Spezialwerkzeug für Bohrarbeiten
Ein neues Werkzeug erleichtert dem Handwerker die Verankerung von Holzfaserdämmplatten in gemauerten Außenwänden: Es heißt HFD-BohrTool und ist eine Entwicklung von Inthermo. Der Bohrer ermöglicht dem Handwerker das Bohren von Dübellöchern in Holzfaserdämmplatten und das Fräsen von Aussparungen zur Aufnahme von Tellerdübeln in einem Arbeitsschritt.
Die Standzeit des neuen Werkzeugs reicht laut Hersteller für bis zu fünf Einfamilienhaus-Fassaden, so dass sich die Anschaffung rasch amortisieren dürfte. Es wird pro Stück um die 300 Euro (exkl. MwSt) kosten und wird ab Herbst dieses Jahres erhältlich sein.
Holzfaserdämmplatten von Inthermo werden mit einem mineralischen Kleber im Punkt-Wulst-Verfahren direkt auf dem Altputz fixiert. Anschließend erfolgt die Verankerung im Mauerwerk mit Tellerdübeln. Genau an diesem Punkt setzt das neue Spezialwerkzeug an.
Bei den Dämmarbeiten sollte der Handwerker unschöne „Marienkäfereffekte“ vermeiden, wie man sie oft auf herkömmlichen WDVS-Fassaden beobachten kann. „Durch präzises Bohren und Versenken der Dübel in der Dämmschicht lassen sich thermische Abzeichnungen leicht verhindern, die andernfalls auf fertig verputzten Fassadenoberflächen in Erscheinung treten können und dann als optischen Mangel wahrgenommen werden“, begründet Dipl.-Holzbauingenieur Stefan Berbner, der den neuen Bohraufsatz entwickelt hat, die Notwendigkeit, die Befestigung der Dämmplatten im Dämmstoff zu versenken. Zum Abdecken der eingebrachten Tellerdübel gibt es maßgenaue HFD-Rondelle, die für eine homogene Oberfläche der Dämmschicht sorgen.
Verbesserter Arbeitsablauf
Bei der Bearbeitung bereits an der Fassade fixierter Holzfaserdämmplatten schienen bislang Werkzeugwechsel mit den entsprechenden Umrüstzeiten unvermeidlich. Zur Vereinfachung der Montage entwickelte Stefan Berbner daher einen praxisgerechten Bohr-und-Fräs-Aufsatz für Bohrmaschinen, der die Wirtschaftlichkeit der handwerklichen Montage der Holzfaserdämmplatten deutlich verbessert: Das Spezialwerkzeug beschleunigt die Verankerung von Holzfaserdämmplatten an gemauerten Fassaden, indem es das Bohren von Dübellöchern und das Fräsen von Aussparungen zur Aufnahme von Tellerdübeln in einem einzigen Arbeitsgang ermöglicht. Der Bohrer in bedarfsgerechter Größe wird statt wie bisher in die Bohrmaschine nunmehr in das HFD-BohrTool eingesetzt und dort arretiert. Mit diesem Kombinationswerkzeug werden die Holzfaserdämmplatten anschließend zur dauerhaften Verankerung im tragenden Mauerwerk bearbeitet, also gebohrt und gefräst. Ein Tiefenbegrenzer sorgt dafür, dass die Aussparung zur Aufnahme des Tellerdübels immer gleich bemessen ist. Das gibt dem Handwerker Sicherheit und erspart ihm zudem eventuelle Nacharbeiten bei der Verankerung. Die Aussparung in der Holzfaserdämmplatte wird nach dem Einschrauben des Tellerdübels mit einem Rondell passgenau verschlossen, woraus eine ebenmäßige Oberfläche der aufgedämmten Fassade resultiert.