Farbenfrohe Renovierung des Hamburger Hotels Wedina
Das Hamburger Hotel Wedina wurde umfassend renoviert. Dabei spielte Farbe eine wichtige Rolle: Die Fassade macht nun in zwei Nuancen von leuchtendem Rot auf einem WDVS auf sich aufmerksam – eine Gestaltung, mit der auf Wunsch des Denkmalamtes die beiden Häuser, aus denen das Hotel besteht, von der Straße aus wieder deutlich ablesbarer ist. Architekt Dirk Michel vertraute dabei auf die ausgewogene Farbpalette von „Le Corbusier“ von Keim in der mineralischen Qualität „polyChro extérieur“ als Fassadenfarbe.
Im Zuge der Renovierung erhielt auch jedes Zimmer einen anderen, meist sehr kräftigen Farbton. Hier kamen aus der Farbpalette von „Le Corbusier“ die mineralischen Innenraumfarben „polyChro intérieur“ zum Einsatz. Nachdem die Wände verputzt, glatt gespachtelt und geschliffen waren, erfolgte der Anstrich. Auf der Beletage (erstes Obergeschoss) und in den Zimmern, die bis unters Dach reichen, finden sich dunklere Töne, während die kleineren Zimmer mit helleren Farben gestaltet sind. Michel gab dabei stets den satten, kraftvollen Tönen wie einem Rubinrot oder einem Sonnenblumengelb den Vorzug. Nur wenige Zimmer sind in den zarteren Nuancen wie einem beigegrauen Umbra gehalten.
Da die jeweilige Farbe nicht nur alle Wände, sondern auch die Heizkörperbekleidungen bedeckt, prägt sie den Raumeindruck maßgeblich, zumal die Wände von einer indirekten Beleuchtung effektvoll in Streiflicht getaucht werden. Die farbenfrohe Gestaltung der Zimmer kommt auch dadurch zur Geltung, dass die Erschließungszonen in einem neutralen Grau gehalten sind. Nur das Treppenhaus bildet eine Ausnahme; bei den Zimmertüren, die direkt von dort zugänglich sind, findet sich zwischen Rahmen und Wandfläche eine ex-trabreite Fuge, die in der Farbe des dahinterliegenden Zimmers gestrichen ist – quasi als Vorgeschmack.