Fachkräfte schneller finden – wie KI die Suche vereinfacht

Kaum eine Branche bleibt in Deutschland derzeit vom Fachkräftemangel verschont. Auch das Baugewerbe hat seit Jahren damit zu kämpfen, qualifizierte Fachkräfte aber auch motivierten Nachwuchs zu finden. Künstliche Intelligenz wird immer öfter beim Recruiting eingesetzt.

Ein KI-Tool erfasst in der Regel alle fachlichen Skills und gleicht sie mit dem Jobprofil ab
Foto: geralt / Pixabay

Ein KI-Tool erfasst in der Regel alle fachlichen Skills und gleicht sie mit dem Jobprofil ab
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Um der Fachkräfteproblematik im Baugewerbe zu begegnen, reicht der klassische Weg im Recruiting schon lange nicht mehr aus. Unternehmen müssen neue Wege gehen, um der wachsenden Auftragslage gerecht zu werden. Auch wird es nicht ausreichen, allein auf junge Nachwuchstalente zu setzen. Immer mehr Unternehmen stellen daher bereits auch ganz gezielt Quereinsteigende mit bestimmten Fähigkeiten ein.

Doch egal ob Nachwuchs-Akquise oder die Suche nach passenden Quereinsteigenden, die Herausforderung besteht vor allem darin, geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zu finden und sie dann auch für eine Karriere im Baugewerbe zu begeistern. Denn viele potentielle Bewerber wissen gar nicht, dass sie über ideale Fähigkeiten und Potentiale für einen Job in der Branche verfügen. „Diese Talente lassen sich über eine klassische Stellenanzeige so gut wie gar nicht aktivieren“, weiß die Recruiting-Expertin Katharina Pratesi von der Firma Brandmonks. „Sie erreicht man am besten an ihren digitalen Touchpoints, also dort, wo sie im Internet unterwegs sind, das kann in den Sozialen Medien sein aber auch auf anderen Online-Seiten.“

Geeignete Kandidaten für sich gewinnen

Recruiting-Expertin Katharina Pratesi von der Firma Brandmonks möchte die Zielgruppen genau ansteuern
Foto: Julia Teine

Recruiting-Expertin Katharina Pratesi von der Firma Brandmonks möchte die Zielgruppen genau ansteuern
Foto: Julia Teine
Das klingt wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, klassisches Recruiting kann das schon längst nicht mehr leisten. Deshalb wird der Einsatz von KI-Recrutingtools für Unternehmen immer interessanter. Denn damit lässt sich die Zielgruppe genau ansteuern und wird vollautomatisch an ihren digitalen Touchpoints auf neue Jobperspektiven in der Baubranche aufmerksam gemacht. Wer interessiert ist, wird direkt zu einer digitalen Kompetenzreise auf eine Landingpage eingeladen. Dort werden neben der Abfrage von fachlichen Skills auch die Kompetenzen der Kandidaten analysiert, dazu gehören zum Beispiel Motivation, Lernbereitschaft und Resilienz.

Und so funktioniert es mit der flynne-Methode

Um das neue digitale Recruiting-Tool einzurichten, ist weder Marketing noch Programmier-Know-how notwendig. Denn schon mit wenigen Klicks kann jedes Unternehmen einen User-Account, ein Unternehmensprofil sowie die Persona von Ziel-Kandidatinnen und Kandidaten erstellen. Wenn alle Daten hinterlegt sind, braucht der User nur noch ein Kampagnenbudget festzulegen und das Tool spielt vollautomatisch gezielte Werbung in den sozialen Medien, zum Beispiel bei Facebook, Instagram oder Tiktok, der gewünschten Zielgruppe aus und lädt sie dazu ein, ein digitales unverbindliches Erstinterview zu durchlaufen.

Ein weiterer Vorteil: Für die Kampagne brauchen die Unternehmen kein eigenes Konto auf Facebook, Instagram oder TikTok, denn Kandidaten werden über die Kampagne auf eine eigene durch flynne generierte Unternehmens-Landingpage geführt.

