Neogotische Kirche in Erkelenz soll abgerissen werden

Kaum zu glauben, dass die neogotische St. Lambertus-Kirche in Erkelenz abgerissen werden soll. Eine Umnutzung – wie die Beispiele in dieser Ausgabe der bauhandwerk zeigen – kommt für das 123 Jahre alte Gotteshaus nicht in Frage, denn es steht dem Braunkohlebergbau im Weg und muss daher ganz verschwinden. Abhanden kommen wird aller Voraussicht nach auch der Ort selbst.

Fast alle Einwohner haben sich bereits in eine künstlich geschaffene Gemeinde Namens Immerath umsiedeln lassen.

Mitte Oktober 2013 wurde die von 1888 bis 1891 nach Plänen des Kölner Baumeisters Erasmus Schüller erbaut Basilika in Erkelenz entweiht.  Dabei handelt es sich nicht nur um ein ausgesprochen großes Sakralgebäude, weshalb es im Volksmund nun auch „Dom von Immerath“ genannt wird, sondern auch um ein baukünstlerisch besonders gestalteten Bau: Über dem Hauptportal gibt es ein Tympanon mit Christus als thronenden Weltherrscher, die Kirchenfenster wurden von den Glasmalereiwerkstätten Schnei­ders & Schmolz aus Köln ausgeführt und die Fensterrose geht auf einen Entwurf von Anton Wolff zurück.

Eine neue Kirche soll es in Immerath nicht mehr geben – eine Kapelle aber schon. Sie soll die beiden Glocken aus dem 15. und 17. Jahrhundert der St. Lambertus-Kirche aufnehmen.

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