Methoden der Betonsanierung

Baustoffe brauchen Instandhaltung und Instandsetzung. Wenn es um Beton geht, liegt der Fokus oft auf den so genannten Infrastrukturbauten. Dabei sind Betonunterkonstruktionen und Sichtbetonflächen in der Architektur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts weit verbreitet.

Derzeit ist es noch ungewohnt, aber in Zukunft wird die Betonsanierung unter den Bedingungen des Denkmalschutzes sicherlich zunehmen. Dabei ist die richtige Methode bei der Betonsanierung von entscheidender Bedeutung.

Beton-Alterung bremsen

Karbonatisierung, also die chemische Umwandlung des Zementsteins durch Kohlendioxid aus der Luft, ist für Beton nicht schädlich. Im Gegenteil, sie macht den Beton fester. Die Karbonatisierung erreicht größere Tiefen und damit die Bewehrung umso schneller, je geringer die Druckfestigkeitsklasse des Betons ist. Dadurch geht der „natürliche“ Korrosionsschutz für die Bewehrung, das alkalische Beton-Milieu, verloren. Abplatzungen durch rostende Bewehrung sind das letzte Stadium der „Beton-Korrosion“. Um den Korrosionsschutz zu erhalten und die Karbonatisierung zu bremsen, ist eine Hydrophobierung, bei rauer Oberfläche mit Vertiefungen und Löchern eine Feinspachtelung und zum Abschluss eine wetterresistente Beschichtung, sehr gut geeignet. Sakret bietet ein Produktprogramm für Betonbauteile an Gebäuden nach DIN EN 1504-2 für die Oberflächenschutz-Klassen OS 1 (A), OS 2 (B), OS 4 (C) und OS 5a (DII) an.

Mehrstufiges Sanieren

Bei augenscheinlich intakten Oberflächen empfiehlt sich eine Kontrolle der Karbonatisierungstiefe mit Hilfe von Reagenzien und eine Prüfung der tatsächlichen Überdeckungstiefe mit einem Bewehrungs-Prüfgerät. Sind schon Schäden sichtbar, wie Rostfahnen, abgeplatzter Beton und freiliegende Bewehrung, ist die Sanierung unumgänglich, dann muss bis auf die Bewehrung freigestemmt werden. Eine Behandlung mit Sakresiv Strahlmittel SV schafft einen einwandfreien Untergrund und entrostet die Stahl-Bewehrung. In der Fläche kann auch mit Wasser- oder Flammstrahlen vorbehandelt werden. Es folgt der Auftrag von Haftbrücke und Korrosionsschutz. Anschließend wird mit Betonersatz oder Grobmörtel reprofiliert und die Oberfläche mit PCC Feinspachtel überarbeitet. Verfahren und Material sind für jede Einbausituation geeignet. Eine Alternative für größere vertikale und Überkopf-Flächen ist der Auftrag im Spritzverfahren, üblicherweise ohne Feinspachtelung.

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