Geschwungene Wände in Münchner Praxis
Sanft geschwungene Trockenbauwände, die mit integrierten Lichtvouten aus einer Akustikdecke angestrahlt werden, machen aus dem unspektakulären Grundriss in einem 1970er-Jahre-Bau in München eine moderne Arztpraxis. eine Augenweite für Patienten und Ärzte. Dabei schien die Aufgabe, die das Münchener Architekturbüro Teamwerk-Architekten von der Bauherrin Dr. Hartmann erhalten hatte, zunächst wenig Spielraum zu lassen. Der ehemals als Büro und später als Wohnung genutzte Grundriss wies starre, gerade Flur- und Zwischenwände auf. Zudem verengte er sich, bedingt durch zwei massive und unveränderliche Betonwände, im rückwärtigen Teil des Flurs zu einem Nadelöhr. Der ursprünglichen starren Struktur verliehen die Architekten mit Hilfe von Trockenbauwänden eine weiche abgerundete Form, die sich in der Wartezone und Information erweitert. Dort wo die Betonkonstruktion den Raum zwangsläufig verengt, verengt sich auch der Flur zu einer sanften Kurve. Die geschwungen Flurwände basieren auf einer Unterkonstruktion aus Profilen aus CNC-gefrästen MDF-Platten. Dieses Gerüst ist beidseitig mit je drei Lagen 6,5 mm Formplatten beplankt. Die mit nur 480 mm Radius schmalsten Elemente gestaltete die Firma Artmann Innenausbau mit vorgefertigten Formteilen, die aus je zwei Lagen 6,5 mm dicken Knauf-Formplatten zusammengesetzt wurden.