Im Zentrum der Städte jeden Quadratmeter für Wohraum nutzen
Gerade in Ballungsräumen wird Wohnraum immer kostspieliger. Die Baukosten steigen, der Boden ist teuer. Dadurch klettern die Preise für Immobilien, und die Mieten tun es auch. Für viele Menschen ist es schwer, bezahlbaren Wohnraum in Großstädten zu finden. Um dennoch zeitgemäßen Wohnraum zu schaffen, muss gerade im Zentrum der Städte jeder Quadratmeter optimal genutzt werden – unabhängig von der Größe der Stadt. Neubauten werden dann auf Restgrundstücke gesetzt, und dafür bedarf es manchmal auch einer Befreiung von den örtlich geltenden Bebauungsplänen.
In Gütersloh passte das Büro Spooren Architekten auf einem gerade mal 300 m2 großen „Schmalen Tuch“ einen Neubau ein, der sich in Form und Architektur perfekt in die Bestandsbebauung fügt. Wie das Gebäude, in dem man wegen der großen Fensterflächen und Flachdachfenstern fast meint im Freien zu stehen, in Massivbauweise entstand, zeigen wir ab Seite 18 in dieser Ausgabe der bauhandwerk in allen Einzelheiten.
Auch auf dem Dom-Römer-Quartier in Frankfurt am Main wurde viel gebaut. Neben 15 Rekonstruktionen historischer Vorbilder wie der „Goldenen Waage“, über die wir bereits in der Märzausgabe der bauhandwerk 3.2020 berichtet haben, entstanden dort auch 20 Neubauten, die formal der historischen Stadtbebauung folgen. So auch das Wohn- und Geschäftshaus „Goldene Schachtel“ nach Plänen des Büros Tillmann Wagner Architekten, das auf einer Fläche von nur 6 x 22 m 690 m2 Wohnfläche bietet. Ab Seite 38 erfahren Sie, wie die Handwerker die gefaltete Fassade mit Muschelkalk verputzen.
In Wernau platzierte der Architekt Roland Kiderlen mit dem „Carré am Herdweg“ auf einem rund 900 m2 großen Grundstück im Zentrum der Stadt einen Neubau mit insgesamt 13 Wohnungen zwischen 60 bis 100 m2 platziert. Wie ab Seite 29 in diesem Heft zu sehen, erfolgte der komplette Innenausbau in Trockenbauweise. So entstand bezahlbarer Wohnraum für angemessene Mieten inmitten der Stadt.
Viel Erfolg bei der Arbeit und bleiben Sie gesund