Auf der flynne-Landingpage werden die Qualifikationen, Interessen und Potentiale der Bewerber abgefragt, dazu gehört u.a. auch, ob sie bereit sind, den Wohnort zu wechseln. Über flynne kann jedes Unternehmen die gewünschten Anforderungen an die Bewerber vorab definieren. KI-gesteuert findet dann eine Vorauswahl der Kandidaten statt, es entsteht hier keinerlei Aufwand für das Unternehmen. Sogar die Terminanfrage für ein Vorstellungsgespräch übernimmt flynne vollautomatisch.

Ein weiterer Vorteil: flynne spricht potentiellen Kandidaten unabhängig von Zeit und Raum an, so dass sie sich ohne viel Bewerbungsaufwand „on-the-go“ per Smartphone für eine Stelle bewerben können. Das Ganze dauert nur wenige Minuten. Die ersten passenden Kandidaten-Vorschläge können daher beim Unternehmen schon nach 24 Stunden eingehen, in der Regel läuft eine Bewerbungskampagne mehrere Wochen. Hinsichtlich der Kampagnendauer und eines passenden Budgets, stehen die Experten von Brandmonks jederzeit beratend zur Seite.

Bis zu 85 Prozent Zeit- und 80 Prozent Kostenersparnis

Um Fachkräfte zu finden, reichen klassische Methoden meist nicht mehr aus
Foto: fauxels / pexels

Um Fachkräfte zu finden, reichen klassische Methoden meist nicht mehr aus
Foto: fauxels / pexels
Neue Fachkräfte für das Baugewerbe können somit über ein KI-Tool zeit- und kostensparend akquiriert werden. Denn über ein integriertes Talent-Matching erhalten Unternehmen in Echtzeit einen passenden Kandidaten-Pool und sparen bis zu 85 Prozent an Zeit und 80 Prozent an Kosten im Vergleich zu anderen Recruiting-Methoden.

Wer KI eine Chance gibt und entsprechend programmierte Tools zur Vorauswahl von Kandidaten einsetzt, der wird schneller passende Talente finden als seine Wettbewerber, weil KI so programmiert werden kann, dass sie auch außerhalb der eigenen Branche effizient nach neuen Mitarbeitenden sucht. „Wir haben zum Beispiel festgestellt, dass jede zweite Person, die auf die flynne-Ansprache reagiert, am Ende des Prozesses auch für ein Vorstellungsgespräch zur Verfügung steht“, bestätigt die Expertin Katharina Pratesi.

Den Erfolg des KI-Recruitings erklärt Katharina Pratesi auch folgendermaßen: „Mit der Methode erreichen Unternehmen die 47 Prozent der Arbeitnehmenden, die laut einer Gallup Studie1 zwar offen für einen Jobwechsel sind, aber nicht aktiv auf Jobsuche gehen. Auch erreichen wir damit 86 Prozent der deutschen Arbeitnehmer, die emotional nicht an ihr Unternehmen gebunden sind und damit offen für neue Perspektiven sind.“

Mehr Zeit für Gespräche

Neben der Kostenersparnis und der schnellen Besetzung offener Stellen, bietet ein KI-Tool dank der automatischen Vorauswahl einen weiteren großen Vorteil: Unternehmen können sich zukünftig mehr auf die persönlichen Gespräche konzentrieren. Denn ein KI-Tool erfasst in der Regel alle fachlichen Skills und gleicht sie mit dem Jobprofil ab. Erfordert eine Position zum Beispiel, dass eine Kandidatin oder ein Kandidat reisebereit ist oder sogar den Wohnort dafür wechseln müsste oder dass er oder sie ein besonderes Feingefühl im Umgang mit Kunden mitbringt, kann das Tool diese Kriterien entsprechend gewichten. Die Ergebnisse werden anschließend in Echtzeit vollautomatisch ausgewertet und den Recruitern über das Tool zur Verfügung gestellt. Sie brauchen die Bewerber dann nur noch zu kontaktieren, was auch automatisch über das Tool erfolgen kann.

1Quelle: Gallup Engagement Index, Deutschland 2023

https://brandmonks.de

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