Antwort Leserbrief Tischzüge mit Zementmörtel Firma Antoni
Guten Tag, sehr geehrter Herr Antoni,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Beitrag. Es freut uns, wenn sich Stuckateure wie Sie, die sich mit Leidenschaft und Liebe zum Detail für Ihr Handwerk und die Restauration von alten Gebäuden einsetzen, auch kritisch mit uns auseinandersetzen.
Wir geben Ihnen Recht, dass es bei der Herstellung von Stuckmörteln im Tischzug um 1970 mit den damals benutzten Zementmörteln nicht leicht – je nach baulicher Gegebenheit sogar unmöglich – war, diese schadensfrei zu verarbeiten. Die Zementmörtel hatten sehr hohe Festigkeiten, entsprechende Schwindneigungen und waren nicht auf die besonderen Anforderungen von Stuckmörteln ausgerichtet.
Aber die Zeit ist auch bei der Entwicklung von Zementen nicht stehen geblieben. Wir von Baumit GmbH entwickeln und verfeinern seit circa 30 Jahren unsere Zugmörtel. Die dabei eingesetzten Spezialzemente haben nichts mehr mit den üblichen Bindemitteln von damals zu tun. Die Eigenschaften der Stuckmörtel haben sich so angepasst, dass diese auch beim Einsatz im Tischzug funktionieren. Zahlreiche Referenzbaustellen belegen dies.
Natürlich gibt es bei dieser Art der Verarbeitung in fachlicher Hinsicht viel zu beachten. Wie Sie angemerkt haben, ist zum Beispiel die Lagerung der Stuckteile entscheidend. Belässt man diese auf dem Tisch, trocknen sie einseitig ab, dies führt zum Verziehen oder Brechen des Stuckteils. Deshalb auch der Hinweis in unserem Artikel, dass die Lagerung auf Dreikantleisten geschehen muss, um eine allseitige Belüftung zu gewährleisten und Schüsselungen zu vermeiden.
Wenn dazu die passenden Klebemörtel verwendet und die Gegebenheiten vor Ort beachtet werden, gelingt es auch mit dieser Arbeitsweise eine Stuckfassade zu restaurieren oder neu herzustellen.
Nochmals vielen Dank für Ihr Interesse und freundliche Grüße aus Bad Hindelang
Thomas Stärke
Baumit GmbH,
Bad Hindelang