Putz mit Aerogel zur Innendämmung

Aerogel ist ein Material, das für die Raumfahrt entwickelt wurde und dort in extrem feinen Filtern und hocheffizienten Isolatoren eingesetzt wird. Der hochporöse Feststoff  eignet sich auf der Erde auch als Dämmputz für Innen. Dank seiner guten Isolierwirkung muss er nur dünn aufgetragen werden.

Die Mikroporen des Aerogels verhindern, dass die eingeschlossenen Luftmoleküle Wärme weitergeben. Das Ergebnis ist ein hervorragender Isolator, der wie geschaffen ist für den Einsatz in Dämmputzen wie dem „Aero iP“ von Heck. Das Aerogel ist tatsächlich ein Gel, dem in einem aufwändigen Verfahren die Flüssigkeit entzogen und durch Luft ersetzt wird. Aerogele bestehen zu 99 Prozent aus Luft und gehören damit zu den leichtesten Feststoffen der Welt.

Schon mit einer 20 mm dünnen Schicht des Innendämmputzes „Aero iP“  wird der Mindestwärmeschutz nach DIN 4108 bei den meisten Anwendungen erfüllt. Besonders an Rundungen, Heizkörpernischen, Fensterlaibungen und unebenem Mauerwerk spielt der Dämmputz seine Vorteile gegenüber Plattendämmstoffen aus. Durch die Diffusionsoffenheit des Spezialputzes kann Feuchtigkeit problemlos entweichen, besonders wenn er mit einem Kalkfeinputz als Oberputz kombiniert wird.

Verarbeitung wie herkömmlicher Putz

Der Hochleistungsdämmputz kann wie ein herkömmlicher Putz aufgebracht werden. Das zusätzliche Befeuchten nach der Verarbeitung zur Verhinderung von Rissbildungen ist nicht erforderlich. Der Putz wird einfach in einer dünnen Schicht per Hand oder Maschine aufgetragen und abgezogen. Ältere Wände werden mit einer Putzträgermatte oder Vorspritzmörtel vorbereitet und dann der Dämmputz aufgebracht. Es folgen, wie gewohnt, Armierungsschicht mit Armierungsgewebe, Oberputz und Farbbeschichtung. Für den Schlussanstrich im Wunschfarbton eignet sich am besten eine diffusionsoffene Silikatfarbe.

Autor

Heiko Faltenbacher ist Leiter des Marketing bei der Heck Wall Systems GmbH in Marktredwitz.

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