Editorial zu Denkmalschutz, Bodensanierung und Lärm auf dem Bau
Wer geschichtsträchtige Gebäude saniert, braucht viel Fingerspitzengefühl und Geduld. Beim Goethe-Theater in Bad Lauchstädt haben es Architekten und Restauratoren geschafft, das ursprüngliche Farbkonzept im Inneren, das Fachwerk und insbesondere das Dach mit der Bohlenbinderkonstruktion im Sinne des deutschen Dichters wieder herzustellen. Der von Goethe konzipierte Theaterbau war schon mehrfach saniert und dabei stark überformt worden. Die Restauratoren legten auch die Wandbilder des Malers Karl Völker aus dem Jahr 1953 frei. Um das Zeltdach über dem Zuschauerraum zu restaurieren, trugen sie die Farbschichten aus dem letzten Jahrhundert ab und restaurierten das Leinen nach Originalbefunden. Ab Seite 11 in dieser Ausgabe der bauhandwerk stellen wir das Projekt vor.
Einen Schwerpunkt setzen wir in diesem Heft auf Estrich und Boden. Bei der Sanierung eines alten Heubodens in Laupheim war Kreativität gefragt. Die Hauptaufgabe bestand darin, die alte Holzbalkendecke tragfähig zu machen. Ab Seite 27 zeigen wir, warum ein Bodensystem mit keramischem Trockenestrich zum Einsatz kam. Ab Seite 22 werfen wir einen Blick auf die Erstellung von Böden in Betonoptik. Für eine fugenfreie Oberfläche sind wenige, aber wichtige Arbeitsschritte nötig. Mit der Verlegung des Fußbodenheizsystems „fermacell Therm25“ beschäftigen wir uns ab Seite 24.
Apropos wichtig: Kaum eine Baustelle ist leise. Durch laute Maschinen steigt der Geräuschpegel meist sehr hoch. Bei dauerhaftem Lärm drohen aber gesundheitliche Folgen, wie Schwerhörigkeit, Bluthochdruck und sogar Herzinfarkt! Gemeinsam mit der BG Bau stellen wir die große Palette an Hörschutz ab Seite 4 vor. Es gibt Ohrstöpsel, Otoplastiken oder Bügelhörschutz für Brillenträger.
Gestöbert haben wir auch ausgiebig auf der BAU in München und Produktneuheiten ab Seite 52 zusammengestellt. Kennengelernt haben wir auf der Messe zudem das Mobilitäts-Netzwerk „SDH“ (Seite 8). Vor 12 Jahren gegründet, gehören mittlerweile 25 Automobilhersteller und mehr als 20 Servicepartner dazu. Die Idee: Handwerker, auch kleinere Betriebe, mobil zu machen und ihnen beim Kauf eines Firmenwagens zu helfen. Die Mitgliedschaft ist kostenlos.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Michaela Podschun