Wärmedämmung einer Wohnanlage und Neubau am Stellmoorer Tunneltal in Hamburg
Großstadtleben und Naturnähe – beides verbinden lässt sich in Hamburg-Rahlstedt. Mittels Dachausbau und Neubau hat die Wohnungsbaugenossenschaft Gartenstadt Wandsbek eG neuen Wohnraum geschaffen und die Bestandsgebäude auch energetisch saniert. Brillux unterstützte die farbliche Gestaltung.
Im Nordosten Hamburgs, wo das Stadtgebiet an Schleswig-Holstein grenzt, liegt das Naturschutzgebiet Stellmoorer Tunneltal. Grünflächen, ein Bachlauf und alte Baumbestände machen die Gegend zu einem attraktiven Naherholungsgebiet. Neben aller Naturnähe ist Rahlstedt der bevölkerungsreichste Stadtteil Hamburgs – und Wohnraum ein knappes Gut. Die Wohnungsbaugenossenschaft Gartenstadt Wandsbek eG (WGW) entschied sich daher für eine behutsame Nachverdichtung. Bei ihren bestehenden Mehrfamilienhäusern, unmittelbar am Stellmoorer Tunneltal gelegen, baute sie die Dachgeschosse aus, außerdem kamen rückwärtig neun Reihenhaus-Einheiten neu hinzu. Neben der optischen Modernisierung der Bestandsgebäude stand auch eine energetische Sanierung an.
Zufrieden mit vorherigen Projekten, entschied sich die WGW erneut für eine Zusammenarbeit mit der Hubert Jürgens Malereibetrieb GmbH & Co. KG und einem weiteren langjährigen Partner: „Mit Brillux arbeiten wir bereits seit über 20 Jahren zusammen – da kennt man die gegenseitigen Wünsche und Anforderungen gut“, sagt die Vorstandsvorsitzende der WGW, Christine Stehr.
Greige-bunter Stein und cremefarbener Putz
Wohnraum schaffen und energetisch sanieren – beides hat die Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft Gartenstadt Wandsbek kombiniert
Foto: Brillux
Die Gebäude aus den 1960er-Jahren waren ursprünglich mit einem inzwischen in die Jahre gekommenen Verblendstein gestaltet. Neben der energetischen Sanierung eröffnete die nachträgliche Dämmung jetzt auch die Chance eines attraktiven Fassadendesigns. Dirk Prilipp, Farbdesigner beim Brillux-Farbstudio Hamburg, erarbeitete drei Entwürfe. Einen vorrangig mit verputzter Gebäudehülle, einen mit einer Kombination aus Putz und rotem Klinker, und einen mit hellen Putzflächen sowie Klinkerriemchen in einer beigefarbenen Sortierung. Die WGW hatte die Wahl. Und entschied sich dafür, mit cremefarbenem Putz, greige-buntem Stein und grünen Farbakzenten ein Wohnquartier mit warmer Wohlfühloptik zu schaffen – die Stellmoor-Terrassen.
Im Rahmen der energetischen Sanierung dämmte das Verarbeitungsteam die Fassade in großen Teilen mit „EPS Prime Dämmplatten 3870“. Optimal geeignet für das Projekt: Denn das WDV-System „EPS Prime“ ist effizient und wirtschaftlich – und eröffnet zudem viele Gestaltungsmöglichkeiten. In einzelnen Bereichen kamen andere Materialien zum Einsatz. Bei den Balkonen, wo der Platz rar ist, nutzte das Team „Pur-Smart-Dämmplatten 3882“, die durch ihren höheren Dämmwert dünner ausfallen konnten. Zudem ergänzen „MW Top Dämmplatten 3857“ sowie „MW Top Lamellen 3611“ auf Basis von Mineralwolle die Dämmung für einen optimalen Brandschutz.
Wärmedämmung mit Kratzputz gestaltet
Den „WDVS-Pulverkleber 3550“ nutzte das Jürgens-Team nicht nur zum Verkleben der Dämmplatten, sondern in Kombination mit „WDVS-Glasseidengewebe 3797“ auch zum Armieren. Nach dem Verdübeln setzte der Betrieb den Aufbau mit „Putzgrundierung 3710“ für ausgezeichnete Haftung fort. Die charakteristische Kratzputzstruktur der Fassaden bildete das Team anschließend mit dem Mineral-Leichtputz „KR K2 3664“ aus. Fehlt noch die Schlussbeschichtung: „Extrasil“ im cremefarbenen Ton ist hoch wetterbeständig und verleiht dem Wohnquartier sein freundliches Äußeres.
Dachgeschossausbau, neue Balkonbrüstungen und Wärmedämmung inklusive Fassadengestaltung: Die Mehrfamilienhäuser an der Meiendorfer Straße in Hamburg wurden umfassend modernisiert
Foto: Brillux
Dort, wo die keramischen Beläge geplant waren, wählten die Verarbeitenden das WDVS- Armierungsgewebe „KB 3714“ mit besonders hoher Reiß- und Zugfestigkeit für die Armierungsschicht. Die Klinkerriemchen befestigten sie mit dem Verlegemörtel „KB/P 3715“. Zusätzlich zu den greige-bunten Belägen im Bereich der Sockel und der Treppenhäuser zieren auch grün-glasierte Fliesen die Eingangsbereiche. Diese farbigen Akzente nehmen nicht nur die Natürlichkeit der Umgebung optisch in die Fassade auf, sondern erinnern auch an das Logo der Wohnungsbaugenossenschaft in Grün und Magenta.
Robuste Flächen dank „Creativ Floc“-System
In den Treppenhäusern der Mehrfamilienhäuser setzte das Team von Hubert Jürgens mit dem „Creativ Floc-System“ eine ansprechende und gleichzeitig widerstandsfähige Gestaltung um. Die Grundlage bildet die Dispersions-Basisbeschichtung „Creativ Floc-Base 46“. Die Handwerker bliesen in nassem Zustand mit der Beflockungspistole „3118“ die Dekochips „Creativ Floc 47“ in grünem Farbton ein. Überschüssige Chips bürsteten sie nach Trocknung ab, bevor sie „Creativ Floc-Finish 68“ als transparente, matte Schlussbeschichtung auftrugen. Die Flächen sind so optimal gewappnet für Umzüge und entlangschleifende Einkaufstaschen – robust, extrem schmutzabweisend und leicht zu reinigen.
Grüne Akzente im Treppenhaus übertragen Gestaltungselemente der Fassade ins Innere
Foto: Brillux
Die grünen Flocs führen die Fassadengestaltung im Treppenhaus fort. Die grün-glasierten keramischen Beläge der Eingangsbereiche finden sich auch im Innenbereich wieder. Mit „Sensocryl 267“ in verschiedenen Grüntönen von hell bis dunkel empfanden die Handwerker die Fliesen entlang der Treppen in größerer Form nach. „Mit der Innendispersion sind brillante Buntfarbtöne seidenmatt umsetzbar. Außerdem ist sie – wie die umliegenden Flächen – extrem gut reinigungsfähig“, ergänzt Brillux-Verkaufsberater Norbert Maaß.
Dirk Pöhlker ist Produktmanager WDVS bei Brillux in Münster.