Leinöl-Beschichtung für historische Holzfenster
Edle Fenster-Konstruktionen sind unverzichtbar für den Charakter historischer Fassaden. Durch eine Sanierung mit dem „Histo-System“ von Adler erhalten historische Holzfenster Schutz für viele Jahre. Die lösemittelbasierte Beschichtung hat einen hohen Leinöl-Anteil.
Schlechte Haftung, hohe Feuchtigkeitsbelastung, Probleme mit Dunkelgilbung: Die Herausforderungen bei der Sanierung historischer Fenster sind vielfältig. Die lösemittelbasierte Beschichtung „Histo“ von Adler trocknet rasch und haftet auch auf wenig saugfähigem, altem Holz. Dazu sorgt die diffusionsoffene Oberfläche für einen aktiven Feuchtigkeitsausgleich.
Entsprechend der Rezeptur historischer Fensterbeschichtungen wird „Histo“ mit einem sehr hohen Leinölanteil hergestellt. Dabei kommt ein spezielles modifiziertes Leinöl zum Einsatz, das über eine sehr gute Haltbarkeit und hervorragende Haftung auch auf alten Hölzern sowie eventuellen Leinöl-Resten verfügt.
Effizientes Spritzverfahren
Robust, verlässlich – und vielseitig: Die Beschichtung ist sowohl für das Streich- als auch für das Spritzverfahren geeignet. „So kann man fest verbaute Elemente direkt auf der Baustelle streichen, während Fensterflügel und Fensterläden effizient im Spritzverfahren renoviert werden können“, heißt es aus dem Entwicklungsbereich Fenster- und Bautenlacke bei Adler.
Einer von vielen Vorteilen des „Histo“-Systems von Adler: Zwei perfekt aufeinander abgestimmte Produktvarianten erlauben eine Spritzapplikation
Foto: Adler
Die Erstbeschichtung mit „Histo Base“ sorgt dabei für perfekte Haftung – und zwar nicht nur auf Holz, sondern auch auf Metall. „Die Beschläge können also ganz einfach mitlackiert werden und sind dadurch auch vor Rost geschützt“, erläutert Adler.
Zwei Schichten der Decklackierung „Histo Protect“ verleihen dem Fenster schließlich seine stilvolle, seidenmatte Oberfläche in Weiß sowie in ausgewählten Farbtönen. Wird bei einem Sanierungsprojekt nur ein Teil der Fenster renoviert und der Rest neu gefertigt, hat Adler auch dafür ein Angebot: Mit den wasserbasierten Beschichtungen des „Aquawood“-Sortiments können Oberflächen erzielt werden, die auf jene des „Histo-Systems“ abgestimmt sind.
Umweltfreundliche Rezeptur
Wiederverwertung statt Wegwerfen: Dieses Credo gilt auch für Fenster. Mit modernem Isolierglas, neuen Dichtungen und der passenden Beschichtung können auch jahrhundertealte Fenster auf den neuesten Stand gebracht werden. Dementsprechend hat die Forschungsabteilung von Adler viel Wert auf eine umweltfreundliche Rezeptur des „Histo-Systems“ gelegt: Die Beschichtung ist frei von aromatischen Lösemitteln und anderen schädlichen Inhaltsstoffen, wie sie in klassischen Leinöl-Farben häufig zu finden sind. Zudem ist „Histo“ biozidfrei.
Imprägnieren als chemischer Schutz
Sollte ein chemischer Holzschutz explizit gewünscht sein, kann das Holz vorab mit „Pullex“-Imprägniergrund behandelt werden. Im trockenen Lackfilm beträgt der Anteil natürlicher Rohstoffe 80 Prozent. Dies unterstreicht zusätzlich die positive Öko-Bilanz des Fenster-Renoviersystems. So werden historische Fenster fit für die Zukunft gemacht.
AutorDr. Markus Feßler ist Leiter der Entwicklungsgruppe Fenster- und Bautenlacke bei den Adler-Werken in Schwaz.