Abstandsmontagesystem „TherMax“ von fischer für mittelschwere bis schwere Anbauteile am WDVS

Mit dem fischer-Abstandsmontagesystem „TherMax“ lassen sich mittelschwere bis schwere Anbauteile sicher an WDV-Systemen befestigen. Der Anti-Kälte-Konus des Systems reduziert die Wärmeverluste und verhindert Wärmebrücken.

Immer mehr Außenwände sind mit WDV-Systemen versehen. Da die Dämmstoffe jedoch für eine direkte Befestigung von Anbauteilen ungeeignet sind, müssen die Anbauteile – je nach Lasten – sicher im Traggrund verankert werden. Mit dem „fischer TherMax“ können Montagegegenstände statisch optimiert und thermisch entkoppelt an einer gedämmten Außenwand und Deckenstirnseite befestigt werden.

Montage ?TherMax?: Dank der Gitterstruktur der Ankerhülse verteilt sich der injizierte fischer Injektionsmörtel ?FIS V Plus? beim Eindrehen der Ankerstange gleichmäßig und optimal im Lochstein Montage „TherMax“: Dank der Gitterstruktur der Ankerhülse verteilt sich der injizierte fischer-Injektionsmörtel „FIS V Plus“ beim Eindrehen der Ankerstange gleichmäßig und optimal im Lochstein
Foto: fischer

Montage „TherMax“: Dank der Gitterstruktur der Ankerhülse verteilt sich der injizierte fischer-Injektionsmörtel „FIS V Plus“ beim Eindrehen der Ankerstange gleichmäßig und optimal im Lochstein
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Zur Verankerung schwerer Lasten an Dämmstoffdicken von 62 bis 290 mm stehen die Ausführungen mit 12 und 16 mm Gewindestangendurchmesser zur Verfügung („TherMax“ 12 und 16). Damit lassen sich Markisen, französische Balkongeländer, Klimageräte, Satellitenanlagen und zahlreiche andere Anbauteile in allen gängigen Baustoffen verankern. Zur Montage ist kein spezielles Werkzeug nötig und alle erforderlichen Einzelteile sind beim „TherMax“ enthalten. Dieser besteht aus einer galvanisch verzinkten oder aus Edelstahl gefertigten Gewindestange in M12 oder M16, einem Anti-Kälte-Konus aus glasfaserverstärktem Kunststoff und einem Edelstahl-Gewindestift.

Hinzu kommt eine Siebhülse zur Verwendung in Lochbausteinen. Diese sorgt beim Eindrehen der Ankerstange für die gleichmäßige und optimale Verteilung des verwendeten Injektionsmörtels im Lochstein – zugunsten eines geringen Mörtelverbrauchs bei optimalem Formschluss. In Vollbaustoffen erfolgt die Montage ohne Siebhülse. Der Konus verbindet die Ankerstange zur Befestigung im Verankerungsgrund und den Gewindestift zur Montage der Konsole miteinander. Dies verhindert eine Wärmebrücke und damit verbundene Folgeschäden durch eventuell auskondensierende Feuchtigkeit.

Einfache und schnelle Montage

Im ersten Schritt wird das Bohrloch erstellt. Dabei Durchmesser, Tiefe und Verfahren der Bohrung gemäß Tabelle ?Montagedaten? und Montageanleitung umsetzen Im ersten Schritt wird das Bohrloch erstellt. Dabei Durchmesser, Tiefe und Verfahren der Bohrung gemäß Tabelle „Montagedaten“ und Montageanleitung umsetzen
Foto: fischer

Im ersten Schritt wird das Bohrloch erstellt. Dabei Durchmesser, Tiefe und Verfahren der Bohrung gemäß Tabelle „Montagedaten“ und Montageanleitung umsetzen
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Die „TherMax“ 12 und 16 Montage gelingt in nur wenigen Schritten. Zunächst wird das Bohrloch erstellt. Bohrdurchmesser und Bohrtiefe sind der Tabelle „Montagedaten“ zu entnehmen. Als Bohrverfahren ist in Lochsteinen das Drehbohren geeignet, in Beton, Vollstein und Porenbeton das Hammerbohren. Die gesamte Bohrlochtiefe setzt sich aus der Mindestverankerungstiefe im Traggrund plus der Dicke des WDVS zusammen. In Lochbausteinen entspricht die Mindestverankerungstiefe zugleich der Setztiefe der Ankerhülse im Traggrund. Die Ankerstange lässt sich individuell ablängen und so auf die jeweilige Anwendung (Bohrlochtiefe) abstimmen. Dazu einfach eine geeignete Säge einsetzen.

Im nächsten Schritt erfolgt das Auffräsen des Putzes und der Wärmedämmung mit dem kompletten „TherMax“ zur späteren passgenauen Aufnahme des Konus. Durch den selbstschneidenden, glasfaserverstärkten Konus gelingt das einfach und schnell mit dem beigelegten Sechskant-Bit. Für besonders widerspenstigen Putz bietet fischer eine spezielle Fräsklinge, die ganz einfach auf den Konus aufgesetzt wird. Das Auffräsen erfolgt mit der Bohrmaschinen-Einstellung „Schlag- oder Hammerbohren“.

