Eröffnung der Wassermühle Schulze Westerath in Nottuln
Ende Mai wurde die restaurierte Wassermühle Schulze Westerath in Nottuln eröffnet. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstütze die Restaurierungsarbeiten von 2007 bis 2011 mit insgesamt 210 000 Euro. Die Wassermühle gehört zu den über 340 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte. In Nottulen freute sich darüber besonders der Förderkreis der Mühle. Denn das technische Denkmal, das an einem frequentierten Radwanderweg liegt, kann nun als Anschauungsobjekt und kulturell genutzt werden. Die Hofstelle, zu der die ehemalige Doppelmühle gehört, wird als Klosterlehen und Sitz eines Schulten bereits im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Die Technik im Inneren ist weitgehend erhalten. Im Erdgeschoss steht eine Francis-Turbine aus dem Jahr 1928, im ersten Obergeschoss die hölzernen Mahlgänge mit Bütte und Gosse sowie die Holzkonstruktion mit Transmission zum Transport von Getreidesäcken. Das zweite Obergeschoss diente als Wohngeschoss.
Aufgrund fehlender statischer Einbindung hatte sich die südwestliche Außenwand stark verformt. Statisch gefährdet war auch die Giebelseite des Dachgeschosses. Das gesamte Gebäude stand schief und wies Feuchteschäden auf. Nach der Sicherung der Mühle wurde die südwestliche Außenwand gegen ein weiteres Kippen gesichert. Der Dachstuhl, die Fachwerkgiebelwände und das teilweise vorhandene hölzerne Innentragwerk wurden von den Zimmerleuten mit großer Sorgfalt repariert. Das Auseinanderdriften der Fassaden konnte so gestoppt werden. Klaffende Fassadenrisse verschlossen die Handwerker, damit keine weitere Feuchtigkeit ins Gebäude eindringen kann. Ebenso wurden die Außenanlagen neu gestaltet und das Hangwasser durch eine Drainage in den Mühlenteich geführt.