Knauf Award 2013 entschieden
Mitte Oktober wurde der Knauf Award erstmals in Würzburg verliehen
Mitte Oktober fand im Würzburger Kulturspeicher die Verleihung des ersten Knauf Awards statt. Die Juryermittelte in den Kategorien Energieeffizienz, Design und Bauphysik neun Preisträger und vergab darüberhinaus zwei Sonderpreise für Nachhaltigkeit und zwei Anerkennungen für Sonderkonstruktionen.
Mit dem neu ins Leben gerufenen Knauf Award soll die planerische und handwerkliche Leistung von Architekten und ausführenden Betrieben an herausragenden Objekten gewürdigt werden. Mit der Auszeichung ist ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 35 000 Euro verbunden. Der von der Knauf Gruppe erstmalig ausgelobte Preis stellt ganz bewusst das Zusammenspiel von Planung und Praxis in den Vordergrund, denn gute Architektur braucht gutes Handwerk. Gesucht waren daher zukunftsweisende Lösungen und Konzepte aktueller, mustergültig realisierter Bauaufgaben auf dem Gebiet der Gebäudehülle und dem Innenausbau bei Neubauten, Sanierungen und Umnutzungen, die mit Produkten und Systemen von Knauf ausgeführt wurden. Dieses breite Spektrum an Objekten, die von den Handwerkern und Architekten zum Wettbewerb eingereicht werden konnten, war nur deshalb möglich, weil die Partnerunternehmen Knauf AMF, Knauf Aquapanel, Knauf Gips, Knauf Insulation, Knauf Integral und Knauf riessler den Preis gemeinsam ausgelobten. Daher musste als Teilnahmebedingung nur ein Produkt einer der genannten Firmen im Gebäude verbaut sein. So kam es wohl auch, dass insgesamt 115 Objekte zur Bewertung eingereicht wurden, was für einen erstmalig ausgelobten Preis eine ausgesprochen gute Zahl ist. „Der Knauf Award verweist in die Zukunft, auf herausragende Lösungen, die heute schon durch innovative und effiziente Werkstoffe möglich sind“, erklärte der Jury-Vorsitzende Prof. Dietrich Fink.
Preisträger in der Kategorie Energieeffizienz
In der Kategorie Energieeffizienz waren vor allem Objekte gefragt, die wenig Energie verbrauchen und damit dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu verringern. Auf dem ersten Platz landete in dieser Kategorie der Umbau der Melanchthonkirche in Hannover vom Büro dreibund architekten ballerstedt I helms I koblank BDA aus Bochum. Der Stuckateurmeister Martin Schwarze aus Sehnde wurde als Handwerker insbesondere für die gelungenen Innendämm- und Putzarbeiten ausgezeichnet.
Ein zweiter Preis ging in dieser Kategorie an einen Neubau in Griesheim vom Büro monika krebs architekten aus Darmstadt. Die Firma HolzAktivHaus GmbH aus Birstein überzeugte beim Bau des „Stillen Hauses“ vor allem durch die auf einer Holzständerkonstruktion ausgeführten Fassadendämmung aus Holzfaserplatten in Kombination mit einem handwerklich anspruchsvollen Oberputz. Einen weiteren zweiten Preis gab es für die Sanierung des Studentenwohnheims in Greifswald. Für die Architekturplanung wurde das Büro Torsten Labs aus Falkensee ausgezeichnet, für die anspruchsvolle Akustik beim Innenausbau ging der Preis an die Firma Trockenbau Detlef Horn aus Greifswald.
Preisträger in der Kategorie Bauphysik
In der technisch sehr anspruchsvollen Kategorie Bauphysik wurden nur zwei Preise verliehen. Der erste Preis ging für den Neubau der Hochschule für Musik in Karlsruhe an die Architekten. 3P aus Stuttgart. Für den akustisch anspruchsvollen Trockenbau wurde die TM Ausbau GmbH aus Hofheim-Wallau ausgezeichnet. Den zweiten Preis gab es für die Musikbar Charlien in München für das Büro Sanjirobe GbR aus München und für die Graber GmbH aus Rimsting.
Preisträger in der Kategorie Design
In der Kategorie Design ging es um anspruchsvolle Gestaltung, die ruhig auch auf einem ungewöhnlichen Weg erreicht werden durfte. Einen solchen ungewöhnlichen Weg gingen die Mitarbeiter vom Büro Arcass Freie Architekten BDA aus Stuttgart gemeinsam mit dem Designer Atelier Bernhard Huber aus Esslingen beim Neubau der Kapelle St. Elisabeth in Ravensburg und erhielten dafür den ersten Preis in der Kategorie Design. Vor allem die Schichtung der als Wandbaustoff verwendeten Gipsfaserplatten überzeugte die Jury.
Einen zweiten Designpreis erhielten die Architekten Bernhardt+Partner aus Darmstadt für das „Haus der Astronomie“ in Heidelberg. Die Bilfinger R&M Ausbau Mannheim GmbH wurde für den perfekten Innenausbau ausgezeichnet. Zwei weitere zweite Preis gab es für die Praxis Dr. B in Filderstadt für AMUNT Architekten Martenson und Nagel Theissen aus Stuttgart und Baierl & Demmelhuber aus Töging am Inn sowie für den Neubau des Kinderhauses Sankt Martin in Tübingen für das Büro Franke Seiffert Architekten aus Stuttgart und den Stuckateurbetrieb Klaus Haug aus Tübingen.↓
Anerkennungen für Sonderkonstruktionen
Für die Verleihung der beiden Anerkennungen für Sonderkonstruktionen entschied sich die Jury erst im Laufe ihrer Sitzungen. Diese Preise wurden aufgrund der außerordentlich präzisen handwerklichen Ausführung der Arbeiten erforderlich, die sich nicht ohne weiteres einer der Kategorien zuordnen ließen. Logischerweise gingen die Anerkennungen dann auch nur an die Handwerksbetriebe. Eine Anerkennung erhielt die Ruben Peter Ausbau GmbH aus Floh-Seligenthal für die Sanierung des Königin-Katharina-Stifts in Stuttgart. Eine weitere Anerkennung gab es für die Demmel und Hadler GmbH aus München und die DTB-Donau-Trocken-Bau GmbH aus Rennertshofen für die Sanierung des Cafés Luitpold in München. Bei beiden Projekten ging es um die handwerklich makellose Ausführung der Deckengestaltung.
Sonderpreise für Nachhaltigkeit
Darüber hinaus wurden zwei Sonderpreise für Nachhaltigkeit vergeben. Der eine ging für die Sanierung der TU München an das Münchner Büro Hild und K Architekten BDA und für die Ausführung der Trocken- und Innenausbauarbeiten an die Firma Baierl & Demmelhuber aus Töging am Inn. Einen weiteren Sonderpreis gab es für die mit einem Dachgeschossausbau verbundene Sanierung der alten Schule in Winterbach. Diese Auszeichnung konnte das Büro archifaktur aus Winterbach und an die Firma G+H Innenausbau aus Sindelfingen entgegennehmen.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.knauf-award.de
Der von der Knauf Gruppe erstmalig ausgelobte Preis stellt ganz bewusst das Zusammenspiel von Planung und Praxis in den Vordergrund