Nach dem Fräsen sollten Handwerker die Gewindestange durch Abbürsten reinigen. Die Bohrlochreinigung ist gemäß des Kartuschenetiketts beziehungsweise der Europäisch Technischen Bewertung (ETA) des verwendeten fischer-Injektionsmörtels vorzunehmen. Neben dem System „FIS V Plus“ sind noch andere Mörtelsysteme zugelassen. Erst durch die Bohrlochreinigung erhält die Befestigung den perfekten Stoffschluss sowie ihre volle Tragkraft und Leistungsstärke.Dann erfolgt in Lochbausteinen das manuelle Einbringen der Ankerhülse mithilfe des passend abgelängten „TherMax“. Wenn der Anti-Kälte-Konus bündig mit der Putzoberfläche aufliegt, den „TherMax“ rausziehen.

Im nächsten Schritt wird der fischer Injektionsmörtel ?FIS V Plus? mithilfe des Auspressgeräts in Vollstein oder in die im Lochstein eingebrachte Ankerhülse verfüllt Im nächsten Schritt wird der fischer-Injektionsmörtel „FIS V Plus“ mithilfe des Auspressgeräts in Vollstein oder in die im Lochstein eingebrachte Ankerhülse verfüllt
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Im nächsten Schritt wird der fischer-Injektionsmörtel „FIS V Plus“ mithilfe des Auspressgeräts in Vollstein oder in die im Lochstein eingebrachte Ankerhülse verfüllt
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Im nächsten Schritt wird der Injektionsmörtel in das Bohrloch injiziert. Das Ablaufdatum des Mörtels sollte vor Verwendung nochmal geprüft werden. Vor dem Injizieren des Mörtels muss der Handwerker mit dem passenden fischer-Auspressgerät zunächst einen etwa 10 cm langen Mörtelstrang auf  Pappe auspressen und verwerfen. Dadurch wird sichergestellt, dass eine ordnungsgemäße Vermischung von Harz und Härter erfolgt ist. Ist das Bohrloch tiefer als 25 cm, muss ein Verlängerungsschlauch verwendet werden, der einfach auf den Statikmischer aufgesetzt wird. Im nächsten Schritt wird der Injektionsmörtel mithilfe des Auspressgeräts in Vollstein oder in die im Lochstein eingebrachte Ankerhülse verfüllt. Dabei wird der Mörtel vom Grund des Bohrlochs beziehungsweise der Injektions-Ankerhülse her blasenfrei verfüllt und der Statikmischer nach jedem Hub ein Stück weiter aus dem Bohrloch herausgezogen.

Die erforderliche Mörtelmenge (Skalenteile) steht in der Tabelle „Montagedaten“. Bei der in Lochstein verwendeten Ankerhülse müssen beispielsweise 26 Skalenteile Mörtel eingebracht werden. Danach wird der „TherMax“ ganz einfach mit leichten Drehbewegungen von Hand eingebracht. Auch nach der Aushärtezeit des Injektionsmörtels lässt sich der fischer „TherMax“ noch justieren. Es ist möglich, den Konus bis zu 5 mm mit einem gekröpften Ringschlüssel rauszuschrauben. So können Ankerplatten und Konsolen oberflächenbündig justiert werden. Die Außenkante des Anti-Kälte-Konus muss nach dem Eindrehen mindestens 1 mm über der Putzoberfläche vorstehen.

Abschließend nur noch den beim Auffräsen entstandenen Ringspalt (Bewegungsfuge) zwischen Anti-Kälte-Konus und Putz mit dem fischer Dichtkleber ?Multi MS? abdichten Abschließend nur noch den beim Auffräsen entstandenen Ringspalt (Bewegungsfuge) zwischen Anti-Kälte-Konus und Putz mit dem Dichtkleber „Multi MS“ abdichten
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Abschließend nur noch den beim Auffräsen entstandenen Ringspalt (Bewegungsfuge) zwischen Anti-Kälte-Konus und Putz mit dem Dichtkleber „Multi MS“ abdichten
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Abschließend den beim Auffräsen entstandenen Ringspalt (Bewegungsfuge) zwischen Anti-Kälte-Konus und Putz mit dem Dichtkleber „Multi MS“ abdichten. Zudem wird der Gewindestift mit dem 6-Kant-Bit aus dem Anti-Kälte-Konus herausgedreht. Dann die Konsole beziehungsweise den Montagegegenstand durch Anziehen der Sechskant-Mutter befestigen.

Weitere „TherMax“- Ausführungen

Zum „TherMax“ 12 und 16 kommen die Typen 8 und 10 zur sicheren und festen Fixierung mittelschwerer Anbauteile, wie Leuchten, Briefkästen oder Blitzableiter. Diese Ausführungen „überbrücken“ Dämmdicken von 45 mm bis 240 mm. Sie bestehen aus dem fischer-Universaldübel aus Nylon (UX 10 oder UX 12), einer galvanisch verzinkten Stockschraube (M8 oder M10) und dem glasfaserverstärkten Kunststoffkonus.

Autoren

Katharina Siegel-Rieck ist als Pressereferentin fischer Befestigungssysteme, fischer Electronic Solutions, Andreas Cardinal als anwendungstechnischer Berater der Unternehmensgruppe fischer in Waldachtal tätig.

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