In der Vergangenheit war es immer wieder so, dass Wissenschaft und Forschung weitergeholfen haben
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
bis vor kurzem noch unvorstellbar, mittlerweile unser aller absurde Realität: Die Bedrohung durch das Corona-Virus hat das gesellschaftliche Leben zum Erliegen gebracht – ganz zu schweigen von der gesundheitlichen Bedrohung für jeden Einzelnen. Schaut man sich den Zustand der Welt insgesamt an, so könnte man recht pessimistisch werden. Corona-Virus, Heuschreckenplagen, Feuersbrünste, Überschwemmungen, Kriege, Flucht und Vertreibung. Ohne nun einem unbedingten Fortschrittsglauben das Wort zu reden, war es in der Vergangenheit doch immer wieder so, dass Wissenschaft und Forschung weitergeholfen haben. Trotz aller Folgen, die zum Beispiel die Erfindung des Kunstdüngers für die Umwelt hat, ist es heute zumindest theoretisch möglich, dass kein Mensch mehr hungern müsste. Oder die Erfindung des Fahrrades, ohne das die Mobilität extrem eingeschränkt gewesen wäre, nachdem es infolge eines Vulkanausbruchs in Indonesien im dann folgenden Jahr ohne Sommer 1816 nichts mehr zu essen gab, und die Menschen sich von ihren damaligen Verkehrsmitteln - den Pferden - ernähren mussten, um zu überleben.
Auch jetzt steht die Welt vor gravierenden Veränderungen. Der Rückzug in die eigenen vier Wände dürfte sich sowohl auf das Wohnen als auch auf den Umgang mit digitalen Medien auswirken. Was unsere Mobilität anbelangt, so gilt das Fahrrad nach wie vor als geniale Erfindung mit großem Potential für die Zukunft. Wir stellen in unserer in dieser Ausgabe der bauhandwerk ein e-Lastenrad vor, das dank Vollverkleidung und vier Rädern so gar nicht wie ein Fahrrad aussehen will. In unserer Marktübersicht zu e-Transportern finden Sie reine Elektroantriebe ebenso wie Hybrid-Systeme und Brennstoffzellen.
Manchmal ist die Wissenschaft der Zeit voraus. Obwohl zum Beispiel Tobias Mayer als Autodidakt niemals an einer Universität studiert hatte, konnte mit seinen Mondtabellen ab der Mitte des 18. Jahrhunderts die geografische Länge auf See exakt bestimmt werden. Damit war eine Lösung des so genannten Längenproblems gefunden, das bis zu dieser Zeit eine sichere Navigation auf See verhindert hatte. Aber Mayer war weit mehr als Astronom und Geograph sondern auch Mathematiker und Physiker. Mit der Erweiterung des Tobias Mayer Museums in Marbach kann das Werk und Leben des Wissenschaftlers nun angemessen in einem modernen Anbau präsentiert werden.
Viel Erfolg bei der Arbeit und bleiben Sie bitte gesund!
Ihr
Thomas Wieckhorst