Brandschutztüren mit Bändern von BaSys für Tauberphilharmonie Weikersheim
Die Tauberphilharmonie Weikersheim versteht sich als „echtes Pilotprojekt eines akustisch wie architektonisch herausragenden Gebäudes abseits von Ballungszentren.“ Bei den großformatigen Brandschutztüren von neuform kamen Bänder von BaSys zum Einsatz.
Weikersheim ist durch den Sitz der „Jeunesses Musicales Deutschland“ und ihrer Musikakademie im Schloss Weikersheim als „Stadt der Musik“ bekannt. Mit der neuen Tauberphilharmonie entstand hier ein modernes Konzerthaus, das der Stadt und der Region Chancen eröffnet, Kultur vielfältig und neu zu denken. Henn Architekten realisierten einen Bau, der die Ausbreitung und Nichtausbreitung von Schall und Klang fein harmonisiert. Die nachhaltige Bauweise orientiert sich an der Zukunft.
Akustik für höchste Ansprüche
Die Tauberphilharmonie im badenwürttembergischen Weikersheim eröffnet der Stadt Chancen, Kultur neu zu denken. Der Holzbau mit Stahlbetonkern erinnert an die Haptik eines Klangkörpers
Foto: Michael Meschede
Der Holzbau mit Stahlbetonkern erinnert mit seiner Kubatur mit den leicht geneigten Dächern an die Optik von Klangkörpern. In dem neuen Konzerthaus finden sich ein großer und ein kleiner Saal, ein Chorsaal, das Stimmzimmer, Technik- und Lagerräume sowie die Büros fürs Management. Die wandelbare Raumgestaltung ermöglicht verschiedene Veranstaltungsformate. Den Kern des Kultur- und Veranstaltungshauses bildet der große Konzertsaal, der dank der trapezförmigen Bühne, der konvex gekrümmten Wandpaneele und der reflektierenden Deckenelemente höchsten akustischen Ansprüchen genügt. Selbst die Heizungs- und Lüftungsanlage ist so konstruiert, dass sie nahezu geräuschlos arbeitet.
Optik und Funktion fein abgestimmt
In diesem architektonischen Konzert aus Akustik, Multifunktionalität und Barrierefreiheit spielen die Türen wichtige Rollen. Sie fügen sich nicht nur gestalterisch ins Gesamtkonzept ein, sondern erfüllen auch ganz Funktionsanforderungen und Sicherheitsaspekte. Die vor allem in Bezug auf Brand- und Schallschutz geforderte funktionale Diversität für sämtliche Innentüren aus Holz wurde vom neuform-Türenwerk in Erdmannshausen umgesetzt. Die 35 T30- sowie T30-RS-Brandschutztüren, 20 Feucht- und Nassraumtüren sowie 20 zum Teil zweiflügelige Schallschutztüren sind stumpf ausgeführt, so dass das Türblatt bündig und harmonisch mit Zarge und Wand abschließt. Mit ihren HPL- und Echtholzoberflächen nehmen sie das Design der Wand-Akustikverkleidungen auf.
Die größten Türelemente kommen auf 3 m in der Höhe und 2 m in der Breite, was mit Flügelgewichten von bis zu 200 kg einhergeht. Dafür braucht es starke und langlebige Beschläge, die sich dezent zurücknehmen und das großflächige Türendesign für sich wirken lassen. Aus diesem Grund setzte neuform bei einem Teil der Brandschutztüren in Übergrößen auf das verdeckt liegende Band „Pivota DX 300 3-D“ von BaSys.
Verdeckte Technik, anspruchsvolle Funktion
Die verdeckt liegenden Bänder nehmen sich dezent zurück und lassen das großflächige Türendesign für sich wirken
Foto: Michael Meschede
Mit dem „Pivota DX 300 3-D“ bleibt die Beschlagtechnik bei geschlossener Tür unsichtbar und dies auch dann, wenn wie in der Tauberphilharmonie die Ansprüche an die Funktion steigen. Das für den Brandschutz geeignete Band (CE- und UL-zertifiziert) weist eine Tragfähigkeit von 300 kg pro Paar auf, ist wartungsfrei gelagert und lässt sich dreidimensional justieren. Herzstück der „Pivota DX“-Bandserie ist das exklusiv von BaSys entwickelte und patentierte Konstruktionsprinzip. Ein symmetrisches Vier-Arm-Gelenk leitet die Kräfte des Türflügels gleichmäßig in die Zarge. Es ist mit Kolben, die das Gelenk transversal lagern, mit den Bandkörpern verbunden. Sie lenken die auftretenden Kräfte beim Öffnen und Schließen kreisförmig in alle Richtungen.
Dieses Prinzip verleiht den Türen eine leichtgängige Mechanik. Es nimmt die Flügelgewichte zuverlässig auf und sorgt in Verbindung mit dem verwendeten massiven Material – selbst bei extremen Gewichten und häufiger Nutzung – für eine hohe Stabilität. Die wartungsfreie Dauerfunktion sowohl beim Tragen des Türgewichts als auch beim reibungslosen Öffnen und Schließen belegen entsprechende CE-Zertifikate. Oliver Fauth, Objektberater bei neuform, ist überzeugt von der Langlebigkeit der Türen in dem Konzerthaus: „Durch den Einsatz hochwertiger Produkte und Werkstoffe verfügt die Tauberphilharmonie über hervorragende Türelemente, die den vielfältigen optischen und technischen Anforderungen lange Stand halten werden.“
Das neuform-Türenwerk
Das neuform-Türenwerk entwickelt, produziert und vertreibt seit 1933 Türsysteme für die vielfältigen Anforderungen des Objektbaus. Andreas und Michael Glock führen das Familienunternehmen heute in dritter Generation gemeinsam mit Klaus Brandt. An zwei Standorten in Deutschland, Erdmannhausen (BW) und Zeulenroda-Triebes (TH), arbeiten mehr als 260 Menschen. Hier entstehen sowohl Serienprodukte als auch individuelle Spezialanfertigungen. Neben den Funktionen für einen wirksamen Brand-, Rauch-, Schall-, Einbruch- oder Strahlenschutz können neuform-Türen besondere Anforderungen an Barrierefreiheit, Hygiene oder hohe mechanische Beanspruchung erfüllen. Sie sind selbst für Nass- und Feuchträume auf Langlebigkeit ausgelegt. Die Partnerschaft mit BaSys währt seit mehr als 25 Jahren.
AutorinBianca Schmand-Hannemann arbeitet als Redakteurin bei der Agentur bic.PR in Verl und unterstützt BaSys-Bartels Systembeschläge bei der Öffentlichkeitsarbeit.
Baubeteiligte (Auswahl)
Bauherr Stadt Weikersheim
Architektur Henn Architekten, München,
www.henn.com
Fachplanung Tragwerk Merz Kley Partner,
Dornbirn, www.mkp-ing.com
Fachplanung Brandschutz Krebs + Kiefer,
Darmstadt, www.kuk.de
Möbel- und Innenausbau Konstrukteam Schreinerei C. Hühnlein, Weikersheim, www.konstrukteam.de
Innenausbau Ruben Peter Ausbau,
Floh-Seligenthal, www.ruben-peter.de
Baubeteiligte (Auswahl)
Türen neuform-Türenwerk Hans Glock,
Erdmannhausen und Zeulenroda,
www.neuform-tuer.com
Bänder BaSys, Bartels Systembeschläge, Kalletal, www.basys.biz