Lastenräder und andere alternative Nutzfahrzeuge
Liebe Leserinnen, liebe Leser
kürzlich veranstaltete die Handwerkskammer Düsseldorf ein Event, auf dem man Lastenräder und andere alternative (Nutz-)Fahrzeuge ausprobieren konnte. Von den eigenen Mitgliedern der HWK bekamen die Organisatoren nicht nur Lob: „Statt diesen Öko-Schicki-Micki zu puschen, solltet ihr euch lieber dafür stark machen, dass wir auch zukünftig mit unseren normalen Nutzfahrzeugen in die Stadt fahren können“, meinte ein Kritiker.
Natürlich müssen Städte die Umsetzung von Luftreinhalteplänen mit Augenmaß betreiben und Ausnahmen für Handwerker und andere Dienstleister ermöglichen. Gerade in größeren Städten sind Lastenräder aber in vielen Fällen eine brauchbare Ergänzung, manchmal sogar eine Alternative zu normalen Fahrzeugen. Man kann einfach am Stau vorbei radeln, teilweise in Gegenrichtung durch Einbahnstraßen fahren und direkt vor der Haustür des Kunden parken. Viele kleine und kleinste Aufträge werden so erst wirtschaftlich. Zudem ist so ein Lastenrad gut fürs Image. Darüber hinaus macht das Fahren damit richtig Spaß, wie unser Beitrag zeigt, in dem wir unsere eigenen Eindrücke vom Testen der Lastenräder schildern.
Besonders gut funktionieren Lastenräder im Kundendienst, bei Reparaturaufträgen und bei den typischen Ein-Mann-ein-Tag-Baustellen. Wer viel Material und Werkzeug transportieren muss, wird auch künftig nicht auf ein „normales“ Nutzfahrzeug verzichten können. Das muss aber nicht unbedingt von einem Diesel- oder Ottomotor angetrieben werden, wie unsere Vorschau auf die IAA Nutzfahrzeuge zeigt. Alternative Antriebe sind einer der Messe-Schwerpunkte. Fast jeder Hersteller hat inzwischen Modelle mit Elektroantrieb im Programm (übrigens hat das Bundeskabinett gerade beschlossen, Firmenwagen mit E-Antrieb besser zu fördern). Und wer mit den 150 bis 200 Kilometern Reichweite nicht auskommt – wobei man sich fragen muss, ob solche Aufträge betriebswirtschaftlich überhaupt sinnvoll sind – für den bietet sich ein Erdgasfahrzeug als Lösung an.
Klar ist, die Mobilität von morgen wird anders aussehen als heute, nicht nur im privaten Bereich. Deshalb ist es eine gute Idee, schon heute in einen Fuhrpark zu investieren, der auch morgen noch den dann geltenden Vorschriften entspricht und gesellschaftlich akzeptiert ist, statt sich von Fahrverboten und immer strenger werdenden Grenzwerten treiben zu lassen.
Viel Erfolg bei der Arbeit wünscht Ihnen
Mit einem Lastenrad kann man einfach am Stau vorbei radeln
Thomas Schwarzmann, Redakteur der bauhandwerk, beim Testen eines Lastenrades beim Aktionstag der HWK Düsseldorf (ab Seite XX)
Foto: Thomas Wieckhorst
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