Neue Eichenfenster für die Sempergalerie mit Induline Premium-Coatings

Für die denkmalgerechte Sanierung der Sempergalerie in Dresden stellte die Tischlerei Waicsek neue Fenster aus Eichenholz her, die trotz ihrer historischen Optik modernen Anforderungen genügen. Beschichtet wurden die Fenster mit dem „Induline“-System von Remmers.

Die Sempergalerie in Dresden ist ein vom Architekten Gottfried Semper Mitte des 19. Jahrhunderts im Stil der italienischen Hochrenaissance errichteter Museumsbau, der im Jahr 1855 eröffnet wurde. In ihm befindet sich heute die Gemäldegalerie Alte Meister.

Seit 2013 werden umfangreiche Sanierungsarbeiten am und im Museumsgebäude durchgeführt. Sie umfassen auch die Erneuerung der Fenster nach historischem Vorbild.

Mit etwa 750 ausgestellten Meisterwerken nimmt die Sempergalerie in Dresden einen bedeutenden Platz in der Museumslandschaft Europas und sogar der Welt ein. Viele Besucher kommen nur deshalb nach Dresden, um einmal Raffaels Sixtinische Madonna zu sehen.

Kunsthistorische Aufgabe

Die Bauarbeiten werden bereichsweise durchgeführt, um den Museumsbetrieb aufrecht zu erhalten. Für die grundlegende Sanierung des Gebäudes sind rund 46 Mio. Euro veranschlagt. Ein wichtiger Posten ist hierbei die denkmalgerechte Erneuerung der historischen Fenster.

Im Obergeschoss wechseln sich zum Beispiel rundbogige Fenster mit Ädikulafenstern ab (Ädikula = kleines antikes Bauteil, das im Historismus wieder Einzug hielt).

Die Fenster verfügen über stark profilierte Kämpfer. Für die extra hierfür entwickelte glasteilende Sprosse besteht Musterschutz. Mit großem Aufwand und hohem Engagement für diese kunsthistorische Aufgabe wurden die Fenster aus Eichenholz von der Tischlerei Waicsek GmbH aus Berbisdorf bei Radeburg hergestellt. Das Unternehmen hat sich über viele Jahre einen sehr guten Ruf im Marktsegment historische Holzfenster erworben.

Historische Optik – moderne Technik

Bei der Farbwahl für den Außenseite der Fenster folgte man dem historischen Vorbild eines opaken braunen Lasurfarbtons. Der Innenseite der Fenster wurde mit einem hellen Sonderfarbton deckend beschichtet. Zum Einsatz kamen „Induline Premium-Coatings“ von Remmers. Mit diesen Beschichtungssys­temen hat Remmers ein Konzept für das langlebige Holzfenster entwickelt. Das Produkt-, Verfahrens- und Qualitätssicherungssystem ermöglicht eine nahezu 100 prozentige Schadensfreiheit von Holzfenstern für einen langen Zeitraum.

Selbstverständlich müssen die neuen Fenster sämt-lichen Anforderungen nach heutigem Stand der Technik bezüglich Wärmedämmung, Luftdurchlässigkeit, Schalldämmung, Schlagregendichtheit und Wind­wider­stand genügen. Ebenso wurden hohe Forderungen an die Sicherheitstechnik gestellt, die nachweisbar erfüllt wurden. Ebenso muss die dreifache Verglasung nicht nur hohen energetischen, sondern auch sicherheitstechnischen Anforderungen genügen.

In der Skulpturenhalle im Ostflügel soll beispielsweise das Tageslicht ungehindert mit seinen wechselnden Stimmungen die dreidimensionalen Plastiken durch Licht und Schatten natürlich beleuchten.

Im Obergeschoss wurde das Milchglas der Oberlichter durch Kristallglas mit einem Mikroraster aus Draht ersetzt. Das dämpft den Einfall von zu grellem Sonnenlicht und gewährleistet dennoch eine ausreichende Beleuchtung für die Betrachtung der Gemälde in den Ausstellungsräumen.

Weitere Details

Der Ostflügel ist bereits fertig gestellt und kann von den Besuchern wieder besichtigt werden. Wer dabei nicht nur auf die Gemälde schaut und auch die Lambris (Verkleidung der unteren Wandflächen) aus französischem Nussbaum beachtet, kann ein weiteres Detail entdecken. Diese Holzbauteile wurden mit dem Remmers-Beizsystem behandelt.


Baubeteiligte (Auswahl)


Bauherr Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien-und Baumanagement, www.sib.sachsen.de
Ausführung Tischlerei Waicsek, Radeburg,
http://www.tischlerei-waicsek.de
Produkte Induline Premium-Coatings, Remmers-Beizsystem
Remmers, Löningen, www.remmers.com

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