Baustelle Berliner Schloss:
Die Schwertransporter rücken an
Der Bau des Berliner Stadtschlosses ist sicher die zurzeit sowohl spektakulärste als auch umstrittenste Rekonstruktion eines historischen Gebäudes und darf in einer bauhandwerk-Ausgabe, die sich mit Rekonstruktion und Bauen im historistischen Stil beschäftigt, nicht fehlen. Rückblick: Vor drei Jahren besuchten wir von der Redaktion der bauhandwerk die Schlossbauhütte in Berlin-Spandau. In bauhandwerk 12.2012 waren die Modellbildhauer zu sehen, wie sie anhand historischer Fotografien den Fassadenschmuck in Ton modellierten. Die Tonmodelle wurden anschließend vom Stuckateur mit Silikonkautschuk abgeformt und mit Gips ausgegossen. Diese Abgüsse dienten den Steinmetzen als direkte Vorlage für ihre Bildhauerarbeiten. Ein umständliches Prozedere, das in der Summe zu insgesamt rund 3000 Teilen Fassadenschmuck geführt hat, die nun am Stahlbeton des Stadtschlossrohbaus montiert werden wollen. Zu diesem Zweck rückten unter den wachsamen Augen unserer Bundesbauministerin Barbara Hendricks am 1. April die
ersten Tieflader mit dem in Sandstein gehauenen barocken Fassadenschmuck auf der Baustelle an. Am 12. Juni soll Richtfest sein. Alles läuft nach Plan. An der Schlossplatzfassade nach Süden werden im Erdgeschoss die ersten Sandsteinschmuckelemente montiert. Alle zusätzlichen Kosten für diese Rekonstruktion der barocken Fassaden werden aus Spenden bezahlt. Auch im Schlüterhof beginnen schon die Arbeiten an den Galerien der Fassaden. In der großen Eingangshalle hinter dem Eosander-Portal sind die umlaufenden Galerien fast fertiggestellt. Oben an der Kuppel wird noch betoniert. Bis zum Richtfest werden schon Teile des Rohbaus der Kuppel fertig sein.