„Dom von Immerath“ abgerissen!
Dem Braunkohletagebau Garzweiler II musste bereits manches Gebäude weichen. Zu diesen „Opfern“ zählt nun auch der sogenannte „Dom von Immerath“ – die römisch-katholische Pfarrkirche St. Lambertus –, einem Bau nach dem Entwurf des Kölner Architekten Erasmus Schüller. Zu Beginn dieses Jahres fiel die von 1888 bis 1891 im neoromanischen Stil erbaute Kirche spektakulär dem Abrissbagger zum Opfer. Der denkmalgeschützte Bau steht aber nur beispielhaft für zahlreiche einzigartige Baudenkmale in Deutschland, die immer wieder akut bedroht sind, sobald wirtschaftliche Überlegungen ins Feld geführt werden. Durch den Braunkohletagebau Garzweiler II verschwand aber natürlich nicht nur der Dom von Immerath, sondern auch der Ort selbst. Bis 2045 müssen etwa 5000 Menschen umgesiedelt werden. „Baudenkmale, die für die Identität der Menschen in sich über Jahrhunderte entwickelnden Kulturlandschaften wichtig sind, bedürfen dringend einer stärkeren Lobby!“, fordert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.