Der Vierkanthof der Wasserburg Metternich in Weilerswist liegt wieder auf dem Trockenen
Im Mauerwerk des Vierkanthofs der Wasserburg Metternich gab es aufsteigende Feuchte. Gegen diese konnte mit „Secco“-Sticks eine nachträgliche Horizontalsperre eingebaut werden. Mit weiteren „Secco“-Produkten wurde eine Abdichtung auf den feuchten und salzbelasteten Wänden hergestellt.
Die Toreinfahrt des Herrenhauses mit der Wasserburg im Hintergrund
Foto: Axel Hartmann / redstone
In einem Ortsteil von Weilerswist im Kreis Euskirchen bei Bonn, steht mitten in der historischen Kulturlandschaft die Burg Metternich. Die Wasserburg ist ein geschichtsträchtiger Ort. So wurde hier beispielsweise zwischen 1754 und 1827 das napoleonische Gesetzeswerk des Code civil ins Deutsche übersetzt und somit der Grundstein für das Rheinische Recht gelegt.
Die ehemals zweiteilige Wasserburganlage mit zweigeschossigem Herrenhaus weist Bausubstanzen auf, die sich spätestens auf das 13. Jahrhundert zurückführen lassen. Durch verschiedenste Besitzer kontinuierlich dem jeweiligen Stil der Epoche angepasst, zieren heute neben einem Turm Schweifgiebel die Schmalseiten der Burg.
Im Besitz von Franz Freiherr Schorlemer-Overshagen erfolgten ab 1879 umfassende Umbauarbeiten am Herrenhaus: die ehemals dreiflügelige Vorburg wurde abgerissen und an ihrer Stelle ein vierflügeliger Gutshof aus Backstein errichtet. Lediglich ein großes Sandsteintor erinnert heute noch an die Vorgängerbauten. Bereits 1895 verkaufte Schorlemer-Overshagen die Burg an den königlichen Kammerherrn Edmund Freiherr Spies von Büllesheim, dessen Familie bis heute im Besitz der Burg ist.
Trotz der Kriegswirren und der umfänglichen Umbau- und Renovierungsarbeiten über die Zeit, weist das historische Ensemble eine bemerkenswert gute und vollständige Originalsubstanz auf. Auch dem Hochwasser, das im Juni 2021 die Menschen in Nordrhein-Westfalen überraschte und zu heftigen Überflutungen führte, konnte die Wasserburg Metternich trotzen. Doch der Wirtschaftshof erlag den Wassermengen, so dass sich das Wasser innerhalb der Gemäuer bis zu 1,50 m anstaute. Das Wasser gelangte sowohl durch die Mauerwerksfugen und nicht zuletzt durch aufsteigende Feuchtigkeit in das Innere des Gebäudes.
Mit „Secco“-Sticks gegen aufsteigende Feuchtigkeit
Einbau der Horizontalsperrensticks von redstone im Abstand von maximal 12 cm
Foto: Holger Bick
Auch schon vor dem Hochwasser stellte aufsteigende Feuchtigkeit eine Herausforderung für den historischen Wirtschaftshof dar und bedrohte die Bausubstanz. Um dieser langfristigen Problematik nachhaltig entgegenzutreten, griff man bei der Sanierung auf die von redstone speziell für die Feuchtesanierung entwickelten „Secco“-Produkte zurück. Die „Secco“-Sticks spielten hierbei eine besondere Rolle, garantierten sie durch ihre saubere und schnelle Anwendung den Weg zu einer unkomplizierten nachträglichen Horizontalsperre. So wurden über simple Bohrlöcher in die Mauerfugen im Abstand von maximal 12 cm die Sticks eingebracht. Ihre lösemittelfreie Kombination aus Siloxanen, die den Porendurchmesser des Mauerwerks verengen, und Silanen, die die Porenränder wasserabweisend machen, durchdringt das Mauerwerk mittels Osmose und Diffusion und verhindert effektiv aufsteigende Feuchtigkeit. Die einfache und schnelle Anwendung ohne zusätzliches Montagewerkzeug stellt einen für die Bausubstanz schonenden und gleichzeitig besonders wirksamen Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit dar.
Sperr-, Sockel- und Entfeuchtungsputz für feuchte und salzbelastete Wände
In Kombination mit dem rein mineralischen „Secco“- Sperrputz für die Abdichtung feuchter und salzbelasteter Wandflächen und dem „Secco“- Sockel- und Entfeuchtungsputz zur Trockenlegung von temporär durchfeuchteten Wänden konnte in kurzer Zeit ein überzeugendes Ergebnis erreicht werden. Die Verwendung der All-in-one Abdichtung „Secco One“, einer zweikomponentigen, lösemittel- und bitumenfreien Abdichtung mit hoher Druckbelastbarkeit, sowie Alterungs- und UV-Beständigkeit, ermöglichte eine Überarbeitung der Wandflächen in kürzester Zeit und wirkte einer Verzögerung im Ablauf des Sanierungsprozesses erfolgreich entgegen.
Fazit
Die Eingangshalle des Herrenhauses mit der Treppe
Foto: Axel Hartmann / redstone
Durch die Sanierung gelang es nicht nur, den durch das Hochwasser verursachten, akuten Schäden Herr zu werden, man konnte zudem einen langfristigen und zuverlässigen Schutz gegen den substanzschädigenden Einfluss aufsteigender Feuchtigkeit erzielen, die den Erhalt der historischen Bausubstanz gewährleistet.
Autor
Alexander Range ist Prokurist der redstone GmbH & Co. KG in Bremen.