Akustik im Dokumentationszentrum Berliner Mauer verbessert
Als der Berliner Architekt Andreas Zerr von der Architekturgesellschaft ZHN den Auftrag erhielt, das Dokumentationszentrum Berliner Mauer zu modernisieren, stand er vor einer akustischen Herausforderung. Im Erd- und ersten Obergeschoss sollten 900 m2 Ausstellungsfläche entstehen. Der Bau aus den 1960er Jahren hatte allerdings eine harte Betondecke, die Schall zu stark reflektierte. „Es bestand die Gefahr, dass sich Geräusche der Besucher wegen der langen Nachhallzeiten hochschaukeln würden. Wir mussten uns etwas für die Schalldämpfung einfallen lassen“, so Andreas Zerr. Der Architekt wurde bei Knauf AMF fündig: Dort produziert man auch Holzwolle-Akustikplatten, die dank hoher Schallabsorptionswerte die Akustik verbessern, indem sie die Nachhallzeit verkürzen. Zerr entschied sich für das Modell „Heradesign Fine“, eine magnesitgebundene Holzwolle-Akustikplatte, die einen Teil der Schallenergie durch Reibung in Wärme umwandelt. „Die Akustikplatten bilden einen angenehmen Kontrast zu den Betonbalken, die sich an der Decke von Wand zu Wand spannen“, meint Zerr. Die Trockenbauer hatten bei der Montage der 345 m2 Deckenplatten leichtes Spiel: Sie schraubten die 600 x 600 mm großen 35 mm dicken Platten auf ein Trägergerüst aus Stahlprofilen und stellten mit Abhängern die optimale Höhenposition ein.
Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnete das modernisierte Dokumentationszentrum am 9. November 2014 – anlässlich des 25. Jahrestags des Mauerfalls. Im Inneren läuft die multimediale Dauerausstellung „1961 | 1989. Die Berliner Mauer.“ Sie widmet sich der Geschichte der Teilung Berlins.