Knallblaue Fassade in Immenstaad am Bodensee

Das wünschte sich ein Bauherr aus Immenstaad (Bodensee) für seine Fassade und so wurde der ungewöhnliche Farbton das optische Highlight dieser Komplettsanierung. Zudem ist das Wohnhaus aus den 1960ern Jahren heute auch energetisch auf der Höhe der Zeit – mit mineralischer Fassadendämmung, neuen Fenstern und neuem Dach.

Knallblau – und geschützt vor Ausbleichen, Aufheizen und Veralgung: Bei der Sanierung dieses Wohnhauses wünschte der Bauherr einen intensiven Farbton für die Fassade
Foto: Martin Baitinger / Sto

Knallblau – und geschützt vor Ausbleichen, Aufheizen und Veralgung: Bei der Sanierung dieses Wohnhauses wünschte der Bauherr einen intensiven Farbton für die Fassade
Foto: Martin Baitinger / Sto
Das Haus fällt auf: Tiefblaue Fassaden sind eine Seltenheit. Der dunkle Farbton mit niedrigem Hellbezugswert erhöhte die handwerkliche Herausforderung an Malermeister Christian Bloching, Geschäftsführer der Locher Malerbetrieb GmbH aus Tettnang, der die Generalsanierung des Hauses übernahm.

Auf Wunsch des neuen Eigentümers wurde aus dem Dreifamilien- ein Einfamilienhaus. Durch die Energieberatung war auch klar, dass das bislang ungedämmte Mauerwerk (30 cm Ziegel) besser gegen Wärmeverluste zu schützen war. „Da der Bauherr keine EPS-Dämmung wollte, haben wir eine 16 cm dicke Steinwolledämmung empfohlen – wie vom Energieberater berechnet“, berichtet Bloching. Diese Lösung berücksichtigt auch den Wunsch nach einem nichtbrennbaren System. „Außerdem waren Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit unter einen Hut zu bekommen, also haben wir ,StoTherm Mineral‘, mit der handlichen Sto-Steinwolleplatte im Format 120 x 40 cm montiert“, ergänzt der Malermeister. Eine Besonderheit kam an den Deckenuntersichten der Balkone hinzu. Sie erhielten eine doppelte Gewebespachtelung, weil der Oberputz glatt gefilzt wurde. Die doppelte Spachtelung reduziert das Rissrisiko, und die Oberfläche kann makellos ausgeführt werden.

Malermeister Christian Bloching wählte die Fassadenfarbe „StoColor Dryonic S“ mit „X-black Technology“. Damit sind die Pigmente vor dem Ausbleichen geschützt, die Fassade heizt nicht so stark auf und bleibt langfristig trocken und sauber
Foto: Martin Baitinger / Sto

Malermeister Christian Bloching wählte die Fassadenfarbe „StoColor Dryonic S“ mit „X-black Technology“. Damit sind die Pigmente vor dem Ausbleichen geschützt, die Fassade heizt nicht so stark auf und bleibt langfristig trocken und sauber
Foto: Martin Baitinger / Sto
Bei der Schlussbeschichtung der Fassade wählten die Profis einen Siliconharzputz (StoSilco K3), weil er sich gut aufziehen und weiterverarbeiten lässt. Bloching erklärt: „Wir haben den Putz leicht mit der Kunststoffscheibe verscheibt, damit die Oberfläche ruhig wird. Das Korn ist sehr gleichmäßig und wirkt eher kleiner, wie 2,5 mm, was der Fassade eine edle Optik verleiht.“

Bei dunklen Fassaden können Farbpigmente im Laufe der Zeit durch UV-Strahlung ausbleichen und bei einem niedrigen Hellbezugswert – hier liegt er bei nur 11 – droht die Fassade im Sommer stark aufzuheizen. Daher kam eine besonders farbtonstabile Farbe zum Einsatz, die auch Wärmestrahlung gut wegsteckt: „StoColor Dryonic S“ mit „X-black Technology“. Sie hat einen integrierten UV-Schutz, dadurch bleibt das Blau lange brillant. Die „X-black Technology“ reduziert das Aufheizen, so ist auch im Sommer kein Schaden durch zu große Wärme auf der Fassade zu erwarten.

Eine individuelle Lösung gab es auch an den Fenstern: Weil der Fensterbauer auch den Einbau der Steinfensterbänke übernahm, hatten die Sanierungsexperten zuvor mit dem Dämmkeil „StoElement Pronto K“ unter der Fensterbank eine zweite Dichtungsebene eingebaut, die auch eine thermische Entkopplung bewirkt.

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