Neues Rathaus im Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen
Der Rat der Stadt Gelsenkirchener hatte bereits den Abriss des Mitte der 1920er Jahre nach Plänen von Alfred Fischer erbauten Backsteinhauses beschlossen. Sogar die Denkmalpflege hatte zugestimmt. Doch dann gewann 2008 das Hamburger Architekturbüro gmp von Gerkan, Marg und Partner den Wettbewerb für das Hans-Sachs-Haus. Es sollte „unter Beibehaltung der denkmalgeschützten Backsteinfassade ein neues Rathaus mit öffentlichem Bürgerforum“ entstehen. Das nach Plänen der Architekten Volkwin Marg und Hubert Nienhoff umgebaute Haus wurde vor rund einem Jahr als neues Rathaus der Stadt eingeweiht. Nach dem Umbau des ursprünglich als Skelettbau errichtete Gebäudes öffnete es sich nun mit u-förmigem Grundriss zum Alfred-Fischer-Platz nach Westen hin. Während sich das Gebäude entlang der Eberstraße im Osten in seinem ursprünglichen Zustand zeigt, sind auf der gegenüberliegenden Westseite die Veränderungen deutlich erkennbar: Hier wurde ein Erweiterungsbau aus den 1950er Jahren entfernt und eine große Glasfassade ergänzt, die das Gebäude schließt und an dieser Stelle zu einem kompakten Quader macht. Die rund 1370 m² große verglaste Westfront ist als Pfosten-Riegel-Fassade mit großformatigen Glasscheiben von Saint-Gobain Glassolutions ausgeführt. Für die Fassadenentwässerung hat die Firma Richard Brink massive Entwässerungsrinnen und Maschenroste aus Edelstahl geliefert.