Ludwigsburger Stadtkirche saniert
Sanierung eines durch Feuchte und Salz geschädigten Sockels
Die Ludwigsburger Stadtkirche wurde als einziges evangelisches Gotteshaus in Württemberg in barockem Baustil errichtet. Die Grundsteinlegung erfolgte im Sommer 1718. Knapp 300 Jahre später hatten Feuchtigkeit und Versalzung dem Bau schwer zugesetzt. 2013 wurde der Sockel abgedichtet und saniert.
Betreut und technisch unterstützt wurde die Sanierung von Daniel Schlichenmaier und Jürgen Kurz von der epasit Spezialbaustoffe GmbH. Im Herbst 2012 besichtigten sie die Baustelle gemeinsam mit dem zuständigen Architekten Helmut Wallmersperger von der MW Architekten GmbH aus Ludwigsburg. Sie entnahmen Proben an den drei Seiten des Gebäudes, die Schädigungen aufwiesen. Diese Proben wurden bei epasit im Labor gemäß dem WTA-Merkblatt 2-9-04/D auf ihren Versalzungsgrad hin untersucht. Besonders an der Nordseite wies das Mauerwerk stark erhöhte Nitratwerte sowie relativ viel Chlorid und Sulfat auf.
Erste Schritte
Bei der Sanierung wurde zunächst der alte Putz bis auf eine Höhe von rund 180 cm komplett entfernt und die freigelegte Fläche danach trocken gereinigt. Zum Vorschein kam ein Bruchsteinmauerwerk aus Sandstein. Aufgrund des spannungsreichen Untergrundes und der zu erwartenden dicken Putzschicht befestigten die Handwerker Putzträger. Der Haftspritzbewurf epasit MineralSanoPro hb trugen sie mit einer „Putzhexe“ lediglich halb deckend auf, um im Mauerwerk vorhandene Salze und Feuchtigkeit nicht einzusperren.
Von dünn bis dick
Nachdem der Haftspritzbewurf ausreichend erhärtet war, kam der Sanierputz epasit MineralSanoPro lpf in einer Schichtdicke von mindestens 30 mm zum Einsatz. Vertiefungen, Unebenheiten sowie Fugen egalisierte man zuvor mit demselben Material. Aufgetragen wurde der Putz maschinell in mehreren Schichten, die nächste Schicht jeweils am folgenden Tag. Auf die oberste Putzlage trugen die Mitarbeiter der Firma Krehl-Kalesse die Sanierschlämme grob epasit seg inklusive Armierungsgewebe auf. Als eigentliches Oberflächenfinish kam die Sanierschlämme fein epasit sef zum Einsatz. Der Anstrich erfolgte mit Silikatfarbe. „Die Komponenten des eingesetzten Sanierputzsystems sind gut aufeinander abgestimmt und lassen sich geschmeidig verarbeiten“, berichtet Malermeister Ulrich Krehl-Kalesse aus Ludwigsburg.
Abdichtung mit Sperrputz
Im erdberührenden Bereich wurde das Mauerwerk rundum freigelegt. Nach der Reinigung war ein tragfähiger Untergrund vorhanden. Bis 15 cm oberhalb der Gelände-Oberfläche warfen die Handwerker den Haftspritzbewurf epasit MineralSanoPro hb volldeckend an. Nachdem die Haftbrücke ausgehärtet war, konnten die Handwerker die Fläche mit epasit MineralDicht sperr verputzen. Den Sperrputz trugen sie in einer Dicke von mindestens 15 mm auf und beschichteten ihn nach Verfestigung zweilagig mit der flexiblen Dichtungsschlämme epasit MineralDicht flex, um das Kirchenfundament sicher vor Feuchte aus dem Erdreich zu schützen.
Autorin
Dipl.-Betriebswirtin Peggy Wandel ist für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Firma epasit in Ammerbuch-Altingen verantwortlich.