Holzanbauten aus Thermopappel in Bamberg
Nachhaltigkeit und Ökologie sind Begriffe, die viele Unternehmen inzwischen oft und gerne in ihren Richtlinien verwenden. Bei den Stadtwerken Bamberg sind sie aber auch tatsächlich gelebte Philosophie. Jüngstes Beispiel: Die abgeschlossene energetische Sanierung zweier Wohnhäuser an der Ecke Gasfabrikstraße/Magazinstraße in Bamberg, die zehn Mitarbeiterwohnungen beherbergen. Mit der Sanierung verfolgten die Stadtwerke Bamberg zum einen die Modernisierung und Aufwertung ihrer Wohnhäuser, zum anderen die Schaffung eines optischen Blickfangs in geringer Entfernung zum Gelände der Landesgartenschau, die ab April dieses Jahres tausende Besucher in Bamberg willkommen heißen wird. Außerdem bilden beide Objekte den nördlichen Abschluss des Stadtwerke-Quartiers mit der Firmenzentrale im Mittelpunkt.
Frank Nickel und Jochen Wachter vom gleichnamigen Büro Nickel und Wachter Architekten aus Bamberg planten hierfür in Kooperation mit Stadtwerke-Architekt Ralf Göller zahlreiche Sanierungsmaßnahmen, wie die Dämmung von Dach und Außenwänden, den Austausch alten gegen hoch isolierende Fenster, moderne Zuluftsysteme für alle Wohneinheiten sowie die Erneuerung der gesamten Heizungsanlage unter Einsatz von Fernwärme aus dem Bamberger Müllheizkraftwerk. Eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten: Die Sanierung musste bei fortlaufender Bewohnung durchgeführt werden.
Was dem Betrachter nach abgeschlossener Sanierung ins Auge fällt, sind vor allem die drei neuen Anbauten, die unter ökologischen Aspekten in Holzbauweise errichtet wurden. Sie beherbergen für jede Wohnung neue Bäder, nachdem die vorhandenen Nassräume den räumlichen Anforderungen nicht mehr genügten. Die Fassaden aus Thermopappel setzen sich als Leistenschirme vor großen Fensteröffnungen fort und bieten Transparenz und Intimität gleichermaßen. Ebenfalls augenfällig: Hölzerne Fensterhülsen wechseln sich mit weißen Putzfaschen ab, um Tiefe und Rhythmik in der ehemaligen 50er-Jahre-Fassade zu erzeugen. Die Entscheidung für einen Fassadenanstrich in Steingrau fiel aus Rücksichtnahme auf das industriell geprägte Umfeld. Zahlreiche neu gepflanzte Bäume und Hecken bringen zusätzliche Qualität in die Außenräume.
Die Installation von 320 m2 Photovoltaik-Modulen auf beiden Wohnhausdächern und der Garagendachfläche spiegelt die Verantwortung der Stadtwerke Bamberg gegenüber der Umwelt wider. Mit der Einsparung von Energie durch Modernisierung sowie der Nutzung vorhandener Abwärme und Sonnenenergie leistet das Unternehmen außerdem einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz vor Ort.