Wie Silo-Mischpumpen richtig angewendet werden
Bei der Anwendung von Silo-Mischpumpen werden häufig leicht vermeidbare Fehler gemacht. Dies kann nicht nur ein unbefriedigendes Putzbild zur Folge haben, sondern auch zu technischem Versagen oder Haftungsproblemen führen. Wir zeigen, wie man es richtig macht.
Zu Beginn wird die Silo-Mischpumpe an die örtliche Stromversorgung, zum Beispiel an einen Bauverteilerkasten mit entsprechendem 32A-Starkstromkabel, angeschlossen. Anschließend wird die Wasserversorgung (mindestens 2,5 bar, Durchflussmenge von mindestens 1500 l/h) hergestellt und das System entlüftet. Die Silo-Verschlussklappe wird geöffnet und mit einem Federstecker gegen unbeabsichtigtes Schließen gesichert. Nun kann die Förderschnecke mit Material gefüllt und der Vorgang gestartet werden. Das erste Material im Eimer wird anschließend wieder in den Sackeinwurftrichter gefüllt, ehe der zweite Durchlauf beginnt.
Beim Wählen der Wasservoreinstellung wird gleichzeitig der Pumpenbehälter bis zur Markierung mit Wasser befüllt. Anschließend können Pumpenmotor und Förderschnecke eingeschaltet werden. Die Drehzahl des Pumpenmotors sollte beim Anfahren etwa 50 Prozent betragen, damit der Mörtel möglichst homogen ist und der Stator, oder die Pumpeinheit, nicht blockiert.
Die Mörtelschläuche der Silo-Mischpumpe werden mit Kalkbrühe oder Kleister vorgeschlämmt
Foto: Saint-Gobain Weber
Ist die richtige Konsistenz eingestellt, werden die Mörtelschläuche mit Kalkbrühe oder Kleister vorgeschlämmt. Anschließend können diese einzeln angeschlossen und angefahren werden. Der Einbau eines Schlauchdruckmanometers zwischen Maschinenabgang und Mörtelschläuchen ist für den Betrieb zwingend vorgeschrieben.
Sind Mörtelschläuche, Luftschlauch und Spritzkopf angekuppelt, werden Pumpe und Förderschnecke eingeschaltet, und es kann mit der Verarbeitung begonnen werden. Durch die Silomischpumpe wird das Material optimal aufgemischt und lässt sich somit sehr leicht verarbeiten.
Reinigung der Maschinentechnik
Zur Reinigung der Maschinentechnik wird die Siloverschlussklappe geschlossen und gesichert. Anschließend wird der restliche Mörtel aus dem Trog gepumpt. Nach dem selbstständigen Ausschalten wird der Pumpenmotor erneut gestartet und zeitgleich der Wasservorlauf betätigt.
Zur Reinigung der Silomisch-Pumpe wird mit einem Gummiball zweimal durchgespült
Foto: Saint-Gobain Weber
Tritt am Spritzkopf dünneres Material aus, kann mit der Reinigung begonnen werden. Um den Druck im Schlauch abzubauen, muss die Pumpe kurz rückwärtslaufen. Erst dann können die Schläuche abgekuppelt und mit einem Gummiball zweimal durchgespült werden.
Zur Reinigung des Pumpenteils wird der Motor abgeschwenkt und der Deckel des Pumpenteils angehoben und arretiert. Am Ablauf wird ein Eimer eingehängt und der Mischbereich mit einer Reinigungsdüse sauber gespritzt. Anhaftungen sollten mit einem geeigneten Werkzeug entfernt werden. Das Endstück der Pumpe wird ausgespritzt oder – nach längeren Arbeitsgängen – abmontiert und mechanisch gereinigt. Abschließend wird der Pumpwendel wieder eingesetzt, der Deckel abgeklappt, der Pumpenmotor wieder aufgesetzt und mittels Keilverschluss gesichert.
AutorUwe Cherubim ist Leiter der Silo- und Maschinentechnik bei der Firma Saint-Gobain Weber in Düsseldorf.