Parkdeckabdichtung

Eine schnelle Wiederinbetriebnahme stand bei der Sanierung eines Parkdecks im Mittelpunkt. Darüber hinaus traten im Laufe der Sanierungsarbeiten Schäden auf, die das erwartete Maß überschritten. Trotzdem erfolgte die Abdichtung in nur zwei Tagen.

Die etwa 270 m² große, frei bewitterte Parkdeckfläche wurde Ende der 1980er Jahre erbaut. Sie wird über eine etwa 30 m² große Rampe befahren. Die Flächen unterhalb des Parkdecks werden ebenfalls als PKW-Parkflächen genutzt. Durch die mechanische Belastung des Befahrens und die chemische Belastung aus Streusalz waren die Betonoberflächen in großen Teilen stark beschädigt. Dadurch war es bereits zu Undichtigkeiten gekommen, die sich als Durchfeuchtung im Untergeschoss des Parkdecks zeigten. Die Beschädigungen waren so weit fortgeschritten, dass die Bewehrung zum Teil bereits frei lag.

Umfangreiche Betoninstandsetzungs- und Abdichtungsarbeiten des Obergeschosses waren daher notwendig. Aufgrund der erforderlichen Parkstellflächen für angrenzende Gewerbebauten war eine schnellstmögliche Fertigstellung innerhalb von drei Monaten unumgänglich. Im Zuge der Sanierungsarbeiten stellte sich heraus, dass die Tragfähigkeit zum Teil sehr stark beeinträchtigt war. Daher wurden zuerst die beschädigten und nicht mehr tragfähigen Betonschichten abgetragen. Löcher in der tragenden Decke und freiliegende Bewehrung waren Beschädigungen, die mit einem PCC-Instandsetzungssystem wiederhergestellt werden mussten.

 

Instandsetzung und Abdichtung der Betonoberflächen

Nach Fertigstellung der Betoninstandsetzung wurden im ersten Arbeitsgang die Parkflächen und die Rampe, aufgrund möglicher Restfeuchtigkeit im Beton, mit der starren Dichtungsschlämme Aquafin-1K von Schomburg abgedichtet. Um die Dichtigkeit an den aufgehenden Bauteilen, Öffnungen und Übergängen sicherzustellen mussten diese Bereiche zusätzlich mit dem ASO-Dichtband-2000-S unter Verwendung der reaktiv abbindenden Dichtungsschlämme Aquafin-RS 300 abgedichtet werden. Für diesen speziellen Einsatzzweck verwendeten die Handwerker Dichtmanschetten und Dichtbandware (Breite bis 1,50 m), um alle möglichen Detailpunkte abdichten zu können.

Die Abdichtung der Parkflächen und der Rampe erfolgte anschließend in zwei Arbeitsgängen ebenfalls mit der Dichtungsschlämme von Schomburg. Um die erforderliche Trockenschichtdicke von 2,0 mm zu erreichen, benötigten die Handwerker von der Dichtungsschlämme nur 3 kg pro m². Die Applikation erfolgt im Streich-, Spachtel- oder Spritzverfahren ohne Grundierung – auch auf mattfeuchten Untergründen. Die sehr schnelle Aushärtung funktioniert auch unter extremen Bedingungen, zum Beispiel niedrigen Temperaturen oder hoher Luftfeuchtigkeit. Etwa drei Stunden nach der Applikation ist das Material durch Regen belastbar. Bei einer Abdichtung im erdberührten Bereich kann das Anfüllen des Bauwerks bereits nach etwa 24 Stunden erfolgen. Die Abdichtungsarbeiten am Parkdeck konnten innerhalb von zwei Tagen fertig gestellt werden. Das Material gab dem Planer und dem Ausführungsbetrieb eine höhere Anwendungssicherheit, da die Fertigstellung unter besagtem Zeitdruck stattfinden musste. Nach Abschluss der Abdichtungsarbeiten folgte das Betonieren der lastverteilenden Spezialbetontragschicht. Der verwendete Beton wurde bewehrt, mit entsprechenden Betonzusatzmitteln vergütet und in einer Schichtdicke von im Mittel 16 cm eingebaut. Als Parkdeckbeschichtung kam dann das Indufloor CarPark-System OS8 zum Einsatz, um die Oberflächen vor chemischer und mechanischer Belastung zu schützen.

 

Autor

Dipl.-Bauing. Hilmar Zittlau ist in der Abteilung für Anwendungstechnik bei der Firma Schomburg in Detmold tätig.

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