Im Stuckateur-, Maler- und Schreinerhandwerk überraschen handwerkliche Fähigkeiten
manchmal sind es die wirklich großen Projekte, die uns faszinieren, wie die rund 51 Millionen Euro teure Modernisierung des Landtags Baden-Württemberg in Stuttgart. Nach Vorgaben des Büros Staab Architekten schnitten die Handwerker dort große und kleine kreisrunde Öffnungen in das Flachdach des 1961 im Internationalen Stil erbauten Gebäudes. Die Öffnungen versorgen den Plenarsaal, der vormals nur künstlich beleuchtet werden konnte, mit reichlich Tageslicht. Die Eingriffe in die Bausubstanz sind dabei so gezielt und dezent, dass die Architektur der 1960er Jahre nicht beeinträchtigt wird. An der Fassade wurde selbst die charakteristische Farbe der inzwischen schwarz-grün patinierten Buntmetallpaneele und der Bronzeprofile belassen, denn das Gebäude ist der erste Parlamentsneubau in Europa nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und daher auch ein bedeutendes Baudenkmal.
Manchmal sind es aber gerade die ganz kleinen Projekte, die uns aufgrund des handwerklichen Anspruchs faszinieren. Im Frühjahr haben wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Malerbetriebs von Michael Warmbrunn bei der Fassadensanierung eines in den 1920er Jahren in Recklinghausen erbauten Wohnhauses über die Schulter geschaut. Im Beitrag zeigen wir, wie Malermeister Michael Warmbrunn seinem Bauherrn ein System aus Putz und Farbe auf Silikatbasis empfahl, und wie seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter damit eine perfekte Fassadensanierung ausführten.
Gerade im Stuckateur- und Malerhandwerk und im Schreinerhandwerk sind es immer wieder die handwerklichen Fähigkeiten und Gestaltungstechniken, die uns überraschen: Wie zwei Schreinerbetriebe aus den Renderings der Innenarchitekten gebaute Realität machten und diese in eine Ansammlung historischer Gebäude setzten, verlangt uns wirklich Respekt ab.
Und wer schon immer einmal wissen wollte, wie man echten Rost als Maler auf eine Innenwand aufbringen kann, wird hier fündig.
Viel Erfolg bei der Arbeit wünscht