Mehrfamilienhäuser in Hamburg saniert
Die Modernisierung und Instandhaltung ist ein Schwerpunkt der Arbeit der Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG. Mit 6670 Mitgliedern bewirtschaftet sie etwa 4600 Wohnungen im Hamburger Stadtgebiet. Fast 12 Millionen Euro wurden 2008 dafür investiert. Im Vordergrund steht dabei die Einsparung von Heizenergie. Größte Einzelmaßnahme ist die Fortsetzung der Modernisierung der Genossenschaftshäuser am Försterweg im Stadtteil Stellingen. Von 1960 bis 1963 entstanden hier einige hundert Wohneinheiten in der damals typischen Klinkerbauweise. 2006 wurde begonnen, 24 Wohneinheiten als Pilotprojekt komplett mit einem WDV-System zu modernisieren. Der Eigentümer entschied sich für eine Fassade mit Klinker-Riemchen von Röben, die auf das WDV-System aufgebracht wurden. Hans-H. Ruschmeyer, staatlich geprüfter Bautechniker und Bauleiter, und Volker Nebatz, Werkpolier von der Hamburger Firma Bergmann & Sommerei Bauausführungen, sahen in den vergangenen Jahren viele Fassaden des alten Hamburger Baustils hinter Putz verschwinden – „für den Norddeutschen Raum ein schwerer Verlust“, erklären sie unisono. Das Argument, dass Putz von den Kosten her günstiger sei, lassen sie nicht gelten: „Spätestens nach zehn Jahren, wenn die erste Sanierung ansteht, ist der Vorteil dahin.“ Denn zu den Kosten für die Entfernung der Algen und den neuen Anstrich kämen die Gerüstkosten hinzu.