Umnutzung der Dresdner Oberpostdirektion mit zeitgemäßem Wärmeschutz dank Leichtputz „Tri-O-Therm M“
Die ehemalige Dresdner Oberpostdirektion wurde zu modernem Wohnraum umgenutzt.
Für einen zeitgemäßen Wärmeschutz auf Niveau eines KfW-75-Hauses sorgt der Leichtputz
„Tri-O-Therm M“ auf der Innenseite der Ziegelaußenmauern.
Uwe Hallas liebt Herausforderungen. Gerade einmal 16 Wochen hatten der Geschäftsführer und sein Team Zeit, die teilweise zerbombte Ruine der ehemaligen Dresdner Oberpostdirektion zu sanieren und in ein modernes Wohngebäude umzuwandeln. Also haben die eigenen Handwerker der Creatives Bauen GmbH und Apartes Gestalten GmbH sowie die Nachunternehmer teils auch am Wochenende geschuftet und das Projekt dann tatsächlich – wie versprochen – fristgerecht fertiggestellt. Jetzt bietet die „Residenz am Postplatz“ in Dresden insgesamt 246 neue Mietwohnungen in bester Wohnlage, direkt bei der historischen Altstadt.
Die Sanierung des Bestandsbaus der ehemaligen Oberpostdirektion war dabei der letzte Mosaikstein in einem umfangreichen Gesamtprojekt. Bereits im Herbst 2018 waren zwei Neubauten mit sechs und sieben Geschossen fertiggestellt worden. In ihnen sind drei gewerbliche Einheiten und 188 Wohnungen untergebracht. Die Residenz am Postplatz ist ein Projekt der CG Gruppe AG, dem bundesweit tätigen und führenden Projektentwickler mit eigener Baukompetenz. Sie hat dafür insgesamt fast 70 Millionen Euro investiert, allein 25 Millionen davon flossen in die Sanierung des Altbaus.
„Wir können nicht nur Projekte ganzheitlich entwickeln. Wir können sie auch bauen. Das haben wir in Dresden erneut bewiesen und darauf können wir stolz sein, denn unser Team hat wirklich eine Meisterleistung vollbracht“, sagte Christoph Gröner, Firmengründer, Namensgeber und Vorstandsvorsitzender der CG Gruppe AG, anlässlich der offiziellen Übergabe an den neuen Eigentümer, die Aberdeen Standard Investments.
Historischen Bau erhalten
Größte Herausforderung für die Handwerker der
beiden CG-Tochtergesellschaften war dabei die Sanierung des historischen Gebäudes der Dresdner Oberpostdirektion aus dem Jahr 1876, damals im italienischen Renaissance-Stil erbaut. „Das Ziel war natürlich, den Altbau weitestgehend zu erhalten“, erklärt Geschäftsführer Uwe Hallas. So wurde ein Großteil der alten Klinkerfassade gerettet, aber auch Ziegelbögen, Kreuzgewölbe und Stucksäulen wurden erhalten: an der Fassade, im Treppenhaus und teilweise sogar in den Wohnungen.
Für die Gestaltung des Projekts zeichnete der renommierte Architekt Ingo Pott verantwortlich. Seine Entwürfe sahen vor, den bestehenden Altbau um zwei Geschosse aufzustocken und durch zwei Neubauten an der rechten und linken Seite zu ergänzen. Ingo Pott verfügt über langjährige Erfahrungen beim Umbau historischer Gebäude. Bereits während seines Architekturstudiums arbeitete er im Team um Sir Norman Foster am Umbau des Reichstagsgebäudes in Berlin. Anschließend gestaltete er den Bau der Reichstagskuppel.
Über 15 Jahre lang hatte das zweigeschossige Gebäude der Dresdner Oberpostdirektion zuletzt leer gestanden, mit einer löchrigen, weil im Zweiten Weltkrieg beschädigten Fassade, in der auch etliche Fenster fehlten. „Das war mehr als sportlich, denn wir haben eine Ruine vorgefunden und mussten daraus ein KfW-75-Haus machen“, umschreibt Uwe Hallas die Aufgabe.
