„Ionit"-System aus Spachtel und Farbe sorgt für bessere Luft
Mit „Ionit“ bringt Baumit ein aus Spachtel und Farbe bestehendes System auf den Markt, das die Qualität der Raumluft aktiv verbessert. Es ist das einzige funktionale Wandbeschichtungssystem, das auch dünnschichtig die Konzentration natürlicher Luftionen in Innenräumen erhöht.
Luftionen sind, neben Luftfeuchtigkeit oder Verunreinigungen, ein natürlicher Bestandteil unserer Luft. Sie binden aufgrund ihrer elektrischen Ladung kleine Staubpartikel und Verunreinigungen aus der Luft wie ein Magnet und lassen diese zu Boden sinken. Besonders deutlich wird dieser Effekt bei Pollen. Messungen ergaben eine Reduzierung von Birkenpollen um 90 Prozent in nur 20 Minuten. Je höher die Anzahl an Luftionen, desto „sauberer und frischer“ wirkt die Luft auf uns. Während ein Wert ab 1000 Ionen/cm³ für Wohlbefinden sorgt, sind in städtischen Wohnungen im Durchschnitt meist nur rund ein Viertel davon vorzufinden. Das „Ionit“-System steigert die Ionenanzahl in Innenräumen durchschlittlich auf 2000 bis 4000 Ionen/cm³.
System aus Spachtelmasse und Farbe
Das „Ionit“-System besteht aus zwei dünnschichtigen Spachtelmassen, „IonitFinish“ pastös im Eimer und „IonitFino“ zum Anmischen als Sackware. Beide Spachtelmassen erreichen bei einer Mindestschichtdicke von 1,5 mm eine optimale Regulierung der Raumluftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent. Dies wird bei Kalk- oder Lehmputzen meist erst ab der zehnfachen Schichtdicke erreicht. Beide Produkte lassen sich nach der Trocknung leicht schleifen und sind für Oberflächenqualitäten von Q2 bis Q4 geeignet.
Der abschließende Anstrich erfolgt mit „IonitColor“. Die Farbe nutzt mithilfe eines speziellen mineralischen Füllstoffs die zur Verfügung stehende Feuchtigkeit zur Generierung von negativ geladenen Luftionen und wird mit einem zweimaligen Anstrich auf die getrocknete und geschliffene Spachtelung aufgetragen. Die Luftionen in Molekühlgröße verteilen sich gleichmäßig in der gesamten Raumluft, die Oberfläche zeigt deshalb keine erhöhte Verschmutzungsneigung. Der „Schlüsseltest“ beweist zudem eine äußerst robuste Oberflächenstabilität, die einer Standard-Silikatfarbe, die üblicherweise für offenporige Anstriche verwendet wird, deutlich überlegen ist.
Verarbeitung des Systems
Trockenbauplatten, wie Gipskarton und Zementfaserplatten, Beton und Innenputze mit oder ohne Anstrich, eignen sich im Innenraum zur Bearbeitung mit dem „Ionit-System“. Der Untergrund muss trocken, frostfrei, staubfrei, nicht wasserabweisend, frei von Ausblühungen und losen Teilen sowie tragfähig sein. Eine Grundierung von Gipsfaserplatten und Betonoberflächen ist in der Regel nicht notwendig. Auf saugenden- oder gestrichenen Putzuntergründen wird eine Vorbehandlung mit „Baumit MultiPrimer“ (1:5) empfohlen. Rohe Trockenbau- oder Betonfugen müssen laut Herstellerangaben geschlossen werden. Dazu kann man „Baumit FinoBello“ verwenden. Armierungsstreifen oder Armierungsflies können in „IonitFinish“ oder „IonitFino“ eingelegt und überarbeitet werden.
Zwei Spachtelgänge für 1,5 mm Mindestschichtdicke
Zwei Spachtelgänge mit „IonitFinish“ oder „IonitFino“ sind in der Regel für eine Mindestschichtdicke von 1,5 mm nötig. Die erste Schicht wird etwa 2 mm dick aufgetragen und danach mit einem Flächenspachtel egalisiert. Nach der Trocknung folgt der zweite Auftrag mit einer Schichtdicke von etwa 1 mm. Dieser wird auf die erste Lage gleichmäßig mit wenig Druck verteilt. Nach der Trocknung kann mit einer Kornstärke von 180 bis 240 geschliffen werden.
Farbauftrag durch Streichen,
Rollen oder mit dem Airless-Gerät
Nach Trocknung und Schleifen der Spachtelmasse erfolgt der Anstrich mit „IonitColor“. Die optimale Funktionalität wird mit einem zweimaligen Anstrich erreicht. Das Auftragen der Farbe ist durch Streichen, Rollen oder mit dem Airless-Gerät möglich. Die Farbe ist momentan in 66 Pastelltönen verfügbar und schließt das „IonitSystem“ mit einer homogenen Oberflächenoptik ab.
AutorenReiner Schmid ist als Leiter PM / Bauberatung / Technische Dienste und Thomas Stärke für Technische Dienstleistungen bei der Firma Baumit in Bad Hindelang tätig.