Neubau des Hauses Felizitas in Limburg mit einlagigem Leicht-Armier-Unterputz „Knauf Gigamit“
Der Oberputz sollte optisch zur historischen Klinkerfassade des nahen Klosters passen. Beim Neubau des Altenpflegeheims Haus Felizitas in Limburg bot sich deshalb der mineralische Oberputz „Knauf SP 260“ an. Rustikal strukturiert ähnelt er historischem Kratzputz.
Der 2018 errichtete Erweiterungsbau des Altenpflegeheims Haus Felizitas befindet sich auf dem Gelände des Klosters Marienborn in Limburg. 1900 bis 1901 erbaut, war es der ursprüngliche Stammsitz der Pallottinerinnen, einer katholischen Ordensgemeinschaft. Der Neubau gehört der Altenhilfe St. Marien gGmbH, einer Gesellschaft der St. Vinzenz Pallotti Stiftung und ist räumlich eng mit dem Kloster verbunden.
Der Neubau des Altenpflegeheims Haus Felizitas wurde mit dem Leicht-Armier-Unterputz Knauf „Gigamit“ verputzt, der mehrere Arbeitsschritte in einem ermöglicht
Foto: Knauf / Sigi Lustenberger
Wegen der Nähe zum historischen Kloster war eine Abstimmung und Abwägung mit den zuständigen Denkmalbehörden erforderlich, was die Fassadengestaltung des Neubaus sowie eines weiteren Baus betraf, der für die Schwestern errichtet wurde.
Beim Unterputz wird ein Arbeitsschritt gespart
Die beiden Flachdachneubauten haben vier Geschosse. Die Wände bestehen aus hochdämmendem Mauerwerk aus Ziegelsteinen, das heißt, der Systemaufbau des Putzes muss darauf abgestimmt sein und fachgerecht ausgeführt werden. Bisher galt die Regel eine gesonderte Untergrundvorbereitung mit einer Putzhaftbrücke bei zum Beispiel Deckenrandabstellungen mit XPS-R Dämmplatten mit Streifenbreite bis 60 cm aufzubringen. Danach erfolgte nach einer Standzeit die Ausführung des (Leicht-) Unterputzes: Dieser wurde nach einer weiteren Standzeit mit einer zusätzlichen Armierungsschicht inklusive Gewebeeinlage versehen. Das sind zwei bis drei Arbeitsschritte – üblicherweise. Die Alternative ist der einlagige Leicht-Armier-Unterputz „Knauf Gigamit“, der bei den beiden Baukörpern zum Einsatz kam. Aufgetragen in einem Arbeitsschritt erfüllt er nach dem 3-in-1-Prinzip sämtliche Funktionen eines klassischen Unterputzes wie oben angeführt. „Knauf Gigamit“ ist darüber hinaus auch als Sockelputz im System, als gestaltbarer Oberputz und als Unterputz für Keramik-Riemchen einsetzbar.
Die Gewebeeinlage entspricht den technischen Anforderungen
Das Auf- und Verziehen des 3-in-1-Unterputzes „Knauf Gigamit“ in einer Lage geht schnell und der Fachunternehmer hat dennoch die höchste und dauerhafte Verarbeitungssicherheit
Foto: Knauf / Sigi Lustenberger
Mit „Knauf Gigamit“ arbeitet der Handwerker mit nur einem Material, in nur einer Putzlage. In die wird das Armiergewebe ohne Standzeiten direkt vollflächig eingebettet – die Untergrundvorbehandlung entfällt. „Da es nur einen Arbeitsschritt braucht, sind die zeitlichen Abläufe optimiert – und das bei gleicher Stabilität. Denn die Zug- und Scherfestigkeit von ,Gigamit‘ entspricht der eines Putzsystems mit vollflächigem Armierputz und Gewebeeinlage, wie das Forschungs- und Prüfinstitut Steine und Erden Karlsruhe e.V. bescheinigt“, beschreibt Knauf-Fachberater Jochen Fehler. „Um im Hinblick auf Rissbildungen und den Hellbezugswert sicher zu gehen, entschieden wir uns für eine vollflächige Gewebearmierung“, erläutert Architekt Dipl.-Ing. Werner Schmitt. „Gigamit“ ist flexibel einsetzbar auf allen Mauerwerksarten und zugelassen für hochdämmendes Mauerwerk, aber auch auf Beton und XPS-R-Dämmplatten, außen und innen.
