Start-up Crafthunt bietet KI basiertes Fachkräfte-Recruiting

Das Gründer-Team von Crafthunt vermittelt Jobs für Baufachangestellte (v. l.): Jonas Stamm, Themi Tsiotas von Pfaler, Emil Kirchheiner, Dr. Anna Hocker und  Patrick Christ
Foto: Crafthunt

Die deutsche Baubranche erlebt heute schon eine tiefe Fachkräftekrise, die sich in den nächsten 15 Jahren weiter verschärfen wird, wenn immer mehr Babyboomer den Arbeitsmarkt verlassen. Aktuell sind laut Statistischem Bundesamt rund 26 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland über 55 Jahre alt. „Während sich mit den Megatrends Energiewende und Smart Cities die Auftragsbücher – vor allem im Tiefbau oder der Infrastruktur – füllen, nimmt die Verfügbarkeit geeigneter Fachkräfte immer weiter ab”, erklärt Dr. Anna Hocker, Mitgründerin und COO von Crafthunt. „Wir erleben bereits jetzt einen erdrutschartigen Rückgang der Zahl der am Markt aktiven Fachkräfte und dieser wird sich in den nächsten 5 Jahren europaweit um mehr als 30 Prozent über alle Baudisziplinen hinweg verschärfen.”

Automatisiertes Matching-System

Um dieser Problematik Herr zu werden, dürfen Verantwortliche ihren Blick nicht´nur auf Nachwuchs- und Ausbildungsthemen richten, sondern müssen insbesondere auch auf die zielführende und rasche Beschaffung und Koordination von Fachkräften aus In- als auch Ausland zurückgreifen sowie neue Technologien wie KI in die Bauindustrie bringen. Hierfür bietet Crafthunt mit BauGPT und seiner Karriereplattform für die Bauindustrie eine App-basierte Lösung. Einmal offeriert Crafthunt Firmen ein KI-basiertes und vollständig automatisiertes Matchingsystem, bei dem Jobangebote auf der eigenen Plattform, aber auch darüber hinaus an die richtigen Talentgruppen im In- und Ausland ausgespielt werden. Desweiteren haben die Kundenfirmen die Möglichkeit, mit aussagekräftigen Profilen, ihre Arbeitgebermarke über den Standort hinweg bekannt zu machen.

Diese Profile enthalten genau die für die Zielgruppe relevanten Informationen, wie zum Beispiel offene Jobs, Arbeitsmittel, Maschinen, Fuhrparks und Werkzeuge. Auf Basis dieser Informationen findet der Matching-Algorithmus die richtigen Bewerber mit den entsprechenden Kenntnissen, Erfahrungen und Eigenschaften. Bewerber können sich auch tiefergehende Eindrücke, beispielsweise über Prestigeprojekte der Firmen verschaffen, über andere Berufe im Unternehmen, über Eckdaten wie die durchschnittliche Distanz zu den Bauvorhaben oder über das jährliche Bauvolumen. Auf diese Weise erhalten potentielle Kandidaten ein sehr klares Bild vom Arbeitgeber und können sich nachhaltig für diesen entscheiden.

Übersetzung in 21 Sprachen

Da diese Informationen und auch der Chat zwischen Bewerber und Firma automatisch in 21 Sprachen KI-gestützt übersetzt wird, demokratisiert Crafthunt so den Zugang zum hiesigen Arbeitsmarkt für ausländische Fachkräfte in der Bauindustrie. Talenten, die sich bei Crafthunt anmelden, garantiert der Anbieter mindestens einmal die Woche validierte Jobangebote und damit die Möglichkeit zügig in einen neuen Job zu kommen.

„Wenn wir die Fachkräfteproblematik in Deutschland in den Griff bekommen möchten, führt kein Weg daran vorbei, eine Antwort auf das Sourcingproblem von Talenten über die Landesgrenzen hinaus zu finden”, erklärt Dr. Patrick Christ, Mitgründer Crafthunt. Jonas Stamm, Crafthunt-Gründer, CEO und Experte für die Anwendung von KI in der Baubranche ergänzt: „Wir wollen der führende Workforce Solution Anbieter in Europa und darüber hinaus sein und so zu einem integralen Teil der weltweiten HR Systeme für Bauunternehmen und Handwerksbetriebe werden.

Crafthunt bietet eine Karriereplattform für die Bauindustrie an
Foto: Crafthunt

  Dr. Ingo Potthof, UVC Partners Managing Partner und einer der Hauptinvestoren erklärt: „Als VC verfolgen wir die zunehmend kritische Entwicklung in der Bau- und Immobilienindustrie schon seit Jahren und haben deshalb gezielt in Startups wie Capmo und Predium investiert. Crafthunt verfügt über herausragende Kenntnisse in der Bauindustrie und kombiniert diese mit fortschrittlichen Technologie- und KI-Kompetenzen.

Baustopps entgegen wirken

Diese einzigartige Mischung ermöglicht es Crafthunt, die komplexen Anforderungen der Baubranche und die Bedürfnisse der Kunden effektiv zu erfüllen und somit künftigen Baustopps und -verzögerungen, die durch Fachkräftemangel verursacht werden könnten, entgegenzuwirken.“

Jana Petry, Associate bei UVC Partners ergänzt: „Crafthunt geht das Problem nicht transaktional an, sondern ganzheitlich durch langjährige Erfahrung. Die Plattform nutzt aktuelle Technologie, um die analoge Bauindustrie digital und attraktiv für die Zielgruppe zu machen. Damit überwindet die Lösung landesspezifische Barrieren wie die Übersetzung in industrieeigene Sprache und bringt passende Fachkräfte mit attraktiven Firmen in der Bauindustrie zusammen. Wir sind überzeugt, dass Crafthunt die App der weltweiten Bauindustrie werden kann.”

Frisches Kapital für weiteren Ausbau

Zu guter Letzt sagt Niklas Grunewald, Managing Partner Redstone Built World: „Wir glauben stark an vertikale SaaS Produkte in komplexen und manuellen Branchen wie dem Baugewerbe, wo die Kundenbedürfnisse nicht ausreichend von generalistischer HR-Software bedient werden. Crafthunt hat die große Chance, ein Produkt als Branchenstandard zu etablieren und zur Lösung des Fachkräftemangels beizutragen."

Mit dem frischen Kapital möchte Crafthunt die Plattform noch weiter ausbauen, neue Märkte für die Fachkräftegewinnung erschließen und weitere Produkte und Services launchen, um die Nutzererfahrung von den ersten Schritten, über die Expertensuche und das Talent-Matching so angenehm und effizient wie nur möglich zu gestalten. (bhw/ela)