Bezahlbare Heizkosten – Sanierung einer Dresdner Villa
Als dem „Atelier für Architektur” Atea GmbH in Riesa-Poppitz die Gründerzeitvilla in der Loschwitzer Straße in Dresden zur Sanierung anvertraut wurde, bestand dringender Handlungsbedarf. Die Dachhaut war defekt, Fallrohre endeten im Nichts und fluteten die Fassade. Es gab begonnene Umbauarbeiten, dilettantisch geplant und ausgeführt, ausgebrochene Fenster, marode sanitäre Anlagen und noch zahlreiche weitere Schäden, die es zu beheben galt. Aber ganz zerstört war der Charme der Villa aus dem Jahr 1870 noch nicht. Nach wie vor gab es die gut erhaltene Loggia, schöne Terrassenfenster, Tafelparkett, alte Innentüren mit ihren Beschlägen, sowie eine gestaltete Putzfassade mit stark strukturierten Eckelementen und Sandstein-Gewänden, die in gutem Zustand schienen. Die Dämmung der gut erhaltenen Fassade stellte eine Herausforderung dar. Der Fassadenputz hatte, im Gegensatz zum Mauerwerk, eine erstaunlich feste Konsistenz und sollte erhalten werden. Eine Außendämmung war damit ausgeschlossen. Man entschied sich für eine kapillaraktive und diffusionsoffene Innendämmung im iQ-Therm-System der Remmers Baustofftechnik. Das Institut für Bauklimatik der Technischen Universität Dresden begleitete die Sanierung und nutzte die Gelegenheit und bestückte noch vor dem Einbau der Innendämmung Wandabschnitte mit Sensoren, um mit wissenschaftlichen Methoden und Langzeitmessungen einen Nachweis für die Funktionstüchtigkeit des iQ-Therm-Systems zu erbringen.
Bei der Sanierung wurde Wert auf große Sorgfalt gelegt. Vorgefundene Details – selbst wenn nur noch kleine Hinweise verblieben waren – wurden berücksichtigt und betont. So gelang es den Handwerkern, viel alte Bausubstanz zu erhalten und gleichzeitig ein optimales Konzept für eine energetisch nachhaltige Sanierung zu realisieren. Dadurch wurde auch auf lange Sicht durch günstige Heizkosten bezahlbarer Wohnraum geschaffen. Denn das Gebäude wird weiterhin als Wohnhaus genutzt.