Neubau der Joachim-Schumann-Schule in Babenhausen
Alle unter einem Dach und doch getrennt – der kompakte Neubau der Joachim-Schumann-Schule in Babenhausen nach Plänen des Darmstädter Architekten Thomas Eßmann vom Büro Eßmann / Gärtner / Nieper zeigt vor allem eins: wie sich ein pädagogisches Konzept in der Architektur des Schul-
gebäudes spiegeln kann. Die Gebäudeabschnitte für die verschiedenen Jahrgänge von Schulanfang (5. Klasse) bis Schulende (9./10. Klasse) ähneln zweigeschossigen Maisonette-Bauten mit einer mittleren Halle, um die die Klassenräume angeordnet sind. So entstand 2012 für rund 25 Millionen Euro direkt neben dem Altbau ein modernes Schulgebäude mit Passivhausstandard.
Ebenfalls gering gehalten werden sollte die Schallwirkung. Aus diesem Grund entschied sich der Schulträger für Akustikdeckenplatten der Marke Knauf Danoline – genauer: für das Unterdecken-System Belgravia. Die Platten bekleiden im 11 600 m2 großen Neubau 5000 m2 Deckenfläche. Die Handwerker haben sie mit T-Schienen-Konstruktion an den Decken von Klassenzimmern, Gruppenräumen und Lehrerzimmern zur Regulierung der Nachhallzeit befestigt. Damit die Luft im Gebäude beziehungsweise in den einzelnen Zimmern zur Verbesserung des Raumklimas zirkulieren kann, wählten die Planer einen offenen Wandanschluss.
Zur positiven Raumwahrnehmung tragen auch die großen Fensterfronten bei, die sich vor allem im Erdgeschoss und im verbindenden Mittelteil des Gebäudes befinden. Indem sie für eine optimale Tageslichtnutzung sorgen und die Notwendigkeit einer künstlichen Beleuchtung auf ein Minimum reduzieren, tragen sie entscheidend zur Energieeffizienz bei.