Treppen-Beschichtung von Triflex erfüllt Anforderungen des Brandschutzes
Bereits zweimal wurden die Treppen von vier Doppelhaushälften in Salzburg saniert – ohne dauerhaften Erfolg. Beim dritten Versuch wurde ein Beschichtungssystem auf PMMA-Basis appliziert. Da die Treppen zugleich Fluchtwege sind, bestanden erhöhte Anforderungen an den Brandschutz.
Trotz voriger Instandsetzungen löste sich der Plattenbelag der Treppen ab, so dass Feuchtigkeit in die Konstruktion eindringen konnte
Foto: Triflex
An der Sandor-Vegh-Straße im Salzburger Stadtteil Gneis stehen vier Doppelhaushälften, die jeweils über eine Treppe zu erreichen sind. Trotz zwei vorhergegangener Instandsetzungen löste sich der dort verlegte Plattenbelag erneut ab, so dass die verantwortliche Wohnungsbaugenossenschaft nach einer dauerhaften Lösung suchte. Schließlich stellten die teils losen Platten nicht nur ein Unfallrisiko für die Bewohner dar, sondern gaben auch den Weg in die Konstruktion frei für Feuchtigkeit.
Sonderfall Fluchtweg
Weil es sich bei den Treppen auch um Fluchtwege handelt, waren bei der Sanierung neben der ÖNORM B 3692, Planung und Ausführung von Bauwerksabdichtungen, auch Richtlinien für den Brandschutz einzuhalten. Deswegen war ein Produkt gefragt, mit dem die Dichtigkeit wiederhergestellt werden konnte und das die Sicherheitsaspekte ebenso abdeckte. Dazu gehörte auch das Einhalten der Rutschklasse R11.
Das mit der Sanierung beauftragte Spezialunternehmen kam auf den Flüssigabdichtungs-Experten Triflex zu, der bei der Lösungsfindung unterstützte. Die Wahl fiel schließlich auf das Beschichtungssystem Triflex „TSS“: eine eigens für den Einsatz an Treppen entwickelte Dickbeschichtung. Das Material auf Polymethylmethacrylat-Basis (PMMA) gewährleistet eine langfristige Dichtigkeit. Gleichzeitig hält es der hohen mechanischen Belastung sowie Witterung problemlos stand. Der selbstnivellierende Verlaufsmörtel gleicht Unebenheiten aus und schafft eine trittsichere Oberfläche. In der Variante S1 ausgeführt, erfüllt das System die Anforderungen an den Brandschutz.
Abschnittweises Arbeiten
Mit der reprofilierbaren Spachtelmasse Triflex „Cryl Spachtel“ wurde zunächst eine ebene Fläche geschaffen
Foto: Triflex
Triflex-Anwendungstechniker begleiteten die Arbeiten auf der Baustelle. Dort wurde zunächst der gesamte Altbelag abgetragen und anschließend der Beton-Untergrund für den Auftrag von Triflex „TSS“ vorbereitet. Dabei kam an den untersten, erdberührten Treppen Triflex „Pox R 103“ mitsamt Quarzsand-Einstreuung als Grundierung zum Einsatz. „Pox R 103“ ist eine 2-komponentige Grundierung auf Basis von Epoxidharz (EP). Sie ist lösemittelfrei, geruchsneutral, unpigmentiert und niedrig viskos. Mithilfe der reprofilierbaren Spachtelmasse konnte bei der Treppensanierung in Salzburg eine gerade und glatte Fläche geschaffen werden.
Nach der Detail-Abdichtung mit „ProDetail“ folgte der Auftrag einer Nutzschicht mit „ProFloor“ in der Variante S1 (schwer entflammbar) zuzüglich Quarzsandeinstreuung
Foto: Triflex
Anschließend folgte der Schichtaufbau von Triflex „TSS“ inklusive Schienen für die Treppenkanten. Die letzte Schicht bildete die Applikation von „Cryl Finish 205 S1“ im Farbton Steingrau. Nach gründlichem Aufrühren des Basisharzes wurde die dazugehörige Katalysatormenge klumpenfrei bei langsam laufendem Rührwerk eingemischt. Die vier Außentreppen wurden für die Instandsetzung in Teilabschnitten gesperrt, so dass ein Begehen der Fläche zwischendurch möglich blieb.
Aufwendig, aber notwendig
An den Treppenkanten wurden Profile angebracht, was die Haltbarkeit des Ergebnisses erhöht
Foto: Triflex
„Die Sanierung war aufwendig, da alle Treppen reprofiliert werden mussten. Zusätzlich spielte das Wetter nicht immer mit, so dass wir teilweise mit Restfeuchtigkeit zu kämpfen hatten“, erinnert sich Marco Hofer, zuständiger Gebietsverkaufsleiter bei Triflex, an das Projekt. „Dennoch ist es gelungen, eine dauerhaft funktionstüchtige Abdichtung wiederherzustellen, deren Nutzschicht und Versiegelung schwer entflammbar sind und somit den Brandschutzanforderungen für Fluchtwege entsprechen“, zeigt er sich zufrieden mit der Ausführung des Auftrags. Durch die Einhaltung der geforderten Rutschklasse ist künftig ein sicheres Begehen der Treppen sichergestellt. Nach rund einem Monat Gesamtsanierungsdauer können sich die Bewohner ihres neuen Eingangsbereichs erfreuen.
Jan Wittemöller ist Technischer Berater bei Triflex in Minden.