Marode Bausubstanz und enormer Zeitdruck
Wenn eine marode Bausubstanz und erheblicher Zeitdruck aufeinandertreffen, hilft kein Lamentieren, es braucht jede Menge Manpower und darüber hinaus gute Ideen. Eine solche half auch Uwe Hallas. „Wir haben alle Möglichkeiten abgewogen und uns dann ganz klar für die Innendämmung der Gebäudehülle mit dem hochwärmedämmenden Leichtputz ,Tri-O-Therm M‘ der Akurit Putztechnik entschieden, denn die Vorteile lagen klar auf der Hand. Das Produkt lässt sich unkompliziert auf sämtlichen Untergründen applizieren. Die Dämmeigenschaften sind sehr gut und aufgrund der kurzen Standzeiten ist ,Tri-O-Therm M‘ auch noch ein Turbo in der Verarbeitung. Genau das haben wir gebraucht“, so Hallas.
Grünes Licht vom Bauphysiker
Um auf Nummer sicher zu gehen, ließ die Apartes Gestalten GmbH zunächst Musterflächen anlegen und diese von einem Bauphysiker prüfen. Dieser hatte keine Einwände gegen die Anwendung des Leichtputzes auf dem historischen.
Toll für Hallas und den ausführenden Handwerker Gunther Buschmann von der Bau- und Verputz GmbH aus Chemnitz: „Wir konnten innerhalb von zwei Wochen die kompletten Wandflächen von fast 1000 m2 dämmen – und das bei einer Gesamtschichtdicke von bis zu 60 mm. Das hätte man in dieser Zeit mit keinem anderen Material geschafft und schon gar nicht mit irgendeiner Form von Plattendämmung“, so Buschmann. Pro Tag schaffte Buschmann etwa 100 m2 mit einem Schichtauftrag von 30 mm, bereits am nächsten Tag konnte die nächste Schicht aufgetragen werden. Für die Verarbeitung verwendete der Putzspezialist seine eigene Maschinentechnik in Form einer „G4“ mit angeschlossenem „Silomat“ von PFT.
Zur Verbesserung der Rauigkeit und zum Ausgleich der Saugfähigkeit des Untergrunds waren die Wände zunächst mit dem Zement-Maschinen-Vorspritzmörtel und „Zementputz MZ 4“ von quick-mix belegt worden.
Nach dem Auftrag des Leichtputzes wurden die Wände zunächst mit dem mineralischen Tiefengrund MTG von quick-mix grundiert, dann mit dem Armierungsgewerbe M und dem Spachtelkleber SK leicht der Akurit Putztechnik armiert. „Als Oberflächenputz haben wir dann doppellagig Kalkglätte aufgebracht, um die geforderte Q4 Qualität zu erreichen. Schließlich wollten wir den neuen Mietern die neuen Wohnungen ja in einer perfekten Optik zur Verfügung stellen“, erklärt Uwe Hallas.
AutorIngo Jensen ist Geschäftsführer und Redaktionsleiter der Fachpresseagentur Jensen media GmbH in Memmingen.
Baubeteiligte (Auswahl)
Projektentwickler CG Gruppe AG, Berlin,
www.cg-gruppe.de
Architekt Pott Architects, Ingo Pott, Berlin,
www.pottarchitects.com
Ausführung Apartes Gestalten und Creatives
Bauen, Leipzig, https://apartes.eu
Putzarbeiten Bau- und Verputz, Chemnitz
Herstellerindex (Auswahl)
Leichtputz Akurit Putztechnik, Sievert AG,
Osnabrück, www.akurit.de
Zementputz quick-mix, Sievert AG, Osnabrück, www.quick-mix.de