Zargen, zügig eingebaut
Für den Türeinbau in Trennwänden aus massiven Gips-Wandbauplatten eignen sich besonders einteilige Stahlzargen, die sich mit einem speziellen Zargengips risssicher hinterfüllen lassen. Die Zargen können schon beim Wandaufbau montiert werden, jedoch hat sich der nachträgliche Einbau weitestgehend durchgesetzt.
Wandöffnungen lassen sich in Gips-Wandbauplatten bei nachträglichen Umbauten an jeder beliebigen Stelle heraussägen. Besonders wirtschaftlich sind einteilige Stahlzargen zu montieren, die sich durch hohe Stabilität und einen dichten Türverschluss auszeichnen. Die Zargen sollten bevorzugt mit Klemm- oder Schiebeankern geliefert werden. Falls erforderlich, lassen sich auch angeschweißte Anker problemlos einbauen.
Wandöffnungen bis zu einem Meter Breite benötigen weder Sturz noch Bewehrung. Sie werden im fortlaufenden Plattenverband überdeckt, wobei die Randplatten 20 bis 30 cm neben der Öffnung aufliegen sollten. In besonderen baulichen Situationen kann die Auflagebreite auch verringert werden. Das Öffnungsmaß der Wandaussparung muss dem Zargenmaß entsprechen. Die Maulweite von Umfassungszargen ergibt sich direkt aus der Plattendicke von 60, 80 oder 100 mm, da Gips-Wandbauplatten nicht verputzt, sondern nur verspachtelt werden.
Die Wandlaibungen werden mit der Säge angeschrägt, die Ankerlagen ausgesägt. Laibung und Aussparungen für die Anker werden anschließend abgestaubt und vorgenässt. Danach wird die Stahlzarge auf Rechtwinkligkeit geprüft, in die Wandöffnung gestellt und anhand von Meterriss oder Oberkante Fertiger Fußboden (OFF) nach Höhe, Lot und Flucht ausgerichtet, fixiert und ausgespreizt. Nachdem die Anker auf Höhe der Aussparungen montiert sind, kann mit dem Einmörteln der Anker und dem umlaufend vollständigen Hinterfüllen der Zarge begonnen werden.
Mit dem MultiGips FG 70 Füll- und Zargengips steht für die Anwendung in Gips-Massiv-Wänden ein eigens entwickelter Gips-Trockenmörtel zur Verfügung. Spezielle Haftzusätze und ein hohes Wasserrückhaltevermögen verhindern das Aufbrennen des Zargengipses und sorgen so für die risssichere Anschlussausbildung. Zementhaltige Mörtel oder Kleber dürfen nicht verwendet werden, da widrigenfalls mit der Bildung von Ettringit zu rechnen ist (Zementbazillus).
Um die Risssicherheit in den Eckbereichen von Tür- oder Wandöffnungen in besonders kritischen Situationen, etwa bei großen Deckenspannweiten oder zu erwartenden hohen Bauwerksbewegungen, zu erhöhen, empfiehlt sich zusätzlich der Einbau der MultiGips Türschwellenarmierung. Durch den Einbau werden Zugkräfte übernommen, die bei Beanspruchung der Trennnwand durch Deckenverformung entstehen.