Fachverband WDVS: Keine Vorbehalte gegen Innendämmung
Der Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme (FV WDVS) widmet sich ab sofort verstärkt auch der Innendämmung. Ein eigens gegründeter Arbeitskreis hat inzwischen seine Arbeit aufgenommen mit dem Ziel, „dieses anspruchsvolle Verfahren zur Steigerung der Energieeffizienz beim Verband zu etablieren und die Interessen der Mitgliedsunternehmen in Richtung Markt, Politik und Öffentlichkeit zu vertreten“, so Vorstandsvorsitzender Lothar Bombös. Etliche Hersteller von Systemen zur Innendämmung sind bereits Mitglieder des Verbandes, weil sie auch WDVS produzieren. Und das Marktpotential ist beachtlich. Die gesamte Fassadenfläche, die in Deutschland noch zu dämmen ist, liegt bei 1,8 Milliarden m². Vier Fünftel davon können auf der Außenseite energetisch optimiert und mit einem WDVS versehen werden, somit bleibt ein Fünftel (oder 360 Mio. m²) als potentielles Marktvolumen für die Innendämmung. Die Zielsetzung des neuen Arbeitskreises verdeutlicht der Leiter des Gremiums, Heiko Riggert: „Wir wollen dazu beitragen, den seit Jahrzehnten bewährten Systemgedanken von der Fassadendämmung nach innen zu übertragen, um Architekten und Bauherren das nötige Bewusstsein für dieses Verfahren zu vermitteln. Bezogen auf die Innendämmung kursieren in der Branche und bei manchen Auftraggebern immer noch Bedenken in Sachen Ausführungssicherheit und Funktionalität. Diese Mythen gilt es auszuräumen.“ Für Architekten und Handwerker, also vor allem Maler, Stuckateure und Trockenbauer, wird der Arbeitskreis in einem ersten Schritt Anwendungsleitlinien für die Innendämmung, unter Berücksichtigung der am Markt erhältlichen Systeme, erarbeiten.