Fensterbänke an WDVS-Fassaden
Bei der Montage von Fensterbänken an WDVS-Fassaden kommt es auf die richtige Vorbereitung und die richtige Abfolge der Arbeitsschritte an – und das genaue Messen. Wir zeigen die einzelnen Arbeitsschritte für die fachgerechte Montage einer Fensterbank an einer WDVS-Fassade.
Eine sorgfältige Ausführung auf der Baustelle und der Einsatz der richtigen Baustoffe sind die Grundlage für dauerhaft intakte Arbeitsergebnisse. Beim Anschluss des WDV-Systems an die Fensterbank sind die Messvorgänge besonders wichtig – und natürlich die Kenntnis der korrekten Messpunkte.
Arbeitsschritte
Die richtige Breite der Fensterbänke errechnet sich nach folgender Formel:
Lichte Breite der fertiggestellten Laibung zuzüglich zweimal Bordprofilbreite (hier beispielsweise 2 x 25 mm / Sto Fensterbank Profi mit 25 mm Bordprofilbreite)
Bei Rollladen-Führungsschienen sind die Außenkanten maßgeblich, dann gilt:
Lichtes Maß plus Bordprofile (2 x 25 mm)
Die Montage der Fensterbank beginnt mit dem Bekleben des Anschraubstegs mit einem Spezial-Dichtband, dann folgt das Anschrauben. Der Hohlraum unter der Fensterbank muss ausgeschäumt werden – das dient zugleich der Verklebung. Der Handwerker sollte die Fensterbank während des Ausschäumvorgangs abstützen.
Auch bei den Dämmarbeiten geht es mit dem Messen los. Wichtig: Die Oberfläche der Laibung muss am Ende – also inklusive Dämmung, Armierung und Deckschicht – bündig mit der Innenseite des Fensterbank-Bordprofils abschließen. Daran schließt sich der Zuschnitt der Dämmplatte an. Bevor die Dämm-platte verklebt wird, muss der Handwerker das Fugendichtband an die Fensterbank anbringen. Wiederum ist akkurates Messen und Kleben für ein perfektes Ergebnis unerlässlich, denn das Band muss mit der Dämmplatte abschließen, um die Schlagregendicht-
heit sicherzustellen. Es darf also nicht in die Putzschicht hineinragen. Auch das Kleben selbst erfordert große Sorgfalt: Nur bei vollflächiger Auflage ist das Dichtband vollkommen dicht. Jetzt erst können die (zugeschnittenen) Dämm-platten eingepasst werden.
Breite Breiten
Sind die Fensterbänke größer als 1,50 m, erhalten sie im Sto-System einen zusätzlichen Anker. Dieser wird vor dem Einschieben auf die Befestigungsschiene abgekröpft. Das Fugendichtband sollte an Kanten gestaucht werden. Wenn es hingegen straff über die Kante gezogen wird, verliert es seine Dehnfähigkeit – und die Dichtheit ist nicht mehr gewährleistet.
Dehnungskeder
gegen Putzrisse
Bei starr eingebauten konventionellen Fensterbänken drohen diagonale Putzrisse an den Ecken, weil die thermisch bedingte Ausdehnung (vor allem im Sommer) nicht aufgefangen, sondern direkt in die Putzschicht geleitet wird. Fensterbänke mit Dehnungskeder bewegen sich hingegen im eigenen Rahmen. Dadurch wirken sich Längenänderungen durch Erwärmung nicht auf die Gesamtkonstruktion aus – die Einheit aus Dämmsystem und Fensterbank bleibt so dauerhaft schadensfrei. Auch Wasser ist kein Problem: Allseitig verschweißte Fensterbänke bilden eine dichte Wanne.
Fazit
Eine für ein Wärmedämmverbundsystem taugliche Fensterbank muss die Wärmeausdehnung der Fensterbank innerhalb der Konstruktion aufnehmen, flexible Halterungen bereitstellen, eine umlaufende Abdichtung zum Fenster und zum Wärmedämmverbundsystem bieten – und selbstverständlich Wärmebrücken vermeiden.
Dunkle Aluminiumfensterbänke können sich bis auf 70° C erhitzen. Bei einer Fensterbank mit 2,50 m Länge führt das zu einer Ausdehnung von etwa 3 mm. Fensterbänke mit Dehnungskedern sind diesen Anforderungen jedoch problemlos gewachsen.