Einfacher Materialauftrag und schneller Baufortschritt
„Der Materialauftrag und das Einbetten des Gewebes gingen einwandfrei, das Material ist super. Wir kannten es schon von anderen Baustellen und verwenden es immer gerne. Für uns war die enorme Zeitersparnis ausschlaggebend, denn es hat sich ja auch die Trocknungszeit halbiert“, berichtet Fachunternehmer Kersten Schmidt. Auch die Rüstzeiten sind gering, denn die Anlieferung des Putzes ist im Silo möglich, die Verarbeitung kann maschinell erfolgen. „Die Baustelle war schneller fertig. Das hat auch die Auftraggeber überzeugt, so dass sie sofort ein weiteres Gebäude mit ,Knauf Gigamit‘ ausführen ließen“, freut sich Schmidt.
Passender Oberputz in Kratzputzoptik
Der Oberputz sollte zur Optik des nahen historischen Klostergebäudes passen. „In Absprache mit den Bauherrinnen einigten wir uns mit den Denkmalbehörden auf einen Farbton, der mit der Klinkerfassade und den Sichtbetonflächen des Klosters harmoniert und der gut zur Gesamtsituation passt“, schildert Planer Werner Schmitt. „Was die Optik und Haptik der Beschichtung angeht, bot sich unser mineralischer Oberputz in Scheibenputzstruktur ,Knauf SP 260‘ an und zwar in der Korngröße 5 mm. Er ist im System in Kombination mit ,Knauf Gigamit‘ ideal, da die Komponenten exakt aufeinander abgestimmt sind“, sagt Jochen Fehler.
In der gewählten Korngröße von 5 mm schafft der Oberputz „SP 260“ ein gleichmäßiges und schönes Strukturbild
Foto: Knauf / Sigi Lustenberger
Den Universalscheibenputz, der jetzt mit optimierter Rezeptur als „SP 260 Pro“ erhältlich ist, gibt es in 2, 3 und 5 mm Korngröße. Er ist wasserabweisend und nicht brennbar A1. Er kann manuell oder maschinell auf allen mineralischen Armiermörteln des Herstellers und auf Kalk-, Kalk-Zement- und Zementputzen innen und außen aufgebracht werden: Mit entsprechender Vorbehandlung auch auf Gipsputzen, Gipsplatten und Gipswandbauplatten.
Einfaches Ver- und Abziehen – optimiert mit neuer Rezeptur
„Das Strukturieren geht mit ,Knauf SP 260‘ einfach und schnell, so entsteht ein schönes und gleichmäßiges Strukturbild, die Struktur des Putzes kommt insbesondere in der 5-mm-Körnung sehr schön zur Geltung. So eine Oberflächenstruktur hat nicht jeder. Wir empfehlen sie gerne unseren Auftraggebern“, sagt Kersten Schmidt. Der Universalscheibenputz ist tönbar in den Farbtönen für mineralische Oberputze nach Farbtonfächer „Knauf ColorConcept“. Das Haus Felizitas ist in Dunkelbraun beschichtet, ein natürlicher Farbton, der zum Putz und zur Klinkerfassade des Klosters passt. Schwester Astrid Meinert als Vertreterin der Bauherrinnen ist zufrieden: „Die raue Struktur des Putzes passt gut. Es ist so wie wir es uns vorgestellt haben.“
AutorMichael Burk ist Marktmanager Putz- und Fassadensysteme bei der Knauf Gips KG in Iphofen.
Baubeteiligte (Auswahl)
Bauherrinnen Deutsche Provinz der
Pallottinerinnen e.V.
Planer Architekt Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing.
Werner Schmitt, HS Projekt GmbH, Limburg,
Putzerarbeiten Kersten Schmidt, Kersten Schmidt Bauunternehmung GbR, Oberbrechen,
www.kerstenschmidt.de
Fachberatung Jochen Fehler, Verkaufsleitung WDVS/Wohnungsbau Knauf Gips KG, Iphofen
Putze „Gigamit“, „SP 260“, Knauf, Iphofen,