Austrocknungspotenzial von PE-Dampfbremsfolien
Welche Folie eignet sich als Dampfbremse im Steildach? Dieser Frage hat sich das Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) mit ausführlichen Berechnungen gewidmet. Ermittelt wurde das Rücktrocknungsverhalten der Dachkonstruktion bei der Verwendung unterschiedlicher PE-Dampfbremsfolien mit festem sd-Wert und der Klimamembran Vario KM Duplex UV von Isover. Ergebnis: Die Klimamembran ermöglicht das Rücktrocknen von feuchten Dachkonstruktionen in kurzer Zeit und bietet deshalb auch bei geringen Undichtigkeiten, die leider auf vielen Baustellen üblich sind, einen Sicherheitspuffer gegen das Schimmelpilzrisiko.
Mit den Berechnungen ermittelte das IBP den Feuchtegehalt an der Sparrenaußenseite, da dieser als kritischer Indikator für Schimmelpilzbildung in der Gesamtkonstruktion gilt. Die Berechnungen bezogen sich auf drei unterschiedliche Dachvarianten, die sowohl bauübliche eingeschlossene Anfangsfeuchte im Neubau als auch erhöhte Feuchte durch geringe Undichtigkeiten bei nachträglicher Sanierung abdeckten. In allen drei Fällen war das Austrocknungspotenzial der PE-Folien (sD = 2 und sD = 5) geringer als das der Klimamembran. Bei den Berechnungen des IBP ergab sich insbesondere bei den Varianten mit Undichtigkeiten, dass das Austrocknungspotenzial der PE-Folien, zum Teil selbst über mehrere Jahre hinweg, nicht ausreichend groß war, um das Schimmelpilzrisiko aufgrund zu hoher Konstruktionsfeuchte (> 20 Masseprozent) zu vermeiden.