratung“, so Bernd Dopheide. „Bereits in der Planungsphase müssen Detaillösungen definiert werden. Allen Beteiligten war klar, dass es nur mit einer intensiven und frühzeitigen Zusammenarbeit aller Gewerke funktionieren kann“, erinnert sich der zuständige ­Gebietsverkaufsleiter bei Triflex, Karsten Rengers. So wurden die einzelnen Gewerke – Rohbau, Fensterbau und Dachhandwerk – schon früh zusammengeführt und in der späteren Ausführungsphase intensiv vom Planungsbüro und Triflex begleitet.

Warum Flüssigkunststoff die beste Wahl ist

„ProDetail“ überzeugt durch eine ift-Prüfung mit einer Anschlussbreite von nur 3 cm
Foto: Triflex

„ProDetail“ überzeugt durch eine ift-Prüfung mit einer Anschlussbreite von nur 3 cm
Foto: Triflex
Gebietsverkaufsleiter Karsten Rengers unterstützte mit der Erstellung von Detailzeichnungen sowie eines Muster-Leistungsverzeichnisses. „Die niedrige seitliche Anschlussbreite von 35 mm stellte dabei eine Herausforderung dar. Zudem muss das Material einen sicheren Haftverbund an den unterschiedlichen Baustoffen ­eingehen“, erklärt er. Die Wahl fiel schließlich auf ein Triflex-Systems. „ProDetail“ ­haftet auf vielerlei Untergründen vollflächig und dauerhaft. Für die Bitumenbahn, die an den oberen Vor­dächern angebracht wurde, wurde ein Muster einem Haftzugtest unterzogen, um auch an diesem Anschluss die Haftung sicherzustellen. Des Weiteren kommt es bei der PMMA-basierten Abdichtung selbst an senkrechten Flächen zu keinem Abrutschen oder Hinterläufigkeiten. Eine Spezialvlieseinlage sorgt dafür, dass Bauwerksbewegungen schadlos aufgenommen werden. „Das ausschlaggebende Argument war jedoch, dass ,ProDetail‘ mit einer Anschlussbreite von nur 3 cm vom ift Rosenheim geprüft wurde“, so Bernd Dopheide.

Erst die Fenster, dann das Verblendmauerwerk

Nachdem das tragende Mauerwerk fertiggestellt war, wurden die Fenster und Türen, anders als in der Regel üblich, vor dem Verblenden montiert. So hatte der ­Betrieb, Dachbau Brockhaus aus Dinklage, genügend Platz für die lückenlose Ausführung der Abdichtung. Die Schienen für die Raffstore wurden ebenfalls nachträglich montiert. Zur Untergrundvorbereitung haben die Handwerker den Kalksandstein zunächst an­geschliffen. Ebenso haben sie die Fensterelemente gereinigt und vorsichtig mit Schleifpapier angeraut. Anschließend trugen sie am Mauerwerk den „Cryl Primer 276“ sowie an der Bitumenbahn den „Cryl Primer 222“ auf. Dann erfolgte die Abdichtung mit „ProDetail“.

In zwei Schichten des noch flüssigen Harzes wurde ein Spezialvlies eingelegt, das Bauwerksbewegungen schadlos aufnimmt
Foto: Triflex

In zwei Schichten des noch flüssigen Harzes wurde ein Spezialvlies eingelegt, das Bauwerksbewegungen schadlos aufnimmt
Foto: Triflex
Dabei wurde das Spezialvlies in zwei Schichten des flüssigen Harzes eingelegt. Die Ausführung im Ton „7043, Verkehrsgrau“ passt farblich zu den Fensterrahmen.Bei den Türen wurde darauf geachtet, die Abdichtung so hoch wie möglich einzubauen. In den ersten Tagen bekam das Team der Dachbau Brockhaus, ein zertifizierter Partnerbetrieb von Triflex, Unterstützung von einem Anwendungstechniker, der auch weiterhin für Rückfragen zur Verfügung stand. Erst nach  Ende der Abdichtungsarbeiten setzte der Rohbauer die ­Verblender.

Fazit

Bei dem Neubauprojekt war die Koordination der ­verschiedenen Gewerke – Rohbau, Fensterbau und Dachhandwerk – der Schlüssel zum Erfolg. „Für das gute Gelingen der Abdichtungsarbeiten war es ­notwendig, dass die Dachdecker frei arbeiten ­konnten“, erinnert sich Bernd Dopheide. Er gibt zu bedenken: „Die Ausführung, die Fenster vor Herstellung des ­Verblendmauerwerks einzubauen, war aufwendig, da alle Fenster geschützt werden mussten. Je nach ihrer Größe, Komplexität und Anzahl kann sich diese ­Vorgehensweise aber positiv auf die Bauzeit aus­wirken.“ Dass sich der Aufwand gelohnt hat, beweist das Resultat. „Es sieht alles sehr hochwertig aus“, ist auch Jannes Meyer vom Gebäudemanagement der Stadt Bramsche als Bauherr zufrieden.

Autor

Fabian Meyer ist Produktmanager im Dach-Bereich bei Triflex in Minden.

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